Gottes Weg mit mir

Mein Name ist Silvia.
Ich bin nicht in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Von 5 Kindern war ich das Sandwich, das mittlere Kind. In der Schulzeit habe ich die Schulbibliothek rege benutzt. Bücher waren für mich immer wieder hilfreich um unguten Situationen zu Hause zu entfliehen und in eine andere Welt einzutauchen. Es gab damals viele gute Bücher von Autoren wie Johanna Spyri, Elisabeth Müller, Marta Wild und anderen.

Ich konnte in der reformierten Kirche in die Sonntagschule gehen. Zwei Bibelverse von dort sind bei mir fest hängen geblieben und haben mich lange Zeit begleitet:

Den Aufrichtigen lässt es Gott gelingen. Sprüche 2,7

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Lukas 11,9

Wir hatten in der Schule noch das Fach Religionsunterricht. Der damalige Pfarrer hat uns unter anderem die Geschichten von den Erzvätern, wie Josef, und anderen erzählt. Diese biblischen Geschichten sprachen mich sehr an. Ich wurde dann auch In der reformierten Kirche konfirmiert.
Später, als ich frisch im Berufsleben stand, fand ich eines Tages in meinem Briefkasten ein christliches Traktat. Dieses hat zu mir geredet und ich hoffte, dass ich noch mehr davon bekomme. Ja, es kamen noch. In dieser Zeit entschied ich mich eine Bibel zu kaufen und begann ganz vorne bei Mose darin zu lesen; bin dann aber irgendwann stecken geblieben.

Als junge Frau kam ich zwischen Verlobung und Heirat zum lebendigen Glauben. Diese lebensverändernde Entscheidung fiel in einem Evangelisations-Zelt. Damals arbeitete ich bei einem gläubigen Chef. Dieser erklärte mir einmal bei der Lohn-Übergabe, welche er noch persönlich tätigte, wie die Entrückung einmal geschehen wird.

Unserer Ehe wurden zwei Söhne geschenkt.
Als Familie gingen wir in eine Gemeinde.
Bei meiner Gross-Taufe durfte ich das Zeugnis von meiner Bekehrung geben vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt:
Mein Taufspruch lautet:

Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. Jesaja 54,10

Ich habe in meinem Leben aufgeräumt; meine Sünden Jesus gebracht und ER hat sie mir vergeben. Nun begann ein Prozess von Heilung von seelischen Verletzungen, wobei ich Personen vergab, die mich in irgendeiner Weise verletzt hatten.
In all den Jahren in welchen ich in der Gemeinde war, durfte ich zuerst in der Sonntagschule und später auch bei anderem mithelfen.
Als unsere Söhne erwachsen wurden und ausgezogen waren, fügte Gott es so, dass ich in einem christlichen Bücherladen mitarbeiten durfte. Nun war ich wieder bei Büchern. Während der 13 Jahren, in welchen ich dort war, kamen im Laufe der Zeit sehr viele neue Bücher dazu, neben all den guten, kamen solche, die mir „Bauchweh“ bereiteten und es kam die Zeit, mich zu verabschieden.
Seit gut 11 Jahren lebe ich alleine.

Zu Gottes Ehre möchte ich sagen, dass Jesus mich erhalten und durchgebracht hat bis zum heutigen Tag. Gerade in den schweren Zeiten habe ich Jesus am meisten erlebt und habe auch im Glaubensleben am meisten gelernt.
Jesus Christus ist mein Herr und Heiland. ER hat mich am Kreuz auf Golgatha teuer erkauft. Ich gehöre IHM.


(Silvia, Unterseen im August 2025)