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Christusglaube und Bibelglaube gehören zusammen
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Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Johannes 11,25 - 26 (Luther 1912) |
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In letzter Zeit wird hin und wieder unterschieden zwischen einem
Christusglauben und einem Bibelglauben, wobei der Eindruck
entsteht, dass es nicht so sehr darauf ankommt, den Aussagen der
Bibel zu glauben, weil allein der Glaube an Jesus Christus zählt.
Auf dieser Basis gründet sich die Ökumene, und wenn man in
dieser Richtung weitermacht, kann man Jesus am Ende in allen
Religionen „entdecken“.
Was soll man von alledem halten? Auf was kommt es im
Christenleben wirklich an?
Um diese Fragen zu beantworten, kann man sich allerdings nur
wieder an den Aussagen der Bibel orientieren, und da ist
tatsächlich nichts davon zu lesen, dass man an die Bibel glauben muss und nur der selig wird, der alle biblischen Texte vorbehaltlos „Fürwahrhält“ und so auch verinnerlicht hat.
Die Bibel, als das Wort Gottes, stellt den Glauben an Gott und an
seinen Sohn Jesus Christus immer ganz eindeutig in den Vordergrund. Auf diesen Glauben legt Gott den allergrößten Wert. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel. „Ohne den Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“, ist da unter anderem zu lesen.
Der Unglaube des ersten Menschenpaares war es deshalb auch, der
das Verhängnis des Sündenfalles über die Menschheit brachte, und
ohne diesen hätte es keiner Bibel bedurft. Wer im Paradies oder in Gottes neuer Schöpfung, in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott lebt, benötigt keine Bibel.
Aber ist die Bibel deshalb nachrangig?
Ich denke nicht und das aus folgenden Gründen:
In der Bibel offenbart sich Gott. Wir erfahren das was notwendig ist um die Welt und Gottes Heilsplan zu verstehen. Erst durch die Bibel lernen wir Jesus Christus kennen. Und was ganz wesentlich ist: Wer an Gott glaubt, der glaubt auch seinen Mitteilungen, Warnungen und Zusagen, und das können wir nur in der Bibel nachlesen.
Die Bibel hebt deshalb darauf ab, dass wir dem Wort Gottes nicht nur glauben sondern auch an diesem orientieren. Da lesen wir: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“. Der Psalmist kann gar nicht genug bekommen vom Wort Gottes. „Er freut sich wie einer, der große Beute macht“ (Psalm 119).
Jesus betet: Erhalte sie in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit, und Jesus möchte, dass man sein Wort hört, diesem vertraut, darauf baut und damit IHM glaubt. Das Wort Gottes wird als Hammer bezeichnet, der Felsen zerschmettert und unfehlbar das ausrichtet, wozu Gott es sendet.
Da lesen wir nichts von der „Knechtsgestalt des Wortes“. Ganz im Gegenteil: Es ist schärfer als ein zweischneidiges Schwert (Hebr. 4,12). Durch das Selbstzeugnis der Bibel setzt sich dieses selbst absolut und stellt sich als ein lebendiges Wesen dar. Das Wort Gottes ist wie ein Löwe, dessen Kraft nicht von unserer Hilfe und Zustimmung abhängt. Wer sind wir, dass wir am Wort Gottes Abstriche machen könnten?
Es ist richtig, dass wir nicht an die Bibel, wie an einen Fetisch glauben. Aber wir glauben an Gott und unseren Herrn und Heiland Jesus Christus, und die Folge dieses Glaubens ist, dass wir auch dem glauben, was er uns sagt. Und das steht nun mal in der Bibel, als der Heiligen, vom Geist Gottes inspirierten Schrift.
Christusglaube und Bibelglaube gehen deshalb Hand in Hand und lassen sich nicht auseinanderdividieren. Dabei wird nicht vorausgesetzt, dass wir alles verstehen und in allem immer einer Meinung sind. Auch hier gilt, dass das Wachsen im Glauben bei jedem anders verläuft, was ebenso für den Stand des Erkennens und Verstehens gilt.
Gott segne sein Wort an unseren Herzen.
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
und steure deiner Feinde Mord,
die Jesus Christus, deinen Sohn,
wollen stürzen von deinem Thron.
Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
der du Herr aller Herren bist,
beschirm dein arme Christenheit,
dass sie dich lob in Ewigkeit.
Gott Heilger Geist, du Tröster wert,
gib deim Volk einerlei Sinn auf Erd,
steh bei uns in der letzten Not,
g´leit uns ins Leben aus dem Tod.
(Lied '
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
', Martin Luther 1542 )
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