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Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
1. Thessalonicher 5, 18
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Gestern morgen im Autoradio: "Behinderte werden bei Urlaubsreisen diskriminiert." (Es ging darum, dass nicht alle Verkehrsmittel und Lifte rollstuhlgerecht sind.)
Da war es wieder, eines der in unserer Sprache am häufigsten gebrauchten Worte: "diskriminieren" bzw. "Diskriminierung", dem dann das am zweithäufigsten gebrauchte Wort, "Gleichstellung" folgt, das meistens nur ein Synonym für "Gleichmachen", "einebnen", salopp gesagt, für "plattmachen" ist.
"Diskriminieren" wird in einer inflationären und äußerst fahrlässigen Weise gebraucht und ist damit zum bloßen Schlagwort verkommen.
Unter "Diskriminierung" versteht man nämlich etwas ganz anderes, nämlich erhebliche Menschenrechtsverletzungen, in Form von Herabsetzen und Verunglimpfen, nicht aber jede Unpässlichkeit oder das Gefühl wirklich oder auch nur vermeintlich zu kurz
gekommen zu sein.
Auf was ich hinauswill ist folgendes:
Angesagt sind stetiges Meckern und stetige Unzufriedenheit, also das genaue Gegenteil von Dankbarkeit und Zufriedenheit.
Damit wir uns recht verstehen: Selbstverständlich soll auch der Behinderte problemlos in Urlaub fahren können. Und auch sonst soll es gerecht zugehen. Zumal das eine biblische Forderung ist.
Aber besteht nicht auch Grund zur Dankbarkeit? Zum Beispiel der, dass man sich, ob nun behindert oder nicht, überhaupt Gedanken über eine Urlaubsplanung machen kann, was wiederum nur möglich ist, wenn man über die entsprechenden Mittel verfügt und dazu
bezahlte Freizeit, in Form von bezahltem Urlaub, hat.
Und gäbe es nicht, auch ohne Urlaub, mehr als genügend Grund zur Dankbarkeit? Zum Beispiel, dass ich immer noch lebe, mein, wenn auch bescheidenes Auskommen habe, jeden Tag satt werde, Kleidung und Wohnung habe, vor Unfällen und Katastrophen aller Art verschont geblieben bin, in einem Land lebe, in dem es alles gibt und dazu noch in sicheren Verhältnissen. (Wenn schon "Diskriminierung", dann auf einem hohen Niveau.)
Diese Reihe ließe sich unendlich fortsetzen. Die Zeit würde nicht ausreichen um Gott für alle Seine Wohltaten zu danken. Selbst dann, wenn man Nöte und Beschwernisse zu durchleiden hat, findet sich Grund zum Danken.
Wenn es mir einmal geschenkt ist, Gott von Angesicht zu sehen, wird es mein erster Wunsch sein, IHM für alles zu danken. Für alles Hindurchtragen in schwierigen Situationen und für alle
Bewahrung, wenn es um Haaresbreite an eine Katastrophe vorbeiging und natürlich für alles das, was mir Freude und Erfüllung brachte, für die vielen kleinen Dinge des Alltags – und vor allem für die Erlösung durch Jesus Christus und das Geschenk der Wiedergeburt und des Ewigen Lebens.
Und da fällt mir ein: Trotz des langen Winters, ist, entgegen allen Erwartungen, die Getreideernte reicher als erwartet ausgefallen. Ja, Gott ist (unverdientermaßen) treu!
Danken kommt von Denken, von Nachdenken. Und dass wir das tun und uns auf das besinnen, für was wir alles zu danken haben, das ist der Wille Gottes.
Auf dem Danken liegt zudem ein großer Segen. Danken baut auf und schafft Zufriedenheit.
Danke, mein Vater, für alles, was du schenkst.
Danke, dass selbst im Kleinsten du heute an mich denkst.
Danke, dass alles zu meinem Besten dient,
auch wenn ich es nicht verstehe, du siehst den Sinn.
Danke, dass Fragen, die uns das Dasein stellt,
vor dir nicht verborgen sind. Herr, das gibt uns Mut.
Danke meine Vater...
Danke, dass durch dich die Schuld vergeben ist,
dass du frei machst von den Zwängen, die uns bedrohn.
Danke, mein Vater für...
Danke, dass Beten an offne Ohren dringt,
dass du hörst auf unser Rufen, uns Hilfe schenkst.
Danke, mein Vater...
Danke, dass mit dir die Fülle zu uns kommt,
dass ein Leben aus der Freude uns ganz erfüllt.
Denke, mein Vater...
(Lied '
', Christine Seibel 1978 )
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