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Alles Sorgen Gott überlassen
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Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. Darum sorgt nicht für den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. Matthäus 6,31-34 (Luther 1912) |
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Als dieser Tage die Meldung durch die Medien ging, dass wir (gemeint ist die Menschheit) nunmehr 7 Milliarden sind und ein Ende nicht abzusehen ist, wurde mir etwas unwohl und reagierte in der typisch menschlichen Weise:
Wo soll das hinführen? Hat die Erde für alle Platz? Was wird, wenn die alle so leben wollen wie wir? Das kann doch nur in einer Katastrophe enden!
Und im geheimsten Winkel meines Herzen kamen spontan, ganz wie von selbst, ungute Gedanken, was wohl geschehen müsse, um dem ungebremsten Wachstum Einhalt zu gebieten.
Und da wurde mir klar, dass dies nicht nur „typisch menschlich“, sondern die typisch kleingläubige Art des Alten Adam, gefallenen Menschen und Sünders ist, der nicht wirklich mit Gott rechnet. Und da konnte ich Gott nur noch um Vergebung bitten.
Denn ich hatte nicht nur übersehen, dass gerade ich einer von denen sein könnte, die zuviel auf der Welt sind, sondern auch, dass jeder von den 7 Milliarden, Ebenbild Gottes ist, das mit vielerlei Gaben und Talenten ausgestattet ist und von Gott geliebt wird.
Und dass Jesus Christus für jeden Einzelnen gestorben und auferstanden ist, dass Gott sie alle zu seinen Kindern machen möchte, dass diese allesamt zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit trachten sollen, damit sie etwas zum Lob seiner Herrlichkeit werden.
Für uns Christen gäbe es hier also viel Missionsarbeit zu leisten!
Der unermesslich reiche Gott ist sehr kinderlieb, und ER kann es sich leisten, viele Kinder zu haben, und ER weiß auch Wege, sie alle zu versorgen, nachdem die gesamte Erde, samt allen Menschen, sein Eigentum ist.
Und was sind bei Gott schon 7 Milliarden? Man hat ausgerechnet, dass diese allesamt, getaucht, in den Bodensee passen würden, wobei der Wasserspiegel nur um einen Meter stiege.
Aber auch ohne die Weltbevölkerung zu tauchen: Alle hätten auf der Insel Mallorca oder, unter normalen Wohnverhältnissen, auf der Fläche Großbritanniens, einschließlich Nordirland, Platz.
Im Übrigen kennen wir die Zukunft nicht, hinsichtlich deren Verlaufs man sich bislang immer urgewaltig geirrt hat. Könnte nicht auch das Gegenteil eintreten, nämlich dass die Menschheit anfängt zu schrumpfen? Man vermutet, dass dies ab 2070 eintreten wird.
Zu solchen Entwicklungen kommt es, wie in den Industrieländern zu beobachten, bei steigendem Lebensstandard. Und weltweit gibt es viele aufsteigende Nationen.
Teile der Menschheit könnten auch die Epidemien, Katastrophen und
andere Entwicklungen hinweggerafft werden, wo man dann froh sein
wird, noch einen „Überschuss“ an Menschen zu haben, mit denen es
weitergehen kann. Sicher ist, dass schon in 100 Jahren, rein statistisch, keiner von den jetzt 7 Milliarden mehr leben wird.
Am heutigen Ewigkeitssonntag geht der Blick über das Irdische und
Vergängliche hinaus, in die Ewigkeit. Deshalb sollen wir gerade an diesem Tag unseren Blick weiten, dem Kleinglauben neuerlich absagen und in die Zukunft blicken, die Gott gehört.
Und in der Ewigkeit Gottes wird einmal unbegrenzt viel Platz sein.
O Ewigkeit, du Freudenwort,
das mich erquicket fort und fort,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Freud ohne Leid,
ich weiß vor Herzensfröhlichkeit
gar nichts mehr vom Elende,
weil mir versüßt die Ewigkeit,
was uns betrübet in der Zeit.
O Ewigkeit, du währest lang!
Wenn mir auf Erden gleich ist bang,
weiß ich, dass solchs aufhöret.
Drum, wenn ich diese lange Zeit
erwäge samt der Seligkeit,
die nirgend nichts zerstöret,
so acht ich alles Leiden nicht,
weil´s kaum den Augenblick anficht.
Im Himmel lebt der Christen Schar
bei Gott viel tausend, tausend Jahr
und werden des nicht müde.
Sie stimmen mit den Engeln ein,
sie sehen stets der Gottheit Schein,
sie haben güldnen Frieden,
da Christus gibt, wie er verheißt,
das Manna, das die Engel speist.
O Ewigkeit, du Freudenwort,
das mich erquicket fort und fort,
o Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Freud ohne Leid!
Ich weiß von keiner Traurigkeit,
wenn ich mich zu dir wende.
Herr Jesu, gib mir solchen Sinn
beharrlich, bis ich komm dahin.
(Lied '
O Ewigkeit, du Freudenwort
', Kaspar Heunisch (1620 - 1690) )
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