Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 19.04.2024
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Nur der Glaube zählt

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Nur der Glaube zählt



Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.

Jesaja 7, 9


Kürzlich waren wir in einer großen Stadt, wo es prächtige Bauten und Museen zu besichtigen gab. Berichtet wurde von den Kaisern, Königen und deren erlauchter Verwandtschaft und was die so alles getan und auch nicht getan haben. In den Schlössern konnte man dann auch die Privatgemächer besichtigen und die Porträts bestaunen, die von den Malern der damaligen Zeit, lebensecht wie Fotographien, gemalt wurden.

Dabei musste ich bei mir denken, dass sich das die allerhöchsten durchlauchtigsten Herrschaften, denen man sich nicht so ohne weiteres nahen konnte, zu ihrer Zeit nicht hätten träumen lassen, dass sie schon nach relativ kurzer Zeit, wie die Tiere im Zoo begafft werden und dass man selbst vor dero privaten Räumen nicht Halt machen würde.

In einer Abteilung eines Kunstmuseum waren dann noch prächtigere Gemälde zu besichtigen, wo die damaligen Herrscher im Großformat abgebildet waren. Dazu riesige Gemälde, die von kriegerischen Ereignissen und sonstigen Heldentaten zeugten.

Museums- und Schlösserbesuche machen nachdenklich, weil sie zeigen wie vergänglich alles ist. Dinge die einst furchtbar wichtig waren sind bedeutungslos geworden, auch wenn das, was wir heute sind und haben auf vergangenen Ereignissen aufbaut, von denen wir heute lediglich die Spitze sind.

Aber es ist so, dass das was einmal war nie wiederkommt und sich auch nicht wiederholen lässt. Ich erinnere mich an meine Mutter, die immer sagte, dass zu ihrer Jugendzeit alles besser gewesen sei. Was natürlich nicht stimmt. Auch ich ertappe mich manchmal bei dem Gedanken, dass zu meiner Jugend alles anders war. Das ist sicher richtig. Aber war es auch besser?

Und die Menschen in 50 Jahren werden das genau so sehen, weil auch dann alles anders sein wird, als man sich das heute vorstellt. Zukunftsprognosen lagen schon bisher immer so daneben, wie sich nicht danebener liegen konnten, und so wird das auch künftig sein.

So hat dann auch jede Zeit ihr unwiederholbares spezifisches Lebensgefühl.

Als Christen sollen wir wissen, dass die Zeit und damit auch unsere Zeit in Gottes Händen liegt, dass Gott der Herr der Geschichte ist und im Regiment sitzt und dass die ganze Geschichte auf den großen und schrecklichen Tag des Herrn hinausläuft, wo Gott die Geschichte abschließen wird.

"Er kommt zum Weltgerichte, zum Fluch dem, der ihm flucht, mit Gnad und süßem Lichte dem, der ihn liebt und sucht", dichtete Paul Gerhardt.

Darauf sollten wir bei allem, was noch geschehen wird, unser Augenmerk richten und dabei nicht vergessen, dass wir das Schönste und Beste immer noch vor uns haben.

Auch der Besuch im Kunstmuseum nahm eine überraschende Wende, als ich in der nächsten Abteilung lauter Bilder sah, die sich mit biblischen Themen befassten, darunter auch die Auferstehung Christi.

Für den Bibelleser war, ohne dass dies hätte groß erklärt werden müssen, sofort klar, um was es jeweils ging, und das war mir so, als wenn ein Strahl der Ewigkeit, das sichtbar werden ließ, was ewig währt, dem gegenüber alle die Bilder menschlicher Selbstverherrlichung verblassen.

Deshalb lasst die Toten ihre Toten begraben und sie in Museen verstauben. Die Kaiser, Könige und sonstigen Machthaber gehen, aber unser Herr kommt.




Morgenglanz der Ewigkeit,
Licht vom unerschöpften Lichte,
schick uns diese Morgenzeit
deine Strahlen zu Gesichte
und vertreib durch deine Macht
unsre Nacht.

Deiner Güte Morgentau
fall auf unser matt Gewissen;
lass die dürre Lebens-Au
lauter süßen Trost genießen
und erquick uns, deine Schar,
immerdar.

Gib, dass deiner Liebe Glut
unsre kalten Werke töte,
und erweck uns Herz und Mut
bei entstandner Morgenröte,
dass wir eh wir gar vergehn,
recht aufstehn.

Ach du Aufgang aus der Höh,
gib, dass auch am Jüngsten Tage
unser Leib verklärt ersteh
und, entfernt von aller Plage,
sich auf jener Freudenbahn
freuen kann.

Leucht uns selbst in jener Welt,
du verklärte Gnadensonne;
führ uns durch das Tränenfeld
in das Land der süßen Wonne,
da die Lust, die uns erhöht,
nie vergeht.


(Lied ' Die helle Sonn leucht jetzt herfür ', Christian Knorr von Rosenroth (1636 - 1689) )




  Copyright und Autor: Jörgen Bauer
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