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Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist von Gott; und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. 1. Johannes 4, 1 - 3 (Luther 1912) |
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Wir sind regelrecht umhüllt und umgeben von Geistern. Nicht von Geistern wie sie angeblich in englischen Schlössern ihr Unwesen treiben, sondern von Geistern in Form einer unüberschaubaren pluralistischen Meinungsfülle.
Es ist zwar sehr positiv, dass wir eine Meinungsvielfalt haben - aber manchmal scheinen die Spukgestalten in englischen Schlössern direkt harmlos zu sein, gegenüber den Ideologien mit denen wir traktiert werden.
Ohne jetzt Wertungen vorzunehmen oder Urteile fällen zu wollen, fallen mir hierzu folgende Ideologien ein:
Die Homoideologie, die Schuldkultideologie, die Genderideologie, der Euroglaube, der Sexkult, der Energiewendeglaube, der Treibhauseffektglaube, der Evolutionsglaube, die Naturvergottung, das Gutmenschentum, der Wissenschaftsglaube, der Aberglaube, die Angstmache vor allem und jedem, um nur einiges zu nennen.
Wobei hinzukommt, dass sich hier, in undemokratischer Weise, herrschende Meinungen herauskristallisiert haben, die zu einer indirekt vorgeschriebenen Meinung mutiert sind, wobei eine mediale Beeinflussung und lautstarke Propagandisten dafür sorgen, dass nur noch bestimmte Ansichten verbreitet,
wahrgenommen und akzeptiert werden.
Bei vielen dieser Ideologien ist im Prinzip Richtiges mit total Falschem zu einer oftmals brisanten Mischung vermengt.
Dabei sollten wir uns eines bewusst machen:
Im Grunde wissen wir überhaupt nichts wirklich. Wir haben lediglich Modelle der Wirklichkeit in Form von Theorien. Das eigentliche und wahre Wesen der Dinge bleibt uns dabei verborgen. Deshalb: Alles was wir zu wissen meinen, glauben wir.
Und mitten da drin steht der Christ mit seinem christlichen Glauben und Bekenntnis, das sich vom Wesen der Welt, und von dem, was in der Welt geglaubt und für wahr gehalten wird, fundamental unterscheidet.
Die Forderung des Apostels Paulus die Geister zu prüfen, ob sie von Gott ausgegangen und damit wahrhaftig sind oder "von unten" kommen, ist deshalb so aktuell, wie eh und je.
Paulus macht das an Jesus Christus fest. Bekennt der jeweilige Geist, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist? Und zwar nicht in irgendeinem übertragenen oder symbolischen Sinn, sondern genau so, wie es die Schrift bezeugt: Empfangen vom Heiligen Geist und geboren von der Jungfrau Maria, als das schöpferische Wort Gottes, das Mensch wurde, um uns zu erlösen?
Das Bekenntnis zu Jesus schließt mit ein, dass auch seinem Wort geglaubt wird. Jesus bekennt sich zu den Aussagen des Alten Testaments und damit zur göttlichen Schöpfung und zur göttlichen Schöpfungsordnung, zu der die von Menschen gemachten Ideologien im krassen Widerspruch stehen.
Hier sind die Christen gefordert. Nicht in dem Sinn, dass sie alles in Bausch und Bogen verdammen und ablehnen, sondern dass sie, als Salz und Licht der Welt, zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden, hier trennen und differenzieren und ein Zeugnis für die Wahrheit sind.
Christen hängen ihr Fähnlein deshalb nicht nach dem Wind, sondern widersprechen energisch, da wo es nötig ist und schwimmen gegen den Strom.
Allein sind wir dazu zu schwach. Wir haben aber einen Herrn in dessen Dienst wir stehen und von dem uns die Kraft zum Bekennen und zum Kampf zufließt. Diesen Herrn wollen wir bitten, dass er uns mit Mut, Kraft und der Fülle seines Heiligen Geistes ausrüstet.
Nicht der Anfang, nur das Ende
krönt des Christen Glaubensstreit.
Ach, getreuer Gott, vollende
meinen Lauf in dieser Zeit!
Hab ich dich einmal erkannt,
so verleih mir auch Bestand,
dass ich, bis ich einst erkalte,
Glauben, Lieb und Hoffnung halte.
Lass mich einem Felsen gleichen,
der in Sturm und Wellen steht;
lass mich nicht zurückeweichen,
wenn mich Not und Tod umfäht.
Sei mein Anker, der nicht bricht;
sei mein Stern und helles Licht,
dass ich nie von dir mich scheide
und am Glauben Schiffbruch leide!
Es ist gut, ein Christ zu werden,
besser noch, ein Christ zu sein;
doch den besten Ruhm auf Erden
gibt der Herr nur dem allein,
der ein Christ beständig bleibt
und bis an sein Ende glaubt;
solchen wird mit ewgen Kronen
Christus droben einst belohnen.
Lass mich halten, was ich habe,
dass mir nichts die Krone nimmt.
Es ist deines Geistes Gabe,
dass mein Glaubensdocht noch glimmt.
Lösche nicht dies Fünklein aus,
mach ein helles Feuer draus,
lass es ungestöret brennen,
dich vor aller Welt bekennen.
Du hast guten Grund geleget:
Jesus, der mein Eckstein ist,
wird durch keine Macht beweget,
ihn verrücket keine List.
Lass mich fest auf ihm bestehn,
nimmermehr zugrunde gehn,
wenn sich Macht und List bemühn,
mich von Christo abzuziehn.
Gib mir, dass ich wie die Rebe,
die an ihrem Weinstock hangt,
so durch Glauben in dir lebe,
bis mein Kampf den Sieg erlangt.
Kommt es dann zur letzten Not,
so versiegle mir im Tod,
was ich hier geglaubt auf Erden,
und lass es zum Schauen werden!
(Lied '
Nicht der Anfang, nur das Ende
', Benjamin Schmolck (1672 - 1737) )
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