Bibelkreis Höhr-Grenzhausen: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Arbeitsblatt für den
Bibelkreis

Bibelkreis: Wir erforschen die Bibel - Gottes Wort

Bibelbetrachtungsreihe "Das Johannesevangelium"

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37. Die Fusswaschung


Fußwaschung
Hintergrundinformationen

liebte sie bis an Ende (V. 1): Das Wort Ende kommt auch in Jesu Ruf am Kreuz "es ist vollENDEt" vor, welches (da nach jüdischer Rechnung der Tag um 18 Uhr anfängt) noch am gleichen Tag geschah.
wusch ihnen die Füße (V. 4-5): Es war üblich den Gästen vor der Mahlzeit die Füße zu waschen (man trug nur Sandalen). Dies war die Aufgabe des niedrigsten Haussklaven oder Knechtes. Jesus nahm diese Knechtsgestalt an (Phil. 2,7).
wer gewaschen ist ... nur noch Füße (V. 8-10): Aaron und seine Söhne wurden bei der Weihung einmal mit Wasser gewaschen (2. Mose 29,4), danach brauchten sie nur noch ihre Hände und Füße waschen bevor sie zum Altar traten. (2. Mose 30,19-20)
Meister und Herr (V. 14): Respektvolle Anrede für einen Rabbi (Joh. 1,38 und Joh.13,6)
Knecht nicht größer als sein Herr (V. 16): Es gibt im Judentum die rechtlich gültige Regel "Der Entsandte ist gleich dem Entsender" - damit die Vollmacht jedes Beauftragten sicher gestellt ist. Jesus ergänzt dies durch die Aussage in Vers 20: "Wer meine Gesandten aufnimmt, nimmt mich auf".
Der mein Brot isst (V. 18): Das gemeinsame Mahl war schon immer im Orient ein Zeichen der Gemeinschaft und Freundschaft.
glaubt, daß ich es bin (V. 19): Im griechischen Urtext steht wieder der göttliche Anspruch "... ich bin", wie sich Gott selbst benannte (2. Mose 3,14 und Jesaja 52,6). Somit setzte Jesus sich Gott gleich (siehe auch Joh. 10,30)!

Text:    Joh. 13,1-20

Fragen & Gesprächsimpulse


Was ist damit gemeint, daß Jesus 'die Seinen bis ans Ende liebte' ?(V. 1)

>> Antwort: Wir sind oft gereizt und lieblos zu unseren Nächsten, wenn wir große Probleme haben - Jesus hingegen hatte selbst angesichts der furchtbaren Marter und des Todes das gleiche liebende Verhalten zu seinen Jüngern.

Wieso war Petrus dagegen von Jesus die Füße gewaschen zu bekommen? (V. 6)

>> Antwort: Tradition (nur Diener verrichteten diesen 'niederen' Dienst) und Unverständnis (V. 7). Aber es ist auch so, daß totale Liebe den Anderen innerlich trifft. So sollen wir auch unseren Feinden gutes tun (Lukas 6,35) - dadurch sammeln wir 'feurige Kohlen' auf sein Haupt und treffen ihn extrem stark in positiver Weise! (Römer 12,20)

Was meinte Jesus mit 'kein Anteil an ihm' zu haben? (V. 8)

>> Antwort: Nur wer von Jesus gereinigt wurde gehört zu ihm.

Warum wollte Petrus plötzlich doch die Fußwaschung und sogar noch mehr? (V. 9)

>> Antwort: Petrus war einer der hitzigsten und radikalsten Jünger. Hier ging es darum zu Jesus zu gehören - und dieses Verlangen stellte er entsprechend drastisch raus.

Warum braucht sich, wer einmal ganz von Jesus gewaschen wurde, nur noch die Füße reinigen zu lassen? (V. 10)

>> Antwort: Wahre Buße bzw. komplette Reinigung von Sünden durch Jesu Blut führt zur Gotteskindschaft und Errettung (Hebr. 1,3; 1.Joh. 1,7+9; 1.Kor. 6,11). Trotzdem verfehlen wir uns immer wieder mal (Jakobus 3,2). Wenn wir in eine Sünde 'tappen' beschmutzen wir unsere Füße. Dann müssen wir wieder zu Jesus kommen um uns diese Schuld abwaschen zu lassen!

Was war die Bedeutung der Fußwaschung? (V. 12-17)

>> Antwort: Ein Beispiel: Wenn der Herr selbst schon dient, wie viel mehr müssen es dann die Diener tun! Wir sollen den anderen höher achten als uns selbst. (Phil. 2,3) Die Jünger hatten aber gerade hier ein Problem gehabt (Lukas 22,24-27). Normalerweise waschen wir dem Nächsten lieber den Kopf - statt die Füße!

Was tun wir, wenn wir einen Boten Gottes unterstützen? (V. 20)

>> Antwort: Ein Bote Gottes ist ein Mensch, der Gottes Auftrag ausführt. Wer ihm hilft, hilft Gottes Willen zu erfüllen - und hilft somit Gott selbst!

 

Die persönliche Frage:

Wie hätten wir uns an der Stelle von Petrus verhalten?


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