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Kommt ein verstorbener Säugling in den Himmel oder in die Hölle?
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Während ich diesen Text schreibe fällt mein Blick auf ein Foto auf meinem Schreibtisch: Mein kleiner Jonas, mit Schläuchen übersäht, wie er auf der Intensivstation lag und seit der Geburt mit dem Tode rang.
Ich muss wieder mit den Tränen kämpfen. Wie hart war es, als wir unseren einzigen Sohn zu Grabe tragen mussten. Er wurde nur 5 Wochen alt.
Warum ließ Gott das zu? Wie viel Gebetserhörungen habe ich schon erlebt - aber hier stand offensichtlich Gottes Entschluss fest.
An dieser Stelle möchte ich nicht auf die Frage nach dem Sinn und Grund eingehen, sondern auf die Ausarbeitung "Leid" und die Unterbereiche verweisen.
Eines weiß ich aber: Gott macht keine Fehler. Mein Blick ist begrenzt, aber ER sieht auch die Zukunft und was nach dem Tod geschieht ...
Aber wo wird mein Sohn Jonas jetzt sein? Kommt ein verstorbener Säugling in den Himmel oder in die Hölle?
Zunächst müssen wir mal festhalten, daß verstorbene Menschen erstmal in das Totenreich kommen. Das Gericht und als Folge der Weg in den Himmel oder die Hölle werden erst noch kommen.
(Näheres ist unter "Totenreich" zu finden).
Aber was ist mit einem kleinen Säugling?
Zur Zeit der Reformation kam eine Glaubensrichtung der "Wiedertäufer" auf. Sie behaupteten, daß Kindertaufe - wie sie in allen Kirchen praktiziert wurde und noch heute wird - nicht biblisch ist.
Nur wer sich wissentlich für Jesus Christus entscheidet, ihn um Vergebung bittet und ihn als Herren im Leben aufnimmt wird errettet. Das ist in jedem Fall biblisch.
Wie es mit der Kindertaufe zu handhaben ist soll aber hier nicht behandelt werden.
Das Kindertaufe schadet ist aber dann der Fall, wenn ein Glaube dadurch erweckt wird, wäre auch das Seelenheil verbunden. Wie erwähnt muss sich jeder selbst entscheiden - die Eltern können dies nicht für das Kind tun!
Aber ein Säugling kann sich ja noch nicht entscheiden! Ist er damit "verdammt"?!?
Die Bibel sagt zunächst:
das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf
1. Mose 8,21b
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sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
Römer 3,23
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Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.
Römer 10,10
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Aber ein Säugling kann doch noch gar nichts sagen oder von Herzen glauben?
Bevor wir fortfahren müssen wir uns zunächst den Sinn des Lebens und Gottes Gedanken über uns bewusst machen:
Gott hat uns nach seinem Bilde und als sein Gegenüber - vergleichbar mit Mann und Frau in der Ehe - geschaffen. Er will nicht unseren Tod sondern Gemeinschaft mit uns haben. Aber die Sünde macht eine harmonische Beziehung unmöglich!
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
1. Mose 1,27
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Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
Jesaja 62,5
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So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?
Hesekiel 33,11
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Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
Römer 6,23
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eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.
Jesaja 59,2
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Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.
Jer 29,11
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Diese Liste könnte man noch sehr weit fortführen. Klar ist aber, daß Gott alles daran setzt um uns zu erretten.
Gottes Liebe ist sogar so groß, daß Jesus Christus sich foltern und töten ließ um uns Seelenheil anbieten zu können!
Einen größeren Liebesbeweis gibt es nicht!
Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Joh. 15,13-14
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Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3,16
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Gott möchte also auch keinesfalls, daß ein kleines, unschuldiges Baby verloren geht und verdammt wird! Aber es muss sich auch für oder gegen Gott entscheiden.
Welche Möglichkeit bietet Gott diesem verstorbenen Säugling?
In demselben (Geist) ist er (Jesus) auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis (Totenreich), die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs
1. Petrus 3,19-20
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Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft (Evangelium) verkündigt worden, auf daß sie gerichtet werden möchten dem Menschen gemäß nach dem Fleische, aber leben möchten Gott gemäß nach dem Geiste.
1. Petrus 4,6
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Gott gibt also Menschen die keine Chance hier im Leben hatten auch noch im Totenreich eine Möglichkeit Jesus Christus als Herrn und Heiland anzunehmen.
Doch Achtung! Es geht hier NICHT um Menschen, die Jesus ablehnten. Diese nehmen ihre Herzenseinstellung mit ins Grab!
Bei der Frage nach Säuglingen und Kleinkindern sehen wir deutlich in der Bibel, daß Gott gerade an Kindern ein großes Interesse hat. Ja, er stellt diese sogar als Vorbild den Erwachsenen hin!
Sollte Gott nicht auch bezüglich Seelenheil gerade verstorbenen Säuglingen eine Chance geben?
Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.
Matth. 19,14
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Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.
Matth. 18,10-11
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Die Bibel sagt nicht viel über das Totenreich und was mit verstorbenen Säuglingen passiert. Wir sollten hier vorsichtig sein
und nichts der Bibel dazusetzen, was möglicherweise nicht stimmt.
Das sie belehrt werden steht fest (siehe 1. Petrusbrief), sicherlich werden sie aber auch betreut werden.
Da Gott gerade die Kinder liebt, wird er sie mit Sicherheit auch umsorgen. Da Engel dienstbare Geister sind, werden die verstorbenen Säuglinge sicherlich von ihnen betreut werden:
Sind sie (Engel) nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
Hebr. 1,14
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Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen
Psalm 91,11
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Jesus sprach bei der Bergpredigt davon, daß Eltern zwar in Gottes heiligen Augen böse sind, aber trotzdem Gutes ihren Kindern tun.
Dann fügte er als selbstverständlich bei, daß Gott noch besser ist als Eltern zu den eigenen Kindern:
Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!
Matth. 7,11
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Ich denke, wir können sagen, daß unsere verstorbenen Säuglinge in Gottes Hand besser aufgehoben sind als in unseren!
Wollen wir nicht das Beste für unsere Kinder?
Was gibt es besseres, als daß sich der unendlich liebende Vater im Himmel selbst um diese kümmert?
Wenn wir wirklich mal alles aus Ewigkeitssicht her sehen, ist es ein Segen für die Kinder, wenn sie "dort" erzogen werden - wenngleich uns dabei das Herz bricht.
Sind wir nicht vielleicht zu egoistisch? Sollten wir nicht dem Heiland Jesus Christus unsere Kinder anvertrauen statt nur auf unsere Gefühle und Wünsche zu schauen?
Lieben wir wirklich unsere Kinder - warum gönnen wir ihnen dann nicht das Beste was es gibt: In der Obhut des Vaters im Himmel zu sein!
Als unser Kind wegen dem Lungenproblem starb, nahm ich aus irgendeinem Grund ein lange im Regal stehendes Buch von dem indischen Sadhu Sundar Singh (ISBN 3-7675-2300-0) in die Hand.
Viele Jahre vorher hatte ich an einer Stelle einen Zettel ins Buch gelegt - ich weiß nicht aus welchem Grund. Diese Seite schlug ich nun auf und las:
Der Tod eines Kindes
Ein kleines Kind starb an Lungenentzündung, und eine Engelschar kam, um seine Seele in die Geisterwelt zu geleiten.
Ich wünschte, seine Mutter hätte den wundervollen Anblick sehen können, dann hätte sie nicht geweint, sondern vor Freude gesungen; denn die Engel sorgen für die Kleinen mit einer Sorgfalt und Liebe,
wie eine Mutter sie niemals zeigen könnte.
Ich hörte, wie einer der Engel zu einem andern sagte: "Sieh nur, wie die Mutter dieses Kindes über diese kurze und zeitliche Trennung weint! In nur wenigen Jahren wird sie bei ihrem Kinde wieder glücklich sein."
Dann brachten die Engel des Kindes Seele in jenen schönen und Licht-erfüllten Teil des Himmels, der für die Kinder bestimmt ist.
Dort sorgen die Engel für sie und unterrichten sie in aller himmlischer Weisheit, bis die Kleinen allmählich selbst wie Engel werden.
Nach einiger Zeit starb auch des Kindes Mutter, und ihr Kind, das nun den Engeln gleich geworden war, kam mit anderen Engeln, um die Seele der Mutter willkommen zu heißen.
Als es zu ihr sagte: "Mutter, kennst du mich nicht mehr? Ich bin dein Sohn Theodor", da wurde das Mutterherz von Freude überflutet, und als sie einander umarmten, fielen ihre Freudentränen wie Blüten. Es war ein rührender Anblick!
...
Die Mutter sprach: "Mein Sohn, dies ist das wahre Leben. Wenn ich in der Welt die ganze Wahrheit über den Himmel gewußt hätte, dann hätte ich mich niemals über deinen Tod gegrämt.
Wie traurig ist es doch, daß die Menschen in der Welt so blind sind! Christus hat sich über diesen Zustand der Herrlichkeit ganz deutlich erklärt,
und die Evangelien reden immer wieder von diesem Reich des Vaters. Doch trotzdem bleiben nicht nur unwissende Menschen, sondern auch viele Gläubige noch immer ohne Kenntnis seiner Herrlichkeit. ..."
Rainer Jetzschmann, Sep. 2007
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