Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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In Gott bleiben ist Unvergänglichkeit

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In Gott bleiben ist Unvergänglichkeit



Der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich.

Jesaja 51, 6


Wenn ich die Bibel zur Hand nehme um nach bestimmten Aussagen zu suchen, stelle ich immer wieder fest, dass - bei allem Respekt - die Bibel kein Naturkundelehrbuch ist, sondern dass sie ein einziges Generalthema hat, und das ist die Beziehung zwischen Gott und Menschheit.

Darauf sind die biblischen Berichte abgestimmt, wobei Berichte und Aussagen über die Schöpfung, die Abläufe in ihr und geschichtliche Ereignisse, auch wahrhaftiges Wort Gottes sind, aber mehr die Rahmenbedingungen beschreiben, innerhalb derer die Geschichte Gottes mit den Menschen verläuft, wobei auch hier nur auf das für uns Wesentliche abgehoben wird.

Gefragt ist in erster Linie der Glaube, weshalb allen menschlichen Versuchen anhand des Wortes Gottes naturgeschichtliche Abläufe beweisen zu wollen, ebenso enge Grenzen gesetzt sind, wie umgekehrt allen Versuchen, anhand von Forschungsergebnissen, die Bibel beweisen zu wollen.

Der heutige Vers gehört zu einer Reihe von biblischen Aussagen, die darauf hinweisen, dass Himmel und Erde vergehen und allein Gott unvergänglich ist, weshalb wir uns an IHN und Sein Heil halten müssen, wenn wir selbst nicht vergehen wollen.

Das müssen wir als Fakt hinnehmen, und weil uns die näheren Einzelheiten nicht bekannt sind, dürfen wir hier auch nichts hineinlesen oder hineininterpretieren, was nicht dasteht.

Wir können allenfalls Hinweise und Indizien finden, die für die Richtigkeit der in der Bibel geschilderten Rahmenbedingungen sprechen, wobei wir uns vor vorschnellen Schlüssen hüten müssen, denn unser Wissen und Erkennen ist und bleibt immer nur Stückwerk. Und deshalb ist es so, dass wir nichts wirklich wissen, sondern alles, was wir wissen, letztlich "glauben".

Und hier will ich mal einen interessanten Gedanken erwähnen, der in Physikerkreisen diskutiert wurde.

Die Physik, die eine sehr exakte Wissenschaft ist, lässt nur das gelten, was wirklich handfest beweisbar und messbar ist. Je mehr man aber in die Tiefe geht, um so weniger bleibt von der "handfesten Welt" übrig, und am Ende hat man nur noch virtuelle Teilchen, die vorhanden und gleichzeitig auch wieder nicht vorhanden sind und die sich so irrational verhalten, dass damit unsere ganze gewohnte Logik von Raum, Zeit und Kausalität auf den Kopf gestellt wird. Und auf diesem "nebulösen Grund" baut unsere ganze sichtbare Welt auf.

Deshalb ist es rätselhaft, warum es unsere scheinbar "handfeste Welt", die, nach physikalischer Erkenntnis, zu 99,999999% aus leerem Raum besteht – was nicht etwas nur für den Weltraum sondern auch für alle Materie, einschließlich uns selbst, gilt – überhaupt gibt. Beim Theoretisieren erwog man die Möglichkeit, dass sich, beim Vorliegen bestimmter Bedingungen, unsere ganze sichtbare Welt, in Nichts auflösen könnte.

Soviel zu dem heutigen Schriftwort, dass Himmel und Erde wie ein Rauch vergehen und zu der Aussage, dass all unser Wissen Stückwerk ist, weshalb es letztlich immer um Glauben geht, wobei es für uns auf den rettenden Glauben ankommt.

Dass sich alles in Nichts auflösen könnte, aus dem es Gott am Anfang gerufen hat, sollte uns nicht erschrecken. Deshalb weil kein Physiker Gottes Bauplan für die Welt kennt und weil wir uns immer in Gottes Hand wissen, auch dann noch, wenn sich alles in Nichts auflösen sollte.

ER es ist, der Anfang und Ende bestimmt, und allein auf IHN und sein Wort vertrauen wir.




Wenn ich, o Schöpfer Deine Macht,
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege,
so weiß ich, von Bewund’rung voll,
nicht, wie ich Dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater!

Mein Auge sieht, wohin es blickt,
die Wunder deiner Werke:
Der Himmel, prächtig ausgeschmückt,
preist Dich, du Gott der Stärke!
Wer hat die Sonn an ihm erhöht?
Wer kleidet sie mit Majestät?
Wer ruft dem Heer der Sterne?

Wer misst dem Winde seinen Lauf?
Wer heißt die Himmel regnen?
Wer schließt den Schoß der Erde auf,
mit Vorrat uns zu segnen?
O Gott der Macht und Herrlichkeit,
Gott, deine Güte reicht so weit,
so weit die Wolken reichen!

Dich predigt Sonnenschein und Sturm,
Dich preist der Sand am Meere.
Bringt, ruft auch der geringste Wurm,
bringt meinem Schöpfer Ehre!
Mich, ruft der Baum in seiner Pracht,
mich, ruft die Saat, hat Gott gemacht;
bringt unserm Schöpfer Ehre!

Der Mensch, ein Leib, den deine Hand
so wunderbar bereitet,
der Mensch, ein Geist, den sein Verstand
Dich zu erkennen leitet:
Der Mensch, der Schöpfung Ruhm und Preis,
ist sich ein täglicher Beweis
von Deiner Güt und Größe.

Erheb ihn ewig, o mein Geist,
erhebe seinen Namen!
Gott, unser Vater, sei gepreist,
und alle Welt sag Amen!
Und alle Welt fürcht ihren Herrn,
und hoff auf ihn und dien ihm gern:
Wer wollte Gott nicht dienen?


(Lied ' Wenn ich, o Schöpfer Deine Macht ', Christian Fürchtegott Gellert 1757 )




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