Jüngerschaftskurs

Arbeitsblatt für den
Jüngerschaftskurs

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Jüngerschaftskurs

9. Vergebung VI - Vergebung und innere Heilung


Loblieder zur Ehre Gottes singen, Gebet
Erfahrungen mit dem 3-fachen Vergeben austauschen (ggf. in Kleingruppen).
Anschließend unteres Beispiel lesen und mögliche Antworten erarbeiten.

9.1 Einleitung

Beispiel: Ein Mensch besitzt ein Auto. Mit der Zeit treten Schwierigkeiten auf. Sie werden nicht besser, sondern schlimmer. Von einer Autowerkstatt hat er noch nie etwas gehört. Er selbst und all seine Freunde sind völlig unbegabt in Sachen Auto.

Frage

Was wird er tun, wenn keine Abhilfe in Aussicht ist?

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Letztlich einzige Möglichkeit: Er würde sich irgendwie abfinden (müssen) mit seinem stetes größer werdenden Problem.
Praktisch: Ein Mensch, der als Kind Ablehnung erfahren hat, der im Laufe seines Lebens stets weitere Verletzungen und Kränkungen hat hinnehmen müssen, wird versuchen, damit irgendwie zurecht zu kommen. Wenn er nicht weiß, dass ihm jemand kompetent helfen und seine Verletzungen heilen kann, wird er versuchen, damit irgendwie weiter zu leben. Wir aber kennen den, der solche Verletzungen gerne heilt!!!



9.2 Verletzungen der Seele

Er heilt die zerbrochenen Herzen und verbindet ihre Wunden
(Psalm 147,3)

Jeder Mensch trägt tief in sich, oft auch im Unterbewusstsein, offene oder verdrängte Kränkungen, negative Erlebnisse, schmerzliche Erinnerungen und unerfüllte Wünsche mit sich herum.

Drei Beispiele (Buch Seite 103) vorlesen, wodurch Menschen gekränkt oder verletzt werden können.
Dann untere Frage stellen und gemeinsam Antworten zusammentragen. Diese können vom Leiter an eine Tafel oder ein großes Blatt Papier geschrieben werden.

Frage

Wodurch können Menschen gekränkt oder innerlich verletzt werden? (Antworten bitte in Bereiche einordnen)


a) Vor meiner Geburt und im Kleinkindalter:

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b) In meiner Schulzeit:

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c) Während meiner Ausbildung:

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d) Während meines Berufslebens:

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Meine Beziehungen: Freundschaft/en, Liebesverhältnisse, Ehe/n Kind/er, Geschwister, Verwandtschaft:

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f) Verletzungen durch besondere Situationen, unerfüllte Wünsche und Hoffnungen:

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9.3 Heilung

Jesus ist gekommen, um für unsere Schuld zu büßen, um unsere Krankheit zu tragen, um uns alles zu vergeben und um uns zu heilen!


Und er (Jesus) kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf und wollte lesen. Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht (Jesaja 61,1-2):
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.« Und als er das Buch zutat, gab er's dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.

(Lukas 4,16-21)

Die Verheißungen sind alle durch Jesus erfüllt. Die Teilnehmer unterstreichen mit einer Farbe die Belastungen und Verletzungen, dann mit einer anderen Farbe die Verheißungen für die Belasteten.
Anschließend Austausch.



Frage

Welche Aussage ist mir besonders wichtig und warum?

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Austausch über die Verletzungen (wer möchte).



9.4 Geschichte "Rückenschmerzen"

Geschichte 'Rückenschmerzen' (Buch Seite 105) vorlesen

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9.5 Um Vergeben und innere Heilung bitten

Eine wichtige Voraussetzung der inneren Heilung ist, dass wir selbst vergeben haben. Unvergebenes rumort wie eine Dornenspitze in einer Wunde und verhindert die Heilung. Erst muss die Wunder gereinigt werden, ehe sie heilt und keine Schmerzen mehr verursacht.
Wir bitte Jesus um ein doppeltes Wunder: Dass wir bereit sind, auch schlimme Verletzungen zu vergeben. Er wird uns die Kraft dazu geben. Und dass er sogar solche Dinge in unserem Leben heilt, die uns vielleicht Jahrzehnte belastet, gequält und negativ beeinflusst haben.

Für innere Heilung und Vergebung bitten, zuerst jeder in der Stille, dann in Kleingruppen, dann gemeinsam, dass uns der Heilige Geist daran erinnert, was noch unvergeben in unserer Seele schlummert. Dieses wollen wir dann alles bei Jesus abgeben.
Der Leiter leist das folgende Gebet um innere Heilung langsam und mit Pausen zwischen jedem Absatz vor. Die Teilnehmer hören zu, können die Augen schließen (Tränen sollen nicht unterdrückt werden) und beten im Stillen mit:


  • Mein Herr und mein Gott! Ich komme zu Dir im Namen Jesu. Ich danke dir, dass Du mich geschaffen hast. Es war dein guter Plan. Ich danke dir, dass du mich unendlich liebst! Deine Liebe zu mir ist unbegreiflich groß.
  • Du wünschst mehr als ich selbst, dass ich an Leib, Seele und Geist heil und gesund bin. Ich vertraue Dir, dass Du meine Beziehungen zu jedem anderen Menschen ordnest und heilst.
  • Ich bitte Dich, dass alle meine Verletzungen durch das Blut Jesu geheilt werden, das Er am Kreuz für mich vergossen hat, und dass Er mir Kraft gibt, allen zu vergeben, die an mir schuldig geworden sind, die mich angegriffen und verletzt haben.
  • Ich widerstehe dem Versuch, mich selbst zu rechtfertigen und Selbstmitleid weiter festzuhalten.
  • Vergib mir bitte, dass ich an Groll, Bitterkeit und Anklagen so lange festgehalten habe. In Deiner Kraft vergebe ich jetzt meiner Mutter jede Verletzung, die sie mir zufügte, jede Lieblosigkeit, jede ungerechte Strafe, jede Ablehnung. Ich vergebe ihr jeden Versuch, mich an sich zu binden.
  • Ich vergebe meinem Vater allen Mangel an Liebe und an Zuwendung, jede Überforderung, Zurückweisung und Härte.
  • Ich vergebe meinen Eltern jede Streiterei, die mich entsetzte und verunsicherte.
  • Ich vergebe meinen Geschwistern und anderen Kindern jede Zurückweisung, Kränkung und Lieblosigkeit. Nenne jetzt im Stillen ihre Namen vor Jesus: ...................................................................................................................................
  • Ich vergebe meinen Lehrern, Mitschülern alles, was sie taten, um mich herabzusetzen. .......................................................................................................
  • Ich vergebe allen Ausbildern, Vorgesetzten und Arbeitskollegen, allen, die mir mit Härte begegnet sind, die mich nicht gelten ließen, die mich nicht anerkannten. ..................................................................................................................
  • Ich habe Liebe gesucht und Vertrauen verschenkt. Ich vergebe allen, die mein Vertrauen enttäuscht und missbraucht haben. ......................................
  • Lieber Vater! Ich erkläre jetzt ausdrücklich: Ich gebe alle Verletzungen, alle Schuld anderer an Dich ab. Sie alle sind jetzt nicht mehr meine Schuldner! Ich habe ihnen jetzt vergeben, wie du mir vergeben hast! Lass meine Bereitschaft wachsen, weiterhin zu vergeben. Bitte heile meine Wunden.
  • Und jetzt bekenne ich Dir meine Schuld: wie ich auf die Schuld der anderen reagiert habe. Ich bekenne Dir allen Groll und alle Bitterkeit, meine Wut und meinen Hass, meine Ablehnung, meine Rebellion, dass ich anderen den Tod gewünscht habe, dass ich selbst tot sein wollte.
  • Danke, dass Du mir jetzt vergibst! Ich binde alle Mächte in Jesu Namen, die Einfluss auf mich hatten: den Geist des Selbstmitleides, den Geist des Grolls und der Bitterkeit, den Geist der Minderwertigkeit, den Geist der Isolierung - und sage mich von ihnen allen los!
  • Lieber Vater, erfüll mich mit Deinem Heiligen Geist der Liebe! Lieber Vater, ich danke Dir, dass ich durch Jesus Christus Dein Kind bin und bleibe. Ich vertraue Dir! Ich liebe dich! Amen.


9.6 Geschichte "Das Schwarz-auf-Weiß der Vergebung"

Geschichte 'Das Schwarz-auf-Weiß der Vergebung' von Corrie ten Boom (Buch Seite 108-110) vorlesen

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Der Leiter bietet jetzt ein persönliches Gespräch an: Vor der Gruppe, anschließend im Einzelgespräch oder nach Vereinbarung (auch andere Seelsorger anbieten).
Abschlussgebet mit Dank für Vergebung und Erlösung