Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Jesus ist mit uns im Boot

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Jesus ist mit uns im Boot



Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, so dass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief. Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um! Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille.

Matthäus 8, 24 -26


Das Ereignis, das uns hier bezeugt wird, ist gleichnishaft.

So wie die Jünger in dieser Geschichte durch Naturgewalten in eine große Bedrängnis und in Todesangst gekommen sind, kann es auch im Christenleben zugehen. Allerdings nicht durch Naturgewalten, sondern durch die Feindschaft der Welt, der die Christen auf vielfältige Weise ausgesetzt sein können.

Bemerkenswert an dieser Geschichte ist für mich allerdings folgendes:

Jesus war mit im Boot. Trotzdem hatten die Jünger Todesängste, obwohl sie eigentlich wissen konnten, dass ihnen nichts passieren kann.

Jesus nimmt die Ängste der Jünger aber trotzdem ernst und greift sofort ein, um die Jünger zu beruhigen, wobei diesen die Vollmacht Jesu eindrücklich vor Augen geführt wird.

Jesus bezeichnet die Jünger als "Kleingläubige" und bemängelt damit ihr mangelndes Vertrauen.

Ich denke jetzt an die Situation in unserem Lande.

Bislang sind wir als Christen, und wie es den Anschein hat, auch noch bis auf Weiteres, nicht ernsthaft bedroht. Wir müssen keine existenziellen Ängste oder Todesängste ausstehen, wie zum Beispiel in islamischen Ländern oder Ländern wie Nordkorea.

Ganz zweifellos geschehen bei uns aber Dinge, die bedenklich stimmen müssen, und mit denen wir nicht einverstanden sein können.

Und ganz sicher ist es so, dass ein Christ, der sich uneingeschränkt zu Jesus Christus und seinem Wort bekennt – und damit in Distanz zum Zeitgeist und einer diesem angepassten Amtskirche geht – nicht überall gern gesehen ist.

Dabei fällt mir immer wieder auf, dass bei vielen ernsthaften Christen die Neigung besteht, gebannt auf unerfreuliche Entwicklungen zu blicken - so wie das Kaninchen auf die Schlange - und aufgrund von Einzelfällen "Hochrechnungen" hinsichtlich einer zu erwartenden Christenverfolgung anzustellen und Anleitungen für die Organisation einer Untergrundkirche zu kreieren.

Dazu gefällt man sich in allerlei Weltuntergangsszenarien, wobei der Phantasie, auch hier, keine Grenzen gesetzt sind.

Wohlgemerkt: Es ist bislang kein Sturm losgebrochen. Es weht allenfalls ein kühles Lüftchen. Was wird erst sein, wenn einmal wirklich ein Sturm losbrechen sollte?

Was würde Jesus wohl zu unserer Situation und zu unseren Reaktionen sagen? Würde ER uns auch als "kleingläubig" bezeichnen oder uns mangelndes Vertrauen, Angst vor dem Verlust von gewohnten Bequemlichkeiten und fehlende Bereitschaft zum Überwinden vorwerfen?

Ich weiß nicht, was Jesus sage würde und möchte deshalb auf 1. Thessalonicher 5, Vers 8 hinweisen:

Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.

Was den Christen auszeichnen sollte, sind Nüchternheit und Wachsamkeit. Nüchtern sein heißt, die Realitäten, so wie sie tatsächlich sind, zu erkennen. Also das, was wirklich da ist. Nicht das, was eine durch Ängste und Bedenken verengte Phantasie, alles zu sehen meint.

Modern gesagt: Wir sollen cool bleiben und unsere Energie produktiv und nicht zur Pflege von Befürchtungen einsetzen.

Denn wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus, genau so wie damals bei den Jüngern im Boot, auch bei uns ist, dass ER um uns weiß und uns hindurch trägt und dass wir unsere Sorge deshalb jederzeit auf IHN werfen können.

ER kann zudem die Dinge überraschend ändern, so dass alles anders kommt, als befürchtet. Wer Wind und Wellen gebieten kann, dem ist auch sonst kein Ding unmöglich!

Denn dass Jesus siegt bleibt ewig ausgemacht! Bleiben wir also entschlossen und entschieden, angetan mit der Waffenrüstung Gottes, auf Seiner Seite, der Seite des Siegers! Mehr bedarf es nicht!




Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt
Um dich her in Trümmer brechen,
Halte du den Glauben fest, dass dich Gott nicht fallen lässt:
Er hält sein Versprechen.

Es mag sein, dass Trug und List eine Weile Meister ist:
Wie Gott will, sind Gottes Gaben!
Rechte nicht mein und dein. Manches Glück ist auf den Schein;
Lass es Weile haben!

Es mag sein, dass Frevel siegt, wo der Fromme unterliegt,
Doch nach jedem Unterliegen,
Wirst du den Gerechten sehn, lebend aus dem Feuer gehn,
Neue Kräfte kriegen.

Es mag sein, die Welt ist alt: Missetat und Missgestalt
Sind in ihr gemeine Plagen.
Schau dirs an und stehe fest; Nur, wer sich nicht schrecken
Lässt, darf die Krone tragen!

Es mag sein, so soll es sein ! Fass ein Herz und gib dich drein!
Angst und Sorge wirds nicht
Wenden. Streite, du gewinnst den Streit! Deine Zeit und alle
Zeit stehn in Gottes Händen!


(Lied ' ', Rudolf Alexander Schröder, 1936 )




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