Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Vom Frieden der Weihnachtszeit

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Vom Frieden der Weihnachtszeit



Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achthast?

Psalm 8,5

So lautet ein Satz aus dem Buch der Psalmen, der sich gleich einer Lerche nach einem schönen Tag im anbrechenden Abend in die Luft schwingt, und sich im Jubel über die Taten des Schöpfers zum höchsten Lob steigert.

David war ein König im historischen Israel, der um das Jahr 1000 vor unserer Zeitrechnung in der Stadt Jerusalem regierte. Ein Mann des blutigen Kampfes, der alle Völker, die damals um das historische Israel lebten unterworfen hat. Aber auch ein Mann, der fest im Glauben vor dem Angesicht seines Gottes stand. Er war der Verfasser zahlreicher Psalmen, die schon damals und auch noch heute in vielen Kirchen und Häusern gelesen und gesungen werden. Auch dieser Psalm, dem man in der Reihenfolge der Psalmen, die achte Stelle zugeordnet hat, stammt von dem König David.

Was ist nun der Mensch? Ist es in unserer Zeit noch notwendig, dass ein Gott seiner gedenkt und in die Geschicke der Menschheit eingreift? Diese Fragen stellen sich unweigerlich dem aufmerksamen Zeitgenossen, der sich auch nur einen Rest der Fähigkeit eines reflektierenden Denkens bewahrt hat.

Adventszeit, Ankunftserwarten der Geburt des Gottessohnes, der zur Weihnacht in der jüdischen Stadt Bethlehem als Mensch geboren wurde. Mit der Adventszeit beginnt auch das Kirchenjahr in den etablierten Traditionskirchen. In dieser Zeit wünscht man sich in einer rastlosen Welt vor allem Ruhe und auch Frieden. Warum gerade in der Adventszeit da doch die Menschen durch die Geschäfte der Städte eilen, um das eine oder andere für die Lieben zu erwerben? Ungeduld regiert in diesen Tagen und so manche Toleranzschwelle sinkt.

Könnte man die längst vergangenen Zeiten gleich einem Trickfilm im Zeitraffer abspielen, so zeigt sich ein schreckliches blutiges Handeln der Menschheit seit alters her. Friedliche Zeiten, man müsste da eigentlich ein Fragezeichen setzen, es waren doch nur kurze Momente der Erholung. Aus diesen Schreckenszeiten ist der Menschheit in einigen kurzen Abschnitten mit ein bisschen Frieden, wie es auch besungen wurde, ein zur Ruhe kommen kaum möglich. Mühsam aufgebautes wird lange vor einem natürlichen Nutzungsende schnell zerstört. Blutig und zerstörend, ist und war das Handeln der Menschheit allezeit. Dazu kommen noch natürliche Katastrophen und Unfälle, in ihrer Auswirkung oft nicht weniger grausam, welche dem oft jungen Leben ein Ende bereiten. Jene Menschen die in längst vergangener Zeit diesen bösen Auswirkungen von Hass, Habsucht, Neid und Krieg zum Opfer gefallen sind, haben heute in unserer Erinnerung kein Gesicht, dennoch sind sie uns wahrscheinlich sehr ähnlich gewesen. Viele Zeitgenossen erleiden an mancherlei Kriegsschauplätzen solches, aber auch dieses ungerechte Handeln geht an uns Westeuropäern in unserer Zeit meistens, bei vielen noch ohne Gefahr an Leib und Leben vorüber. Wer ist nun der Anwalt jener, die in dem reißenden Zeitenstrom niemals oben schwimmen konnten?

Unbeteiligt, so denken wir vermeintlich, sind wir an allen schrecklichen Auswirkungen unserer Zeit. Sind wir nicht längst Teil einer globalisierten Welt? Ein Einsiedler, der sich von den Früchten seines Feldes ernährt und seine Arbeitskraft keinem Staatengebilde zur Verfügung stellt, keine Steuern bezahlt und sich von verlogener Politik fernhält – sein Dasein wäre da vielleicht unverfänglich und doch ist er einer aus der Gemeinschaft der Menschheit. Wie man es auch immer halten mag, auch mit der geringsten Steuerabgabe im großen Topf, wird doch aus dem großen Topf die Waffenschmiede bezahlt. Niemals können wir also Unbeteiligte sein.

So haben nun die Menschen in all ihrer Mühsal gelebt und gestorben sind sie auch zu ihrer bestimmten Zeit. Nicht alle, aber die meisten, als elende Kreaturen, jung oder alt, der Tag war für niemand vorhersehbar. So ist die Zeitspanne unseres Lebens auf dieser Welt nicht vorhersehbar und es besteht kein Anrecht auf eine bestimmte Lebenszeit.

„Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hochkommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon“
(aus dem 90. Psalm).

Und nun nochmals die Worte vom König David aus dem 8. Psalm:
„Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achthast? Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, das Gevögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchwandert. Gott, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde.“
Wunderbare Worte - anscheinend weiß der Psalmist sehr wohl um die unermessliche Größe des Universums. Er weiß aber auch um unsere kleine blaue Erde und sieht in dem Geschaffenen die Herrlichkeit seines Gottes, alles ist fein bereitet und schön anzusehen. Ein wenig unter die Engel erniedrigt, so steht es da geschrieben, sind wir als Menschen erschaffen. Engel sind großartige Wesen, wunderschön und doch furchteinflößend. Zu vielen Botschaften als Gesandte ihres Herrn sind sie in unserer Welt erschienen. Die Botschaft beginnt immer mit den Worten „fürchtet euch nicht“. Das ist für uns Menschen so im Voraus gesagt, denn obwohl wir über diese Welt zu Herrschern gesetzt sind, sind doch die Engel für uns furchterregende Wesen. Wir herrschen über so vieles, ein jeder nach seinem Stand in der menschlichen Gesellschaft, aber wie herrschen wir? Trotzdem sind wir nur ein wenig niedriger als die Engel, die auch jederzeit als Boten die Schwelle zwischen der ewigen Welt Gottes und unserer Welt überschreiten können.

Für uns ist diese Schwelle eine endgültige und wir überschreiten sie nur zweimal. Einmal in diese Welt und einmal aus dieser Welt. Die Zeit dazwischen liegt, wenn es gut ist bei 70, vielleicht auch 80 Jahre, manchmal mehr aber oft auch viel weniger. Es ist nichts neues, war es doch von grauen Vorzeiten bekannt, dass jeder Mensch, auch jede andere Kreatur nur die Spanne seiner Zeit auf Erden leben kann. Das zur Welt kommen liegt nicht in unserem Bewusstsein, die Erinnerung setzt erst später ein. Durchstreift man unsere Welt, so ist sie als natürliche Schöpfung wunderschön. Auch das Leben auf dieser Erde hat wunderschöne Tage, solange es nur in wunderbarem Sonnenschein unbeschwert bleibt. So hängen wir an diesem Leben, aber das wiederum gehen müssen liegt düster vor uns in einer nahen oder auch, nach vielgeäußerter Hoffnung, in fernerer Zukunft. Der darauffolgende Tod kann nun ein Tod, zum Tode sein oder aber ein Tod zum Leben. Die Endgültigkeit eines Todes zum ewigen Tod ist meinen allermeisten Zeitgenossen nicht bewusst.

Markus der Evangelist, auch in älteren Schriften Johannes Markus genannt, der Verfasser des Evangeliums nach Markus, er war einer der vier Synoptiker, sein überlieferter Beruf war Priester, ein Mann aus dem Stamme der Leviten im antiken Israel. Der Stamm der Leviten musste das Priesteramt ausüben, wer dran war und zu welcher Zeit wurde durch das Los entschieden. Es waren in jener Zeit etwa 18 000 Leviten im Priesteramt. Markus lebte zurzeit, als sein Herr Jesus Christus auf der Erde wirkte. Sein Evangelium berichtet von dieser Zeit und ist vom Aufbau sehr dynamisch, es ist viel Bewegung darin und wird als biblische Lektüre zum Einsteigen empfohlen. Die Synoptiker, die Verfasser der vier Evangelien berichten in vielem Gleiches, unterscheiden sich aber auch manchmal in der Sicht des Beobachters.

Lassen wir nun Markus den Evangelisten zu Wort kommen:
„Und als Jesus in dem Schiffe wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm; und er war am See. Und siehe, es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen; und er bat ihn sehr und sprach: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; ich bitte, dass du kommst und ihr die Hände auflegst, auf dass sie gerettet werde und lebe. Und er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn. Und ein Weib, das zwölf Jahre mit einem Blutfluss behaftet war, und vieles erlitten hatte von vielen Ärzten und alle ihre Habe verwandt und keinen Nutzen davon gehabt hatte, (es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden) kam, als sie von JESUS gehört, in der Volksmenge von hinten und rührte sein Kleid an; denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so werde ich geheilt werden. Und alsbald vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte am Leibe, dass sie von der Plage geheilt war. Und alsbald erkannte Jesus in sich selbst die Kraft, die von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Volksmenge und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass die Volksmenge dich drängt, und du sprichst: Wer hat meine Kleider angerührt? Und er blickte umher, um sie zu sehen, die dieses getan hatte. Das Weib aber, voll Furcht und Zittern, wissend, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte zu ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; gehe hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage. Während er noch redete, kommen sie von dem Synagogenvorsteher und sagen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch? Als aber Jesus das Wort reden hörte, spricht der zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht; glaube nur. Und er erlaubte niemand ihn zu begleiten, außer Petrus und Jakobus und Johannes, dem Bruder des Jakobus. Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er sieht ein Getümmel und Weinende und laut Heulende. Und als er eingetreten war, spricht er zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Als er aber alle hinausgetrieben hatte, nimmt er den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren mit und geht hinein, wo das Kind lag. Und indem er das Kind bei der Hand ergriff, spricht er zu ihm: Talitha kumi! das ist verdolmetscht: Mägdlein, ich sage dir, stehe auf! Und alsbald stand das Mägdlein auf und wandelte umher, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie erstaunten mit großem Erstaunen. Und er gebot ihnen dringend, dass niemand dies erführe, und hieß ihr zu essen geben.“
(Aus dem Evangelium des Markus Kap.5)

So wird es berichtet, ein oberster der Synagoge, Jairus war sein Name, ein Rabbi wie man die Lehrer im jüdischen Kultur- und Glaubenskreis nennt. Die alten Schriften der Propheten, die jenen Messias ankündigen, den er für seine Tochter bittend aufsucht, sind ihm wohl bekannt. Jesus kam vom östlichen Ufer des Genezareth Sees zurück. Jairus, dessen Töchterlein schwer erkrankt war und im Sterben lag, muss davon gehört haben und suchte Jesus auf. Er wusste das Jesus Kranke heilt. Das war eines der Zeichen des Messias der Juden und viele wurden in jenen Tagen von ihren Gebrechen geheilt. So erging es auch jener Frau, von der berichtet wird, dass sie jahrelang am Blutfluss litt. Der Glaube, dass Jesus heilen kann muss es gewesen sein. Und so erging es auch dem Jairus und seinem Töchterchen. Der Messias ist Herr, selbst über den Tod. Und gerade da setzt der Jubel des Psalmisten ein, denn der Tod, der in unserer Zeit herrscht, wird nicht ewig herrschen – „was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst“.

Das alles geschah in jenen Tagen, etwa 33 Jahre sind nach der Heiligen Nacht vergangen, in der die Engel die Geburt des Gottessohnes den Hirten verkündet haben. Israel, das auserwählte Volk, aus dem der Messias geboren wurde, war zu jener Zeit über 400 Jahre ohne einen Propheten seines Gottes.

Maleachi war einer von den letzten Propheten jener Zeit. Mein Bote, so lautet die Bedeutung seines Namens. Seine Prophetie war Botschaft von der Gerechtigkeit und vom kommenden Tag des Heils, dem Messias und von dem Boten, der dem Messias vorrausgehen musste und an jener Stelle der Prophet Elia genannt wird.

„Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen; und es werden alle Übermütigen und jeder Täter der Gesetzlosigkeit zu Stoppeln werden; und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, so dass er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird. Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln. Und ihr werdet ausziehen und hüpfen gleich Mastkälbern; und ihr werdet die Gesetzlosen zertreten, denn sie werden Asche sein unter euren Fußsohlen, an dem Tage, den ich machen werde, spricht der Herr der Heerscharen. Gedenket des Gesetzes Moses, meines Knechtes, welches ich ihm auf Horeb an ganz Israel geboten habe - Satzungen und Rechte. Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten, ehe der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare. Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern, und das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf dass ich nicht komme und das Land mit dem Banne schlage.“
(Aus dem Propheten Maleachi Kap. 3)

Kein Krieg, nicht Völkermord, keine hasserfüllten Hinrichtungen, keine Frauenschändung, keine verzerrten Fratzen religiöser Extremisten, kein Terror gegen Unbeteiligte. Die Worte des Maleachi haben eine so völlig andere erfrischende Klangfarbe. Elia der Sendbote kündigt die Ankunft des Herrn an und ruft zur Versöhnung auf. Es ist eine Adventszeit, eine Zeit der verkündeten Ankunft. Gerechtigkeit, die wärmt wie die Sonne. Heilung zur vollständigen Genesung und Geborgenheit ist unter ihren Flügeln. Herauskommen aus den bösen Umtrieben derjenigen, die da meinen, im Namen eines scheinbaren Gottes und seines Propheten zu handeln. Übermäßige Freude, hüpfen wie die Kälber, die man aus dem Stall auf eine grüne Wiese lässt. Und Versöhnung der Generationen kommt in die Familien. Nur hier sind die Ruhe, Gerechtigkeit und der wahre Frieden zu finden.

In den Evangelien wird der Gottesbote Elia Johannes der Täufer genannt. Johannes der Täufer, in jenen Tagen bereits im Gefängnis, lässt Jesus fragen: „Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkündet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde werden sehend, und Lahme wandeln, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkündigt; und glückselig ist, wer irgend sich nicht an mir ärgern wird.“ (Aus dem Evangelium des Matthäus Kap. 11)

Das sind die Zeichen des Messias. Wahre Wunder, keine halben oder unvollständige Heilungen. Nicht das was man heute so in unserer Umgangssprache als Wunder bezeichnet, ist es doch oft nichts anderes als das normale Leben.

Manche suchen nicht danach, andere gehen daran uninteressiert vorbei, aber viele finden an der Weihnacht und ihrer weltbewegenden Botschaft Frieden bei jenem Gottessohn, der damals in eine Zeit geboren wurde, nicht besser als unsere. Hier ist die Sehnsucht nach all dem, das da kommen wird und zum Tag des Herrn aufgehoben ist, und doch, wir leben in dieser gefallenen und verfallenden Welt, die gerade in unserer Zeit unweigerlich zur vergifteten Ruine wird. Ohne den Glauben an einen Schöpfer, dem seine Geschöpfe nicht einerlei sind, wie könnte man das, gesunden Verstandes alles aushalten?

Johannes der Evangelist schreibt:
„Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“.
(Aus dem Evangelium des Johannes Kap. 14)

Und nun die Weihnachtsgeschichte von Lukas, dem Evangelisten, die schönste aller Geschichten, die man auf Erden finden kann:
„Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. Die Einschreibung selbst geschah erst, als Kyrenius Landpfleger von Syrien war. Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in Davids Stadt, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seinem verlobten Weibe, welche schwanger war. Und es geschah, als sie daselbst waren, wurden ihre Tage erfüllt, dass sie gebären sollte; und sie gebar, ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legt ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war.
Und es waren Hirten in selbiger Gegend, die auf freiem Felde blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde. Und siehe, ein Engel des Herrn stand bei ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird; denn euch ist heute, in Davids Stadt, ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr. Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, welche Gott lobten und sprachen: Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen! Und es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel fuhren, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns nun hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist, welche der HERR uns kundgetan hat. Und sie kamen eilends und fanden das Kind in der Krippe liegend. Als sie es aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort kund, welches über dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war. Und alle, die es hörten verwunderten sich über das, was von den Hirten zu ihnen gesagt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten um, indem sie Gott verherrlichten und lobten über alles was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.“


Der Schreiber dieser wenigen Zeilen wünscht Frohe Weihnachten!

Und das Licht, das so deutlich während der Weihnachtszeit in der Finsternis leuchtet, möge auch eure Herzen erleuchten, dass das mit den Augen dieser Welt nicht Sichtbare für euch sichtbar wird. Auf das der Friede, den die Engel verkünden, in eurem Leben zur Realität wird.


  Copyright und Autor: Heinz Bälder
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