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In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen
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In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.
Johannes 14,2-3
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Die heutigen Verse können so richtig eigentlich nur von Christi Himmelfahrt her
verstanden werden, der wir in der vergangenen Woche am Himmelfahrtstag gedachten. Der Satz: "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen," ist
mir seit Kindertagen besonders im Gedächtnis haften geblieben.
Ich erinnere mich hier an eine Frau, aus unserer früheren Nachbarschaft,
die mir und meinem Freund von einer inneren Not erzählte, wo ihr das Wort Jesu,
"In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen", zur entscheidenden Hilfe wurde.
Sie verstand das Wort so, dass Gott für jeden die "maßgeschneiderte", ganz auf
seine persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Lösung hat. Darauf vertrauend
konnte sie das, was ihr Not machte, in Gottes Hand legen. Sicher kann man die
Aussage Jesu auch so verstehen.
Das Neue Testament berichtet nichts über die Beschaffenheit der himmlischen
Wohnungen. Bei "Wohnung" denkt man automatisch an so etwas wie "Drei-Zimmer-Wohnung mit Balkon, Küche und Bad". So wird das aber nicht gemeint sein, sondern
so, dass wir, als Gottes Hausgenossen, ein ewiges Zuhause, eine Bleibe, haben.
Jesus, der jeden der Seinen genau kennt, wird uns ganz gewiss keine genormten
"Einheitswohneinheiten" zur Verfügung stellen, sodern jedem von uns ein auf seine
indivduellen Eigenheiten und Neigungen zugeschnittenes Zuhause bereiten, in dem
wir uns sofort heimisch fühlen werden. Es wird so sein, wie es ist, wenn man nach
langer Zeit endlich zuhause ankommt. Wir dürfen uns hier überraschen lassen.
Jesus will uns nicht nur eine Stätte bereiten, sondern er will wiederkommen und uns
zu sich nehmen. Jesus kommt, um uns ganz persönlich abzuholen. Das ist eine ganz
große Verheißung. Hier werden die Wiederkunft Christi, die erste Auferstehung und die
Entrückung angesprochen. Jesus wird die Seinen aus der Welt heraus- und in die enge
Gemeinschaft mit ihm hineinnehmen. Ich denke aber, dass bereits das selige Sterben
eines Christenmenschen eine solche Heimholung ist,
Für uns liegen diese Dinge alle noch in der Zukunft und man sollte hier keinen "Fahrplan" aufstellen. Über die Reihenfolge der Ereignisse sind die Ausleger unterschied-
licher Ansicht, und jeder kann sich dabei auf biblische Aussagen berufen. Ich denke,
dass es nicht lohnt hier zu streiten, sondern dass wir uns darüber freuen sollten, dass
unser Herr uns solche Zusagen macht, auf die wir uns absolut verlassen können.
Wir werden IHN sehen, so wie ER ist und vom Glauben zum Schauen kommen.
Alle Fragen werden dann beantwortet sein. Die Gewissheit, dass uns das Schönste
und Beste immer noch bevorsteht, kann uns in mancher Widrigkeit des Lebens
Kraft und Trost sein.
Brich herein, süßer Schein
sel'ger Ewigkeit.
Komm in unser armes Leben,
unsern Füßen Kraft zu geben,
unsrer Seelen Freund.
Hier ist Müh, morgens früh
und des Abends spät,
Angst, davon die Augen sprechen,
Not, davon die Herzen brechen.
Kalter Wind oft weht.
Jesus Christ, Du nur bist
unser Hoffnung Licht.
Komm herzu und lass uns schauen
jene immergrüne Auen,
die Dein Wort verspricht.
Ewigkeit, in die Zeit
leuchte hell hinein,
dass uns werde klein das Kleine
und das Große groß erscheine.
Sel'ge Ewigkeit.
(Lied 'Brich herein, süßer Schein', Autor: Marie Schmalenbach, 1875)
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