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Von dem an gingen seiner Jünger viele hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; Johannes 6, 66-68 (Luther 1912) |
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Der Evangelist Dr. Theo Lehmann berichtete, dass, während einer seiner Predigten, eine Gruppe Jugendlicher protestierend die Kirche verließ.
Seine Mitarbeiter machten ihm anschließend Vorwürfe: "So geht das nicht, du hast zu hart gepredigt und die Jungs damit abgeschreckt und verscheucht!"
Lehmann berichtet weiter, dass er darauf sehr zerknirscht, voller Selbstzweifel und reuemütig zu Bett ging - am nächsten Morgen aber erkannte, richtig gehandelt zu haben.
Das deshalb weil es im Evangelium immer um ein Angebot geht, das
angenommen oder auch abgelehnt werden kann, weshalb es geradezu falsch ist, das Evangelium zu entschärfen.
Man hört ja immer wieder, dass man auf die Leute zugehen und ihnen die Dinge schonend beibringen muss - aber wie lange muss man denn die Leute schonen bis man endlich Klartext reden kann?
Und am Ende führt das dazu, dass den Leuten überhaupt nie reiner
Wein eingeschenkt wird. Und wenn die Leute nur deshalb bleiben, weil sie das zu hören bekommen, was ihnen gefällt, dann läuft etwas falsch!
Im Geschäftsleben würde man hier von einer „Täuschung der Kunden“
sprechen, denen man, damit sie bleiben bzw. kaufen, das erzählt, was sie gerne hören möchten.
Aber die Welt hat Anspruch auf die vollständige, unverkürzte und unverfälschte Botschaft des Evangeliums! Die Überbringer dieser Botschaft machen sich schuldig, wenn sie meinen, diese entschärfen zu müssen, um bei den Hörern nicht anzuecken.
Jesus hatte davon gesprochen, dass nur der Anteil an IHM hat, der sein Fleisch isst und sein Blut trinkt, weil sein Fleisch die wahre Speise und sein Blut der wahre Trank ist. (Das ist bildhaft zu verstehen und bedeutet, den Opfertod Jesu als die für sich geschehene Rettung anzunehmen und aufzunehmen. Hier ist an das Abendmahl zu denken.) Das war vielen seiner Jünger zu hart, weshalb sie fortan nicht mehr mit ihm gingen.
Es folgt dann die Stelle, die Gegenstand der heutigen Betrachtung ist.
Es war so, ist so und wird so bleiben, dass sich an Jesus Christus die Geister scheiden.
Nichts gegen eine verständliche und freundliche Weitergabe des Evangeliums, aber aufgepasst, dass dabei die Grenze zur Anpassung nicht überschritten wird.
Denn wenn wir uns als Christen bekennen und das Evangelium weitersagen, müssen wir in Kauf nehmen abgelehnt zu werden und vielleicht sogar "Freunde" zu verlieren. Aber Jesus sagt uns, dass dies für seine Jünger der "normale Zustand" ist.
Und im Grunde gilt das für jeden, der etwas „verkaufen“ will. Und warum sollten es die Christen da besser haben?
Und nicht zu vergessen: Nur mit Jesus gibt es alles zu gewinnen!
Jesu, geh voran
auf der Lebensbahn,
und wir wollen nicht verweilen,
Dir getreulich nachzueilen.
Führ uns an der Hand
bis ins Vaterland!
Solls uns hart ergehn,
lass uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier
geht der Weg zu Dir.
Rühret eigner Schmerz
irgend unser Herz,
kümmert uns ein fremdes Leiden,
o so gib Geduld zu beiden;
richte unsern Sinn
auf das Ende hin!
Ordne unsern Gang,
Jesu, lebenslang.
Führst Du uns durch rauhe Wege,
gib uns auch die nöt´ge Pflege.
Tu uns nach dem Lauf
deine Türe auf!
(Lied '
Jesu, geh voran
', Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 - 1760) )
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