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Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte
sehen wir das Licht.
Psalm 36, 10
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Was ist Leben? Bei dieser Frage kann es sowohl um das Organische
als auch um das Qualitative, um das „erlebte Leben“, gehen. Jeder kennt die Aussage vom „lebenswerten Leben“ oder dass dies und jenes „kein mehr Leben ist“. Vereinfacht gesagt: Man kann die Sache von der physiologischen als auch der psychologischen Seite angehen.
Hinsichtlich der Beziehung zu Gott kann dann noch einmal zwischen dem vergänglichen, sterblichen und dem unvergänglichen, ewigen Leben, also dem materiell und dem geistlich orientierten Leben unterschieden werden.
Von welcher Seite man die Sache auch angeht: Was Leben ist, lässt
sich nicht beantworten. Es bleibt ein Rätsel und ein Geheimnis, ebenso, wie das Bewusstsein, durch welches das Leben spürbar und damit erst als Leben „erlebt“ wird.
Ganz gewiss ist Leben sehr viel mehr, als eine „Systemeigenschaft“,die sich „automatisch“ oder gar per „Zufall“, „ganz von selbst einstellt“, sobald eine bestimmte Komplexität erreicht wird. Manche glauben ja, auf diese Weise eines Tages Computer zum Bewusstsein und damit zum „Leben“ erwecken zu können.
Um was geht es eigentlich in der Bibel letztendlich?
Die Antwort „um Gott und Jesus Christus“ ist dabei sicher nicht falsch! Aber warum Gott und Jesus Christus? Die Antwort kann eigentlich nur heißen, weil es um Leben und Tod geht!
Und für uns kann es, wenn wir Christen und damit lebensbejahend sind, eigentlich nur um das Leben und nicht um eine Todes- und Selbstvernichtungssehnsucht gehen. Auch zu Letzterem kann der Widersacher Gottes die Menschen verführen.
Und eigentlich hat sich jeder, der Gottes Heilsangebot ablehnt, bereits zur Selbstvernichtung verführen lassen, auch wenn es ihm gar nicht bewusst wird. Man muss hier nur einmal auf die oftmals verräterischen Aussagen achten, die unerlöste Menschen machen!
Gott wird in der Bibel als das Leben in Person dargestellt. ER selbst ist das Leben. ER gibt das Leben und ist ein Freund und Liebhaber des Lebens. Das Leben, um das es hier geht, ist für uns unvorstellbar und unermesslich mehr als das „geliehene“, begrenzte und zerbrechliche Leben, über das wir als Menschen in der Zeit zwischen Geburt und biologischen Tod verfügen.
Bei Gott ist die für uns unvorstellbare Fülle des Lebens und an dieser Fülle will ER uns teilhaben lassen. Schon in dieser Welt! Wir sollen selbst zu Trägern des Lebens werden. In der Welt dadurch, dass von uns Ströme des lebendigen Wassers ausgehen und in der Ewigkeit, dass wir das vollkommene Leben endgültig und unzerstörbar in uns selbst haben.
Das gerade Gegenteil des Lebens sind Tod, Vergänglichkeit und Zerfall. Folgerichtig ist das gleichzeitig das Gegenteil von Gott und damit die Folge der Gottesferne und damit der Trennung von Gott, als der Lebensquelle, was auch als Sünde (Sünde = Trennung von Gott) bezeichnet wird.
Als Geber und Freund allen Lebens hasst Gott die Sünde und deshalb ist der Tod der Sünde Sold und der Tod der Feind Gottes. Der Tod ist auch keines Menschen Freund, wie das manchmal romantisierend hingestellt wird, sondern der letzte Feind, der am Ende besiegt wird.
Und wenn Gott der alleinige Herr und Geber allen Lebens ist, dann hasst ER es auch, wenn sich Menschen seine Stelle anmaßen und über menschliches Leben verfügen wollen.
Damit ist nicht nur an alle Varianten von Mord und Totschlag zu denken, sondern auch an die subtilen „gesellschaftsfähig“ gewordenen „Spielereien“ mit dem menschlichen Leben, wie die Abtreibungsmentalität und das Liebäugeln mit der Euthanasie und dem eigenmächtigen Beenden des Lebens, womit in das alleinige Verfügungsrecht Gottes eingegriffen wird, der allein das Leben gibt und auch wieder nimmt.
Und dass wir das so erkennen können, liegt daran, dass wir, auch was das Leben anbelangt, in seinem Licht, das Licht sehen. Wobei Licht und Leben, Klarheit und Wahrheit auf einer Linie liegen.
Wir müssen uns deshalb nicht der Welt und ihren Maßstäben anpassen, sondern können dieser gegenüber eine klare und eindeutige Haltung einnehmen.
Such, wer da will,
ein ander Ziel,
die Seligkeit zu finden;
mein Herz allein
bedacht soll sein,
auf Christum sich zu gründen.
Sein Wort ist wahr,
sein Werk sind klar;
sein heilger Mund
hat Kraft und Grund,
all Feind zu überwinden.
Such, wer da will,
Nothelfer viel,
die uns doch nichts erworben;
hier ist der Mann,
der helfen kann,
bei dem nie was verdorben.
Uns wird das Heil
durch ihn zuteil;
uns macht gerecht
der treue Knecht,
der für uns ist gestorben.
Ach sucht doch den,
lasst alles stehn,
die ihr das Heil begehret!
Er ist der Herr,
und keiner mehr,
der euch das Heil gewähret.
Sucht ihn all Stund
von Herzens Grund,
sucht ihn allein;
denn wohl wird sein
dem, der ihn herzlich ehret.
Meins Herzens Kron,
mein Freudensonn
sollst du, Herr Jesu, bleiben;
lass mich doch nicht
von deinem Licht
durch Eitelkeit vertreiben.
Bleib du mein Preis,
dein Wort mich speis;
bleib du mein Ehr,
dein Wort mich lehr,
an dich stets fest zu glauben.
Wend von mir nicht
dein Angesicht,
lass mich im Kreuz nicht zagen;
weich nicht von mir,
mein höchste Zier,
hilf mir mein Leiden tragen.
Hilf mir zur Freud
nach diesem Leid;
hilf, dass ich mag
nach dieser Klag
dort ewig dir Lob sagen.
(Lied '
Such, wer da will, ein ander Ziel
', Georg Weissel 1590 - 1635 )
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