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Der Bereich des damaligen Tempels
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Wer muss nicht angesichts der vielen großen Steine an Jesu Voraussage der Tempelzerstörung denken - wie es 70 nach Christus unter dem römischen Feldherrn Titus dann geschah:
Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Nicht ein Stein wird auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
Markus 13,2
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In der Tat ist vom Tempel nichts mehr zu sehen (und man kennt noch nicht einmal die exakte Lage des Heiligtums) - wohl sind aber noch einige Überreste vom Außenbezirk zu erkennen. So existieren z.B. noch Überreste des Eingangs am unteren Ende der Westmauer.
Betrachtet man dazu das Modul, kann man gut erkennen, welche Stücke noch erhalten geblieben sind:
Neben dem Modell (Bild oben links) sieht man die Mauer mit dem Bereich wo die Brücke angebaut war (Bild oben rechts) anhand der etwas herausstehenden Steine.
Darunter ist der Unterbau des Treppenaufgangs zu sehen und daneben Steinplatten, auf dem die Pilger entlanggingen. Hier konnten sie Geld wechseln oder Opfertiere kaufen.
Ebenfalls erhalten sind noch einige Becken für rituelle Waschungen, wie man es ebenfalls an einem Modell links gut erkennen kann:
Da Gott absolut heilig ist und man nur mit reinem Herzen Gott nahen kann, soll auch der Leib gereinigt sein, wenn man sich Gottes Tempel (bzw. zu Anfangs war es die Stiftshütte) nahen wollte:
Denn sie müssen sich waschen, wenn sie in die Stiftshütte gehen oder hinzutreten zum Altar, wie der HERR es Mose geboten hatte.
2. Mose 40,32
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Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört:
der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
Psalm 24,3-5
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Außerdem sind auch noch Stufen zum Tempel erhalten geblieben. Auch hier ist die Lage anhand eines Modells (erstes Bild) gut erkennbar:
Möglicherweise waren dies sogar die Stufen, die Jesus, Petrus und Johannes benutzten als sie zum Tempel hinauf gingen
Aber mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
Joh. 7,14
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Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit.
Apg. 3,1
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Der bekanntest Tempelbereich dürfte aber die Westmauer sein, an dem Juden vorzugsweise beten:
Etwas weniger bekannt dürfte aber der so genannte "Mauertunnel" sein, der sich entlang der Mauer erstreckt.
In den zwei Jahrtausenden hat sich das Bodenniveau erhöht, so dass sich der ursprünglich untere Teil der Mauer nun einige Meter unter dem heutigen Bodenniveau befindet. Durch die Ausgrabung entlang der Mauer entstand daher ein Art Tunnel:
Beachtenswert ist, dass das Allerheiligste des Tempels zur Westmauer hin lag (links im Tempel-Model zu sehen), was der Westmauer daher noch einen zusätzlichen Stellwert gibt!
Etliche Frauen kommen daher zum Gebet in diesen Tunnel an die Stelle, der dem Allerheiligsten am nahesten liegen müsste (die exakte Lage ist aber nicht bekannt).
Damit versuchen sie dem Aufruf Gottes zu folgen:
mein Haus wird ein Bethaus heißen
Jesaja 56,7b
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Dies erinnert an die Samariterin welche zu Jesus sagte:
ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll.
Johannes 4,20b
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Jesus erwiderte aber darauf:
Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.
Johannes 4,21 + 23
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Wir brauchen also nicht mehr den Tempel in Jerusalem zur Anbetung Gottes aufzusuchen - vielmehr sollen wir von Herzen und mit reinem Gewissen vor Gott anbetend treten, egal wo wir uns befinden!
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