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Klug wie die Schlangen, aber ohne Falsch
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Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum
seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.
Matthäus 10, 16
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Ist es nicht unklug Schafe unter die Wölfe zu schicken? Welcher Schäfer täte so etwas? Er müsste wissen, dass die Wölfe über die Schafe herfallen und diese zerreißen.
Nun stehen Schafe und Wölfe hier aber gleichnishaft für unterschiedliche Gruppen von Menschen, wobei die Schafe für die Jünger Jesu und die Wölfe für die Menschen stehen, die Christus und seinem Wort von Natur aus feindlich gegenüberstehen.
Deshalb warnt Jesus im folgenden Vers 17 auch vor den Menschen und hat deshalb zu klugem Verhalten aufgerufen, denn die Schafe leben zwar gefährlich, werden aber nicht deshalb unter die Wölfe gesandt, um von diesen gefressen zu werden, sondern um aus Wölfen Schafe zu machen.
Das Wort dafür heißt „Mission“ und der in der Mission Tätige „Missionar“.
Klug wie die Schlangen heißt, dass die Christen wachsam und aufmerksam auf das achten, was um sie herum geschieht, was auch bedeuten kann, keine unnötigen Risiken einzugehen, indem man zum Beispiel die Wölfe provoziert oder sich vermeidbaren Gefahren aussetzt.
Ohne Falsch heißt, jederzeit mit offenen Karten zu spielen und nicht zu tricksen oder zu taktieren, um sich, unter Täuschung über die eigentlichen Absichten, eine günstigere Ausgangsposition zu verschaffen.
Kürzlich kritisierte man von bekenntnistreuer Seite, dass ein führender evangelikaler Missionsleiter darüber nachgedacht hatte, ob man den Begriff „Missionar“, für das, was ein Missionar in der Mission tut, weiterhin verwenden soll, wobei die Mission als solche, nicht infrage gestellt wurde.
Dem Missionsleiter stellte sich die Frage, ob bestimmte Begriffe noch verstanden werden oder ob diese durch andere Begriffe ersetzt werden müssten.
Zudem hatte er den Verhaltenskodex für Bekehrungen verteidigt, wonach niemand bedrängt oder Notlagen ausgenutzt werden sollen. Auch andere Weltanschauungen sollen fair dargestellt werden.
Dabei wird man sicher auch sehen müssen, dass sich die Welt erheblich gewandelt hat und dass Vorgehensweisen, die vor 150 Jahren noch genügten, heute nicht mehr ausreichen.
In den Ansichten des Missionsleiters wurde von „bekenntnistreuer Seite“ fast schon so etwas wie ein Verrat an der Sache des Glaubens gesehen, weil ein „unaufgebbarer Begriff“, gemeint ist „Missionar“, in Frage gestellt und der Verhaltenskodex „ein Maulkorb sei, der die Mission massiv erschwere“.
Aber kann man das wirklich so sehen?
Ist ein Verhaltenskodex nicht schon deshalb sinnvoll, weil die Menschen unserer Zeit weltweit kritischer geworden sind und sich nicht mehr so leicht überzeugen lassen?
Und der Begriff „Missionar“ kommt, ebenso wie „Mission“, in der Bibel nicht vor. Ich erinnere mich an einen Pkw, mit der Aufschrift „Sowjetische-Militär-Verbindungsmission, den ich vor Jahrzehnten sah und in dem sicher keine christlichen Missionare saßen. Der Begriff „Mission“ ist demnach vieldeutig und kann für unterschiedliche Aufträge verwendet werden.
Der Begriff „Missionar“ könnte durch „Botschafter der Guten Nachricht“ oder „Gesandter von Jesus Christus“ oder ähnlichem ersetzt werden, so die Vorschläge, wobei bei der Wortwahl auch an den Schutz der diakonisch-missionarisch tätigen Mitarbeiter zu denken wäre.
Ist es überhaupt klug, Begriffe zu verwenden, die auch mit anderen Sinninhalten gefüllt werden können, vieldeutig und geeignet sind, unnötige Barrieren aufzubauen zu dessen Abbau wieder erheblich Zeit aufgewendet werden muss?
Es gibt auch einen fehlgeleiteten Bekennermut!
So ist jeder gläubige Christ, der auf dem Boden der biblischen Botschaft steht, im positiven Sinne ein Fundamentalist. Aber ist es klug, sich selbst als einen solchen zu bezeichnen? „Fundamentalist“ ist zudem ebenso kein
biblischer Begriff. Das gilt sogar für den Begriff „Bibel“ selbst. Anders ist es mit dem Begriff „Christ“.
Es ist der Heilige Geist, der die Menschen anrührt, und Gott ist es, der den Glauben schenkt. Missionare, oder wie man sie künftig auch immer nennen mag, können hier nur Wegweiser und Wegbereiter sein, weshalb diese fair und mit offenen Karten spielen müssen.
Jesus möchte, dass die Menschen freiwillig zu IHM kommen und wissen um was es geht und worauf sie sich einlassen. Die Bezeichnung, die man für die Wegweiser auf Christus verwendet, ist dabei nachrangig.
Wichtig ist nur, dass das, was die Christliche Mission ausmacht, nicht aus taktischen Gründen mit falschen Etiketten vernebelt wird. Auch vieldeutige und missverständliche Begriff vernebeln.
Was jeweils richtig ist, muss jeder selbst, nach Prüfung seines, am Wort Gottes geschärften Gewissens herausfinden, und hier können wir unseren Herrn nur bitten, dass er uns durch seinen Geist Klarheit und Mut zum ehrlichen Tun und Bekennen schenkt
und dabei nicht vergessen lässt, dass wir immer und überall Botschafter an Christi Statt - also "Missionare" - sind.
Stern, auf den ich schaue,
Fels, auf dem ich steh,
Führer, dem ich traue,
Stab, an dem ich geh,
Brot, von dem ich lebe,
Quell, an dem ich ruh,
Ziel, das ich erstrebe:
Alles, Herr bist Du!
Ohne Dich, wo käme
Kraft und Mut mir her?
Ohne Dich, wer nähme
meine Bürde, wer?
Ohne Dich zerstieben
würde mir im Nu
Glauben, Hoffen, Lieben;
alles, Herr, bist Du!
Drum so will ich wallen
meinen Pfad dahin,
bis die Glocken schallen
und daheim ich bin.
Dann mit neuem Singen
jauchz ich froh Dir zu:
Nichts hab ich zu bringen;
alles, Herr, bist Du!
(Lied '
Stern, auf den ich schaue
', Cornelius Friedrich Adolf Krummacher (1824 – 1884) )
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