Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Den Juden zuerst

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Den Juden zuerst



Jesus spricht:
Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.

Mt. 15, 24 und Apg. 13, 46


Ist uns eigentlich bewusst, dass wir als "Heidenchristen nur zweite Wahl" sind? Aber keine Angst, wir gehören deshalb trotzdem genauso zur Familie Gottes und sind Kinder Abrahams im Geist.

Wie es Paulus im Römerbrief ausführlich darstellt und wie es sich auch aus der ganzen biblischen Geschichte ergibt, ist Israel Gottes auserwähltes Volk, gewissermaßen der Brückenkopf Gottes in der Welt, durch den die von Gott abgefallene Welt zu Gott zurückgeführt werden sollte.

Allein der Jude Jesus Christus hat das erfüllt, wozu das Volk Israel als Ganzes berufen ist und bleibt!!

Deshalb ist es immer etwas ganz Besonderes und Bewegendes, wenn ein Jude heute zum Glauben an Jesus Christus findet. Diese Juden werden als messianische Juden bezeichnet. Die ersten Christen waren ohnehin Juden und es dauerte etwas, bis diese durch den Geist Gottes erkannten, dass auch die Heiden, also wir, zum Heil berufen sind.

Von daher berührt es peinlich und schmerzlich, wenn die evangelische Amtskirche messianische Juden vom Kirchentag ausschließt.

Deshalb heute einmal ein "Fremdbeitrag".

WISSEN SIE, WAS SIE TUN?

Lieber Apostel Paulus,

tut mir echt leid, dass Du beim Kirchentag in Dresden nicht auftreten durftest. Wie ich in der Zeitung lese, waren messianische Juden nicht erwünscht. Ich hatte immer gehofft, dass das Gedankengut der braunen Sauerei in Deutschland irgendwann aussterben würde. Unter „Adolf dem Verrückten“ hatte die Kirche ja schon mal die getauften Juden raus geworfen!

Vielleicht haben die Kirchentag-Funktionäre einfach nur Angst vor Dir. Du hättest doch die meisten Referenten intellektuell in die Tasche gesteckt. Oder wollten sie vermeiden, dass Du andauernd von Jesus, vom Kreuz, vielleicht gar noch von Himmel und Hölle predigst?

Unter Umständen wollten sie Dich sogar schützen! In die grell-bunte Palette der angebotenen Lebensstile hättest Du natürlich nicht gepasst. Ich ahne, was mit Dir passiert wäre, wenn Du gleich neben dem „Zentrum Homosexuelle und Kirche“ platziert worden wärst. Du weißt ja wie intolerant – ja sogar handgreiflich – manche Toleranzprediger werden können.

Angesichts der Ausgrenzung von Judenchristen frage ich mich, wie es dazu passt, dass beim Kirchentags-Abschlussgottesdienst die Kollekte für eine „Koordinierungsstelle gegen Rechts“ gesammelt wurde. Na prima, da kann ja diese Koordinierungsstelle gleich mal den Kirchentag unter die Lupe nehmen.

Langer Rede kurzer Sinn: Lieber Apostel Paulus, ich bitte um Vergebung, dass Du beim Kirchentag in meiner Landeskirche so behandelt wurdest. Ich danke Dir, dass Du als Jude die gute Nachricht von dem Juden Jesus nach Europa gebracht hast.

Dein Lutz Scheufler

Lutz Scheufler ist zusammen mit Dr. Theo Lehmann einer der bekanntesten Evangelisten in der ehemaligen "DDR".

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.




Unglaub und Torheit brüsten
sich frecher jetzt als je;
darum musst du uns rüsten
mit Waffen aus der Höh.
Du musst uns Kraft verleihen,
Geduld und Glaubenstreu
und musst uns ganz befreien
von aller Menschenscheu.


(Lied ' O komm, du Geist der Wahrheit ', Philipp Spitta 1833 )




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