Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Advent

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Advent




Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrte den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben. Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten: das hasse ich. Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will zu essen geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, welchen niemand kennt, denn der ihn empfängt. Und dem Engel der Gemeinde zu Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen, und seine Füße sind gleichwie Messing: Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und deine Geduld und daß du je länger, je mehr tust. Aber ich habe wider dich, daß du lässest das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.

Offenbarung 2,14-20 (Luther 1912)


Ich denke, das kennen wir alle: Die Gemeinde in der einiges los ist. Da gibt es Jugend- und Erwachsenengruppen, da gibt es diverse „spirituelle Angebote“, da gibt es diverse Chöre, da gibt es Kaffeenachmittage, Alten- und Adventsfeiern, das wird regelmäßig für „Brot für die Welt“ gesammelt (wo jeder ein paar Euros gibt), da gibt man sich weltoffen, tolerant und dialogbeflissen, da werden hin und wieder ein paar Alte und Kranke besucht und da spendet man Geld für „wo am Nötigsten“.

Jeder der diese Gemeinde besucht, sagt sich, was für eine wundervolle lebendige Gemeinde, wie vorbildlich! So müsste das bei uns auch sein!

Wer aber länger in dieser Gemeinde weilt, wird vielleicht bemerken, dass es dort zwar viele Aktivitäten und Angebote gibt, die durchaus lobenswert sind, von Gott und seinem Wort dabei aber so gut wie nie die Rede ist.

So groß der Unterhaltungswert und das soziale Engagement dieser Gemeinde auch sein mag: Das was eigentlich erfüllt und sättigt wird nicht geboten.

Aber Vorsicht!

Das Sendschreiben an die Gemeinde in Laodizea ist nicht nur an die Gemeinden aller Zeiten gerichtet, sondern hält einem jedem von uns den Spiegel vor. Denn die „Gemeinden“ bestehen nach wir vor aus Menschen, wie wir es sind. Und wie halten wir es denn?

Sind auch wir fromm, unauffällig, angepasst und konsumierend? Kurzum, lau und langweilig? Sind auch wir der Auffassung dass der Glaube „Privatsache“ ist, weshalb wir es tunlichst vermeiden uns als Christen zu erkennen zu geben und unseren Mund nicht auftun, wenn es angebracht wäre?

Diese Fragen stellt uns der heutige Text! Müsste uns der Herr auch als elend, jämmerlich, arm, blind und bloß bezeichnen?

Zum Glück für uns ist das nur die eine Seite der Medaille. Jesus bietet uns an Gold bei ihm zu kaufen und weiße Kleider. Der Preis dafür steht in Vers 20. Wir sollen IHM die Türe auftun und IHN in uns und bei uns wohnen lassen, damit es uns spürbar, mit Außenwirkung!, verändern kann.

Weil er uns lieb hat, deshalb lässt er uns nicht einfach fallen, sondern weist uns zurecht und verpasst uns den einen oder anderen Denkzettel. Nicht um uns „platt zu machen“, sondern damit wir uns besinnen, umkehren und uns neu für die einzigartige Botschaft des Evangeliums begeistern lassen.

Die Früchte, auf die der Herr Wert legt, werden dann nicht ausbleiben.




Gott sei Dank durch alle Welt,
der sein Wort beständig hält
und der Sünder Trost und Rat
zu uns hergesendet hat.

Was der alten Väter Schar
höchster Wunsch und Sehnen war
und was sie geprophezeit,
ist erfüllt in Herrlichkeit.

Sei willkommen, o mein Heil!
Dir Hosianna, o mein Teil!
Richte du auch eine Bahn
dir in meinem Herzen an.

Tritt der Schlange Kopf entzwei,
dass ich, aller Ängsten frei,
dir im Glauben um und an
selig bleibe zugetan,

dass, wenn du, o Lebensfürst,
prächtig wiederkommen wirst,
ich dir mög entgegengehn
und vor dir gerecht bestehn.



(Lied 'Gott sei Dank durch alle Welt ', Heinrich Held 1658 )




  Copyright und Autor: Jörgen Bauer
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