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Gottes Botschaft an die Menschheit

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 28.03.2024

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Abendmahl

Als sie nun aßen, nahm Jesus das Brot und sprach den Segen, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus! Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters!

Matthäus 26,26-29

Jesus erkaufte uns für sich mit Seinem Blut,
für den, der diesen Kelch trinkt, wird alles gut,
denn er darf bald zum Hochzeitsmahl eingehen
und den HERRN und Bräutigam Jesus sehen!

Frage: Heute gedenken wir des Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Aber Jesus versprach die Wiederholung des gemeinsamen Wein-Trinkens im Reich des Vaters. Sehnen Sie sich auch von ganzem Herzen danach?

Zur Beachtung: In Joh. 2,11 lesen wir, dass der bedeutsame `Anfang` von Jesu Zeichen auf einer Hochzeit in Kana in Galiläa erfolgte. Zeichen haben bis heute eine große Bedeutung. Damals wurde mit dem öffentlichen gemeinsamen Trinken von Wein aus einem Kelch am Stadttor erst die Verlobung und später bei der Hochzeitsfeier der Ehebund besiegelt! Ergreifender kann `unsere` Hochzeit mit Jesus Christus nicht sein, da geistlich der `Wein` Sein eigenes Blut ist, mit welchem er uns teuer erkauft hat (1. Kor. 6,20; Hebr. 9,12)! Die Bedeutung des Abend- bzw. `Verlobungsmahls` können wir also nicht hoch genug ansehen! Aber noch warten wir auf den Abschluss mit der Heimholung der Brautgemeinde zum Hochzeitsfest! Lasst uns frohlocken und uns auf die Hochzeit des Lammes freuen und jederzeit für die `Abholung` bereit sein! Maranatha! Jesus kommt!

( Link-Tipp zum Thema: www.youtube.com/watch?v=fVt-pgYiTS4 )

Die geistlichen Früchte nach Galater 5,22-23

Inhalt

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7

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10

(Mit obiger Navigationsleiste kann innerhalb des ausgewählten Menüpunktes geblättert werden)

Arbeitsblatt ohne Antwort
Arbeitsblatt OHNE Antworten
Arbeitsblatt mit Antwort für den Bibelkreisleiter
Arbeitsblatt MIT Antworten

 

8. Die geistliche Frucht „Treue“


Fragen & Gesprächsimpulse


Wie sieht Gottes Treue aus?

>> Antwort: Gottes große Treue wird an sehr vielen Stellen der Bibel lobend und mit dankbarem Herzen erwähnt. So lobte der Knecht Abrahams Gottes Treue und Barmherzigkeit, weil Gott ihn bei der Brautsuche für Isaak „geradewegs“ zum Haus des Bruders Abrahams geführt hatte (1. Mose 24,27). Auch Mose erwähnte bei der Anbetung Gottes, als er die Zehn Gebote empfing, Gottes große Treue und Gnade (2. Mose 34,6).
In 5. Mose 7,9 wird Gottes über 1000 Generationen gehende(!) Treue erwähnt – welche also länger als die Menschheit auf Erden bisher existierte bzw. auch existieren wird, reicht! In Psalm 108,5 wird Gottes Treue als „so weit wie die Wolken gehen“ bezeichnet und in Psalm 146,6 Gottes ewig haltende Treue gerühmt. Somit wird deutlich, dass Gottes Treue keine Grenzen hat und ewig währt! Dies wird auch in 5. Mose 32,4 unterstrichen, wo neben Gottes Treue auch Gott als „Fels“ bezeichnet wird – was wiederum an Jesus, welcher der Fels auf dem die Gemeinde gegründet ist, erinnert (1. Kor. 10,4; Römer 9,33; 1. Petrus 2,7-8).
Gottes Treue wird in vielfacher Hinsicht gelobt: Gottes Fürsorge (Psalm 78,72), Erwählungen bzw. Zusagen inniger Gemeinschaft (Hosea 2,22; Micha 7,20), Hilfe in Anfechtungen (1. Kor. 10,13; 2. Thess. 3,3), bei Verheißungen bzw. Zusagen (Hebr. 10,23; 1. Joh. 1,9), als wahrhaftiger Zeuge (Off. 1,5 + 3,14 + 19,11) und Richter (Off. 19,11).
Gottes große, unfassbare und unverdiente Treue wird vor allem in Bezug auf uns Sünder deutlich! So gewährt Gott selbst Gottlosen jedes Jahr treulich eine Ernte (Jeremia 5,24). Selbst bei Untreue Gott gegenüber wird Gottes Treue nicht aufgehoben (Römer 3,3-4a; Hebr. 2,17) – was uns Menschen hingegen besonders schwer fällt! Es gibt aber eine Ausnahme: Gott hält zwar den Bund seinen Kindern die ihn lieben und seine Gebote halten (Nehemia 1,5). Wer aber einen Treuebund mit Gott (Bibel spricht von „Vermählung“ mit Gott; Hosea 2,21-22; 2. Kor. 2,11) selbst bricht und sich quasi von Gott „scheiden lässt“, hat damit auch (wie bei der Ehescheidung unter Menschen) alle damit verbundenen Treuezusagen aufgegeben (Extremfall ist die Sünde wider den Heiligen Geist: Markus 3,29; Hebr. 6,4-6)!
Damit es erst gar nicht soweit kommt bzw. möglichst viele Menschen im „Treuebund“ Gottes stehen können, ist Gott nicht nur in Bezug auf Segnungen treu, sondern auch was Ermahnung und Strafe angeht (Hosea 5,9; Psalm 119,75+138; Jesaja 61,8)!
Schaut man sich Religionen an, so gibt es dort keine (wirkliche) Heilsgewissheit! Alleine schon solche unumstößlichen Verheißungen unseres treuen Gottes sollten uns in die Anbetung und Ehrung Gottes führen und Gott loben lassen! Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir entsprechende Bibelstellen finden, in denen Psalmisten innerlich gedrängt wurden, Gott für seine Treue nicht nur im Stillen, sondern vor allem auch im Gottesdienst zu loben (Psalm 40,11; Psalm 89,2; Psalm 89,6; Psalm 138,2) sowie Gott zu danken (1. Mose 32,11; Psalm 31,6; Psalm 71,22)!
Wir prüfen uns: Ist mir bewusst, was passieren würde, wenn Gott nicht treu zu seinen Zusagen stehen würde? Wie danke ich Gott dafür, dass Gott absolut treu ist?

In wieweit ist Gottes Treue für unser Gebetsleben relevant?

>> Antwort: Grundsätzlich gilt Gottes Treue, ohne die sämtliche Verheißungen Gottes wertlos würden! Jesus sagt sogar von sich, dass er das „Amen“ (=“gewiß, so sei es, fest, beständig, zuverlässig“ d.h. er unterstreicht seine Treue) und der treue und wahrhaftige Zeuge ist (Off. 3,14). Ohne Gottes Treue gäbe es weder Heilsgewissheit noch sonst etwas, auf das wir beim Gebet oder allgemein im Leben bauen könnten! Gerade bei unserer absoluten Abhängigkeit von Gott (Joh. 15,5b) und weil wir nicht auf eigene Kräfte sondern nur auf Gottes Kraft bauen können (Jesaja 40,30-31), ist Gottes Treue bei Hilfe, Barmherzigkeit, Güte und Gnade so unabdingbar wichtig! Dann wäre es auch der aktuellen „Laune“ Gottes überlassen, uns zu erhören oder nicht. Gerade hier unterscheidet sich der einzig wahre Gott von den vermeintlichen Göttern all der vielen Religionen (was uns immer wieder neu in aufrichtige Anbetung Gottes führen sollte!). Darum können wir uns auch auf Gottes Verheißungen berufen und sind sogar dazu aufgerufen Gott zu bitten und regelrecht im Bittegebet zu bestürmen und ihm seine Verheißungen vorzuhalten (Lukas 18,1-8) – was letztlich auch in Bezug auf Gottes Treue gilt (Psalm 89,50 + 115,1 + 143,1)! Dies geht sogar soweit, dass Gott um Errettung bestürmt wird, damit man dann seine Treue verkündigen kann (Psalm 30,10; Jesaja 38,18-19)!
Aber auch bei allgemeinen Segenswünschen wird Gottes Treue Mitmenschen gewünscht (Psalm 61,8; 2. Samuel 2,6 + 15,20) sowie für sich selbst bezüglich Hilfe und Schutz etc. erbeten (Psalm 40,12 + 54,7 + 57,4 + 69,14).
Wir prüfen uns: Glaube und vertraue ich wirklich Gottes Zusagen? Wie macht sich das in meinem Gebetsleben ganz praktisch bemerkbar?

Was erwartet Gott von uns bezüglich unseren Aufträgen / Ämtern in Gottes Reich?

>> Antwort: Was Gott schon einmal nicht erwartet ist „Perfektheit“ – sehr wohl aber Treue (1. Kor. 4,2)! Gott gibt Gaben und gewisse Hilfen, aber wo unsere Grenzen sind können wir auch nicht mehr „leisten“ - sehr wohl aber bei der Treue, denn dies liegt alleine bei uns! Genauso wie wahre Liebe nur freiwillig erbracht werden kann, so muss auch Treue bzw. ganze Hingabe und aufrichtiges Bemühen aus dem Herzen kommen.
Alles was uns Gott zu tun aufträgt kann Gott letztlich selbst viel besser erledigen. Aber seine übergroße Liebe zu uns wird gerade darin erkennbar, dass wir in seinem(!) Reich arbeiten dürfen – selbst wenn wir was „kaputt machen“ und es ganz sicher nicht so gut hinbekommen wie Gott es selbst tun könnte. Alleine die Schöpfung mit der Artenvielfalt und wie alles zusammenpasst usw., gibt Zeugnis von Gottes Genialität und unfassbarerer Weisheit, die für uns absolut unerreichbar ist! Was sind wir dagegen schon mit unserem kleinen Gehirn und begrenzten Möglichkeiten! Wir sind nur „Staub“ wie es Hiob 10,9 sagt! Aber Gott erachtet uns trotzdem für würdig ihm zu dienen – was unseren tiefsten Dank, aber auch unseren tiefen Wunsch zur TREUE hervorrufen sollte!
Treue wird am Arbeitsplatz, in der Ehe und überall von uns erwartet. Gott sollen wir aber mehr als alles andere lieben (oberstes Gebot: Matth. 22,37). Entsprechend sollten wir gerade Gott gegenüber bzw. in der Reich-Gottes-Arbeit absolut treu sein! Das reicht vom Toiletteputzen in der Gemeinde bis zum Predigt-Amt und sollte unser ganzes Leben durchziehen! Gott will uns durch die Aufgaben geistlich wachsen lassen und prüfen, ob wir auch darin TREU sind! Nicht unser Können oder unsere Möglichkeiten (z.B. für Opfergaben zu bringen) sind gefragt, sondern nur unsere, aus der Liebe zu Gott geborene, Treue zu Gott (1. Kor. 4,2; Hosea 6,6) bzw. Eifer für Gott (Jeremia 48,10)!
Wir prüfen uns: Bin ich absolut treu und zuverlässig in meinen Aufgabengebieten in Gottes Reich die mir Gott zugedacht hat – oder mache ich meine Arbeit nur lässig oder gar nicht?

In wieweit erwartet Gott allgemein Treue bei uns?

>> Antwort: Gott geht es um die engste Gemeinschaft mit uns. Bei dem verwendeten Bild von Bräutigam und Braut bzw. der Vermählung (Jesaja 62,5; Hosea 2,22) wird die Notwendigkeit der beidseitigen Treue deutlich! So wie Gott absolut treu ist, so erwartet Gott auch unsere Treue ihm gegenüber. Somit sind wir zur Gottesfurcht und Gott treu zu dienen (Josua 24,14; 1. Samuel 12,24) sowie allgemein uns treu an Gott zu halten (Psalm 78,8) aufgerufen!
In Psalm 101,6 achtet Gott auf die Treuen im Lande und verheißt ihnen Gemeinschaft und Wohnrecht bei ihm – was auch ein Hinweis auf den Himmel ist! Umgekehrt weiß Gott auch sehr wohl wer Untreu ist – was schon an den „ungeöffneten Ohren“ bzw. der Herzenshaltung vorhersehbar ist (Jesaja 48,8; Jesaja 57,17)!
Nach 2. Tim. 2,2 ist die Treue auch eine Voraussetzung für ein Lehramt sowie für einen wichtigen Zeugendienst (Jesaja 8,2)!
Aber auch Mitmenschen gegenüber müssen wir treu sein (Habakuk 2,5; 3. Mose 5,21; Sprüche 25,19; Jeremia 9,1)! Vielfach erwarten Mitmenschen Treue von uns (1. Mose 24,49 + 47,29; Josua 2,14; 1. Chr. 11,10; 2. Chr. 19,9 + 34,12; 2. Könige 12,16 + 22,7). So ist die eheliche Treue sogar in den Zehn Geboten verankert (2. Mose 20,14). Dass wir ganz allgemein im Alltagsleben treu sein müssen wird an vielen Stellen der Bibel erwähnt (z.B. Psalm 85,12; Sprüche 12,22; 1. Tim. 3,11; Titus 2,10).
Trotzdem gilt es vor allem Gott gegenüber treu zu sein. Gott ist dies sogar so wichtig, dass er in Bezug auf zukünftige Besserungen beim Volk Israel als einziges in Jesaja 10,20 die Treue erwähnt! Umgekehrt bedauerte Gott in Jeremia 2,2 gerade die verloren gegangene „Treue der Brautzeit“ Jerusalems, wo sie ihm sogar in die Wüste folgte (wo sie ganz auf Gottes Fürsorge und Treue angewiesen war und somit Glauben bewies)!
Wir prüfen uns: Stehe ich noch in der „ersten Liebe“ zu Gott – und bin ihm entsprechend treu?

Was für Konsequenzen hat es, wenn wir Gott untreu sind?

>> Antwort: Generell kann man nur eine Zusage bzw. Treue brechen, die man vorher gegeben hat. Wird den unbekehrten Menschen Gottlosigkeit bzw. Ignoranz gegenüber Gott vorgeworfen, so ist es bei „Frommen“ die Treulosigkeit. Dies ist ähnlich dem Ehebruch, deren „Untreue“ nur aus einer Ehe heraus geschehen kann. Nicht ohne Grund gibt es daher auch oft den Vergleich mit der Ehe in der Bibel bis hin zur Versuchung zur Untreue in der Ehe (Sprüche 23,28). So beklagt Gott „wie es sein konnte“, dass die treue Stadt zur Hure und die Bewohner zu Mördern geworden sind (Jesaja 1,21). An anderer Stelle (2. Chr. 32,1) wird auch ein anfänglich treues Verhalten des Königs Sanherib erwähnt, was aber da endete, als er eine jüdische Stadt erobern zu können glaubte.
Gott achtet auf Treue und „vergilt“ diese (1. Samuel 26,23). Genauso sieht Gott aber auch den Herzenszustand und prangert Untreue an (Psalm 78,37+57; Jesaja 33,8; Jeremia 3,11+20). Treulosigkeit geschieht dabei oft unter heuchlerischem Deckmantel bzw. geheuchelter Freundlichkeit! So wurde Jeremia von Gott vor der Untreue in seinem eigenen Vaterhaus, deren Freundlichkeit nicht echt ist, gewarnt (Jeremia 12,6).
So wie Untreue in der Ehe selbst in der gottlosen Welt zumeist negative Konsequenzen hat, so auch bei Gott, der die Sünde der Treulosigkeit bestraft (Sprüche 2,22; Psalm 73,27; 1. Tim. 5,12; Römer 1,31-32), wie es viele Beispiele in der Bibel zeigen: So durften die Leute die aus Ägypten zogen ab dem Alter von 20 Jahren das verheißene Land nicht sehen, weil sie Gott nicht treu nachgefolgt waren (4. Mose 32,11). Saul starb wegen seinem Treuebruch (1. Chr. 10,13). Als das ganze Land Israel mit Treulosigkeit sündigte, hatte es Gott mit Hunger, Krankheiten (Hesekiel 14,13 + 15,8) bis hin zur Verbannung (Hesekiel 17,20; 1. Chr. 9,1) bestraft.
In Jesaja 57,11 zeigt Gott auch die Notwendigkeit von Strafe auf: Wenn Gott schweigt fehlt es an Gottesfurcht, die wiederum zur Untreu führt! Deswegen muss Gott auch strafen!
Wird bei Menschen die Treulosigkeit in der Ehe bzw. Ehebruch oft mit Ehescheidung und bitteren Konsequenzen (alleine schon finanziell) bestraft, so zeigt sich Gottes übergroße Liebe und Barmherzigkeit gerade darin, diejenigen die ihm die Treue brachen zunächst zu verwarnen – obwohl Untreue gegen Gott sogar mit Gotteslästerung gleichgesetzt wird (Hesekiel 20,27)! Gerade das Warnen war die Kernaufgabe der Propheten. Nicht selten trugen die Propheten aber auch Leid um das treulose Volk und fasteten (Esra 10,6) bevor sie dem Volk die Untreue vorhielten (Esra 10,10; Nehemia 13,27; Hosea 4,1). Hörte das Volk dann nicht, musste Gottes Strafe folgen (Nehemia 1,8; Jeremia 3,7-10).
Wir prüfen uns: Bin ich Gott von Herzen treu und darf Gottes Segen erleben – oder muss Gott mich zu meinem eigenen Besten züchtigen?

Welchen Stellenwert hat das Zeugnis Anderer über unsere Treue?

>> Antwort: Selbstzeugnisse der Treue sind einige Male in der Bibel erwähnt (2. Samuel 20,19; 2. Könige 20,3; Jesaja 38,3; Neh. 13,14), sich selbst auch wirklich richtig(!) zu beurteilen fällt jedoch immer schwer. Generell ist es daher gut, sich von anderen treuen und gottesfürchtigen Menschen beurteilen zu lassen.
Mehrfach wird in der Bibel die Treue Einzelner oder jene von Menschengruppen erwähnt (2. Chr. 31,18; 2. Kor. 9,13; Phil. 4,3; Hebr. 3,5; 3. Joh. 5; Off. 2,13). So wurde Saul gegenüber ausgesagt, dass David zu dessen treusten Knechten gehören würde (1. Samuel 22,14). Der Burgvogt Hananja war wegen seiner Treue und Gottesfürchtigkeit bekannt war (Nehemia 7,2). Paulus hatte z.B. von den treuen Dienern Tychikus (Eph. 6,21; Kol. 4,7), Epaphras (Kol. 1,7), Onesimus (Kol. 4,9) und Silvanus (1. Petrus 5,12) gesprochen. Dass Paulus „nur“ die Treue dieser Brüder erwähnte, zeigt auch wieder die Bedeutung der Treue – gerade auch als Mitarbeiter im Reich Gottes - auf! Umgekehrt war Paulus nicht bereit mit einem untreuen Bruder nochmals eine Missionsreise zu unternehmen (Apg. 15,38), weil man sich gerade hierbei total aufeinander verlassen können muss und man bei Untreue selbst, sowie das ganze Projekt, schweren Schaden nehmen kann! Weil kein Unternehmen ohne loyale und treue Mitarbeiter auskommen kann und ansonsten zugrunde geht, ist Treue auch am Arbeitsplatz gefragt. Bei Daniel ging die Treue sogar soweit, dass die Feinde bei ihm unbedingt eine Untreue finden wollten – aber sie fanden nichts (Daniel 6,5)!!!
Wir prüfen uns: Wie beurteilen mich andere Gotteskinder in Bezug auf die Treue? Würden mir sogar meine Feinde das Urteil ausstellen müssen, keine Untreue bei mir (in Beruf, Familie usw.) finden zu können?!?

Welcher Segen liegt auf Treue?

>> Antwort: Generell verheißt Gott den Treuen ebenfalls seine Treue (2. Samuel 22,26; Psalm 18,26; 1. Könige 2,4) sowie treuen Knechten großen Lohn, Macht und Ehre (Matth. 24,45-47 + 25,21-23; Lukas 12,42-44 + 19,17). Dies sehen wir auch an vielen Beispielen in der Bibel:
Weil Gott Abrahams Herz als treu erfunden hatte (Nehemia 9,8), machte Gott einen Bund mit ihm. Ein weiteres Beispiel für den Segen der Treue sehen wir bei Kaleb: Weil Kaleb Gott treu nachgefolgt war, wurde er von Gott ins verheißene Land gebracht (4. Mose 14,24 + 32,12 + 5. Mose 1,36). Gleichermaßen galt dies auch für den treuen Josua (Josua 14,8-9+14). Dies ist auch bereits ein deutlicher Hinweis auf das „in den Himmel kommen“, welches nur treuen Gotteskindern verheißen ist (Off. 2,10b)!
Ein weiteres Beispiel für den Segen der Treue ist Paulus: Weil Gott Paulus „für treu erachtete“, setzte ihn Gott auch in sein Amt ein (1. Tim. 1,12). Wie auch 1. Kor. 4,2 aufzeigt, erwartet Gott vor allem Treue bei der Arbeit in „seinem Weinberg“ bzw. Gottes Reich. Wollen wir Gottes Segen in der Reich-Gottes-Arbeit haben, müssen wir vor allem Treu sein – was bereits bei den kleinen Dingen anfangen muss (Lukas 16,10)!
Aber auch ganz allgemein liegt auf Treue ein gewisser Segen. So wird nach Sprüche 16,6 durch Güte und Treue Missetat gesühnt und nach Sprüche 20,28 und 29,14 behütet des Königs Treue (auch im Zusammenhang mit Gerechtigkeit) ihn selbst. Aber auch seinem Dienstherrn treu zu dienen wird einem selbst Ehre bringen (Sprüche 27,18). Auch liegt ein Segen darauf, wenn man den Versuchungen widersteht auf Kosten der Treue schnell reich zu werden. Solche treuen Menschen werden nach Sprüche 28,20 von vielen gesegnet.
Wir prüfen uns: Darf ich schon gewisse Segnungen aufgrund meiner Treue zum Heiland Jesus Christus erfahren?

Welche Hilfen gibt es, um in der Treue zuzunehmen?

>> Antwort: Treue ist eine Frucht des heiligen Geistes (Galater 5,22). Nur durch den engsten Kontakt mit Jesus Christus können wir wahre, treue Gottesknechte werden! Entsprechend gibt es auch Zusammenhänge mit weiteren Früchten und allgemein dem biblischen Glauben.
So wird in Psalm 85,11 ausgesagt, dass Güte und Treue so zusammengehören wie Gerechtigkeit und Friede. Wer also gütig ist, wird auch dadurch die Treue fördern, so wie Gerechtigkeit den Frieden fördert. Auch lügt ein treuer Zeuge nicht (Sprüche 14,5). Wir müssen also auf unser Reden achten (Jakobus 1,26)!
Wie schon erwähnt wurde, hilft Gott durch Strafen und Gerichte seinem Volk zur Treue zurück zu finden. Gerade wenn das Herz noch recht rebellisch ist, bedarf es daher einer äußeren Zucht und Ordnung. Entsprechend gab Gott dem Volk Richter und Ratsherren, um die Treue wiederherzustellen (Jesaja 1,26).
Treue fängt grundsätzlich immer im Kleinen an! Daher sagte auch Jesus ganz klar: Nur wer im Geringsten treu ist, der wird auch im Großen treu sein können – und wer bereits im Geringsten untreu ist, der wir auch im Großen untreu sein (Lukas 16,10). In den folgenden zwei Versen (Lukas 16,11-12) erwähnt Jesus das „fremde“ Geld. Dies erinnert an den Zehnten, der Gotteskindern aufgetragen ist für Gottes Reich zu geben (3. Mose 27,30; 5. Mose 12,6), um alle dort entstehenden Kosten zu tragen - worauf auch Gottes Segen ruht (Maleachi 3,10).
Ob es nun das Geben des Zehnten ist, oder das Toiletteputzen in der Gemeinde: Treue fängt im regelmäßigen(!), „treuen“ Ausüben gewisser Aufgaben an! Dabei ist zu bedenken: Es kommt nicht auf große oder perfekte Taten an, sondern vielmehr auf das treue und ernsthafte Bemühen (1. Kor. 4,2). Gott wird dann alles Weitere segnend tun!
Eine beispielhafte Geschichte aus Afrika soll die treue und zielorientierte Hingabe verdeutlichen (welches zudem auch Parallelen mit Jakob, welcher im Ringe um den göttlichen Segen Gott nicht losließ (1. Mose 32,27), enthält, und dessen untreuen Bruder):
In einem afrikanischen Dorf herrschte Angst vor einem gefährlichen Löwen. Immer wieder riss er Im Umfeld des Dorfes Kühe und es war zu befürchten, dass er auch die Dorfbewohner angreifen könnte. Der Häuptling hielt Rat mit seinen Beratern und schnell war klar, dass der Löwe getötet werden musste. Der älteste Sohn des Häuptlings war Jäger und wollte gerne den Löwen fangen (und sich damit auch als würdigen Nachfolger des Vaters als Häuptling präsentieren, da Häuptlinge mit Löwen verglichen werden). Der Vater ließ ihn dann gehen. Der älteste Sohn fand auch bald die Fährte des Löwen und folgte der Spur. Nach einiger Zeit sah er, dass ein Schakal die Fährte kreuzte. Der erfahrene Jäger erkannte, dass dies die Spur des Schakals sein musste, der immer wieder Hühner seines Vaters tötete. Die Spur schien ganz frisch zu sein, daher bog er kurzerhand ab und folgte dieser Fährte um noch schnell diesen Hühnerdieb zu töten. Sicher würde der Vater sehr stolz auf ihn sein, wenn er auch noch diesen Hühnerdieb anbringen würde. Doch irgendwie kam er dem wohl schnell laufenden Schakal nicht näher. Da sah er plötzlich eine weitere Spur: Die eines Hasen. Sein Vater aß so gerne Hase und diese Spur schien auch noch nicht alt zu sein. So folgte er nun dieser, hatte aber auch da kein Glück. Da sah er wieder eine weitere Spur: Die einer Maus. Nun hatte er weder einen Löwen, noch einen Schakal noch einen Hasen und es wurde bald dunkel, da wollte er wenigstens der Katze seines Vaters eine Maus mitbringen. Doch die Dunkelheit kam sehr schnell, so dass er mit leeren Händen umkehren musste. Als der älteste Sohn zu seinem Vater kam, konnte er die größten Geschichten erzählen, was er alles für Spuren gesehen hatte – aber der Vater sagte knapp: „Sohn, ich bin sehr enttäuscht von Dir!“. Da meldete sich der jüngere Sohn, der im Gegensatz zu seinem Bruder kein Jäger und zudem viel lieber zu Hause war, um auch losziehen zu dürfen. Der älteste Sohn verspottete den Bruder: „Bleib zu Hause bei Mama, dass ist Männerarbeit und nichts für Dich!“ Aber der Vater entschied anders und gab auch diesem Sohn eine Chance. Bald schon hatte auch er die Spur vom Löwen gefunden. Als er ihr folgte sah er auch die Spuren von Schakal und weiteren Tieren, aber er schaute unverrückt auf das Ziel den Löwen zu töten. Als er schließlich an einen Platz kam, den der Löwe offenbar öfters überquerte, hielt er an. Er war im Jagen nicht so geschickt wie der ältere Bruder. Darum begann er eine tiefe Grube zu graben. Er schwitzte sehr, aber immer wenn er mutlos, kraftlos und müde wurde und aufgeben wollte dachte er an den Löwen, den er unbedingt fangen musste. Schließlich, nach vielen Stunden mühevoller Arbeit, war die Grube fertig, die er dann noch mit Ästen und Blättern zudeckte. Nun brach die Dunkelheit aber bereits an und es war zu spät um Heim zu kommen. So kletterte er auf einen Baum in der Nähe, denn der Löwe konnte jederzeit kommen und ihn im Schlaf töten. Der Baum war äußerst unbequem und an Schlaf war nicht wirklich zu denken. Als es dann hell wurde kehrte er ganz erschöpft und mit Schmerzen vom Nachtlager im Baum nach Hause zurück. Auch er hatte nichts dabei als er beim Vater ankam. Er erzählte aber was er getan hatte und dass er am nächsten Tag wieder losziehen wollte. Der Bruder war dagegen, aber der Vater stoppte ihn und erlaubte dem jüngeren Sohn noch mal loszuziehen. Als er dann wieder loszog fand er schlussendlich den Löwen, tötete ihn und kam unter Freudentänzen der Mädchen mit einem Ochsen, der den toten Löwen hinter sich herzog zog, im Dorf an.
Wie diese Geschichte zeigt geht es nicht um unser Können und unsere Begabungen – sondern einzig und alleine um die Treue im Dienst für den Heiland. Der ältere Sohn war ein Jäger, aber der Segen war ihm letztlich egal und er lebte ohne Ziel und Sinn. Der jüngere Sohn hingegen hatte nicht die Begabung des älteren Bruders, aber kämpfte um den Segen, den er dann auch erlangte und den Löwen, als Zeichen der Fähigkeit der Häuptlingsnachfolger zu werden, erlegte. Auch Esau war ein Jäger und somit eigentlich Kämpfer, aber auch ihm war der Segen Gottes egal und achte ebenfalls nur auf das hier und jetzt, so wie der ältere Häuptlingssohn. Jakob hingegen strengte sich an und kämpfte – und erlangte Gottes Segen!
So wie der jüngere Häuptlingssohn, Jakob und auch Mose auf die Belohnung sahen (Hebr. 11,26), so sollen auch wir immer nach Vorne schauen und treu und mit aller Kraft auf dem schmalen Weg voranschreiten. Kommen dann Anfechtungen und Nöte heißt es, am eingeschlagenen Weg „festzuhalten“ (Off. 3,11). In Off. 2,10 heißt es deswegen auch „Sei getreu bis in den Tod, dann werde ich dir die Lebenskrone geben!“
Wir prüfen uns: Kämpfe ich den guten Kampf des Glaubens (1. Tim. 6,12) – und zwar unbeirrt und treu bis zum Lebensende? Bin ich wie der eigentlich für Kämpfe unbegabte Jakob, der aber treu alles dran setzt um den Segen Gottes zu bekommen – oder wie Esau, der zwar passende Begabungen hatte, aber nicht treu war?


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