Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
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Bekehrung und Wiedergeburt

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2. Bekehrung und Wiedergeburt


Fragen & Gesprächsimpulse


Was meint die Bibel mit „schmaler und breiter Weg“ (Matth. 7,13-14)?

>> Antwort: Jesus sprach in Matth. 7,13-14 von zwei Pforten, durch die jeder Mensch gehen kann: Eine Breite, durch die man auf einen breiten Weg kommt, und eine Schmale, durch die man auf einen schmalen Weg gelangt. Man braucht nur an den Straßenverkehr zu denken: Autobahnen mit mehreren, breiten Spuren lassen die Fahrt leicht und schnell vonstatten gehen. Ist man hingegen auf ganz engen Pfaden durch den Wald oder gar an Bergabhängen entlang unterwegs, ist große Konzentration und Anstrengung von Nöten. Entsprechend wird jeder Mensch breite, einfache Wege bevorzugen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Jesus auch angab, dass die meisten Menschen auf dem breiten Weg unterwegs sind. Erschreckend ist aber zum einen, dass der breite Weg ins furchtbare und zudem ewig andauernde Verderben (Hölle; Markus 9,43) führt, zum anderen aber auch, dass nur wenige Menschen die schmale Pforte „finden“! Viele suchen somit – finden aber schlichtweg gar nicht die schmale Pforte! Den Grund dazu spricht Jesus im folgenden Vers 15 deutlich an: Es gibt viele falsche Propheten, die in die falsche Richtung weisen! Sie rufen Mitmenschen die auf der Suche nach Lebenssinn und innerem Frieden mit Gott sind zu allen möglichen religiösen Aktivitäten auf, weisen aber nicht zu der einzig möglichen Pforte hin, um auf den schmalen Weg zu gelangen: Jesus Christus (Joh. 10,9) – wie es Jesus selbst mit eindringlichen Worten auf Grund der großen Wichtigkeit tat!
Zum einen können wir zu den Menschen gehören, die verführt sind und uns auf dem „rechten Weg“ wähnen, aber in die Irre gehen. Zum anderen können wir auch noch selbst zu denen gehören, die dann auch noch ihren Weg anderen Menschen als den rechten Weg anpreisen.
Jesus sprach daher in den folgenden Versen die Früchte an, an denen man dies erkennen kann. Keine Religion bzw. keiner der schier unzähligen Heilswegerfindungen können das Erkennungszeichen im vollen Umfang hervorbringen, welches Jesus dann aufführte: Die Früchte (Verse 16-20). Dem stellt er dann noch Showwunder letztlich „Gottloser“ gegenüber, die zwar fromm tun, aber keine persönliche Beziehung zu Jesus Christus haben (Verse 21-23).
Wir prüfen uns: Auf welchem der beiden Wege befinde ich mich?

Was ist eine Bekehrung?

>> Antwort: So wie man durch die erwähnte schmale Pforte aktiv gehen muss, um auf den schmalen Weg zur Seligkeit zu gelangen, so muss man sich auch aktiv und eindeutig für ein Leben der Nachfolge Jesu bzw. zur Gotteskindschaft entscheiden. Ganz ähnlich ist es auch mit Verträgen: Erst mit der Unterschrift ist dieser gültig. Im geistlichen Bereich nennt man solch eine klare Willensbekundung unsererseits auch „Bekehrung“.
Da jeder Mensch ein Sünder ist (Römer 3,23) und mehr oder weniger in Aberglauben und sündigen Dingen verstrickt ist, ist grundsätzlich eine klare Reue / Buße (Matth. 4,17; Apg. 2,38 + 3,19; Jeremia 31,19) und das wir Jesus unsere Sünden bekennen (1. Joh. 1,9), verbunden mit einer klare Abkehr vom falschen Weg, nötig. Diese Sinneswandlung und Neuausrichtung ist letztlich eine Umkehr auf dem Lebensweg und wird daher auch als Bekehrung bezeichnet.
Dass eine Bekehrung von ganzem Herzen mit einem Bruch mit falschen Gewohnheiten etc. zu tun hat, finden wir vielfach in der Bibel. So wird z.B. in Samuel 7,5 drauf hingewiesen, dass zu einer wahren Bekehrung auch das wegtun fremder Götzen gehört. Heute würde man in westlichen Ländern eher von Aberglauben und entsprechenden Gegenständen, von denen man eine Hilfe erwartet, sprechen.
Zu einer Bekehrung gehört aber gleichfalls auch das sich vor Gott demütigen (Hiob 22,23), sich zu Gott bekennen (2. Chr. 6,24), Gottes Gebote halten und tun (Nehemia 1,9) bzw. weder Unrecht planen (Jesaja 55,7) noch tun (Hiob 22,23 + 36,10; Jeremia 18,8+11) und Gott anzubeten (Psalm 22,28).
Eine Bekehrung muss unbedingt mit ganzem Herzen und womöglich mit Fasten, Weinen und Klagen erfolgen (Joel 2,12-13). So wird in Hosea 7,16 von einer „nicht rechten“ Bekehrung „wie ein schlaffer Bogen“ gesprochen, was nicht rettet, sondern im Gegenteil Gottes Gericht zur Folge hat! Auch in vielen anderen Bibelstellen weist Gott darauf hin, dass ein Ja ein „ganzes Ja“ sein muss und Lauheit Gott ein Gräuel ist (Off. 3,15-16).
Wir prüfen uns: Gibt es einen Zeitpunkt in meinem Leben, wo ich ganz bewusst und mit ganzem, ungeteilten Herzen „ja“ zu Gott gesagt habe, Buße über mein bisheriges Leben tat und mein Leben eine komplette Neuausrichtung bekam?

Was ist eine Wiedergeburt?

>> Antwort: So wie die eigene, natürliche Geburt ein einmaliges Ereignis ist, bei dem man selbst nichts zu beitragen konnte, so auch bei der geistlichen Geburt: Sie muss von außen gesteuert werden. Jesus sprach daher die beiden Geburten zusammen an: Nur wer aus (Frucht-)Wasser und Geist geboren ist, kann in Gottes Reich kommen (Joh. 3,5). Die geistliche Geburt nannte Jesus dabei „Neugeburt“ (Joh. 3,3), weil eine „neue Kreatur“ (2. Kor. 5,27; Galater 6,15) entstanden ist und das „Alte“ (Wesen) vergangen ist.
So wie beim erwähnten Vertrag unsere Unterschrift mit der Bekehrung erfolgte, so gibt Gott mit der Wiedergeburt seine Unterschrift zu der Neuschöpfung. Dies wird dadurch erkennbar, dass Gott seinen Heiligen Geist dem betreffenden Menschen gibt (Joh. 14,16+26). Dieser wird auch als „Unterpfand der Erlösung“ bezeichnet, mit dem ein Gotteskind „versiegelt“ wurde (2. Kor. 1,22 + 5,5; Eph. 1,13-14).
Ein wahres Gotteskind hat die Gewissheit wiedergeboren zu sein, weil Gottes Geist unserem Geist Zeugnis darüber gib (Römer 8,16) und ihn zudem geradezu antreibt (Römer 8,14). Mit dieser Gewissheit bekommt man auch einen tiefen Frieden im Herzen (Eph. 2,14) mit der Gewissheit Erlöst zu sein und somit auch „Heilsgewissheit“ (Römer 8,38-39; Hiob 19,25; 1. Tim. 1,15). Zudem wirkt Gottes Geist die so genannten „geistlichen Früchte“ (Galater 5,22), deren Hauptfrucht die tiefe Liebe zu Jesus Christus und Suche nach Gemeinschaft mit ihm, wie auch die Nächstenliebe ist (Lukas 10,27).
Wir prüfen uns: Habe ich das klare Zeugnis des Heiligen Geistes im Herzen, dass ich ein wahres, erlöstes Gotteskind bin?

Welche Bedeutung hat Gottes Wort (die Bibel)?

>> Antwort: Alles was uns Gott mitzuteilen hat und zur Seligkeit und einem rechten Leben nötig ist, finden wir in der Bibel (Psalm 115,105). Die Bibel muss zudem die alleingültige Richtschnur für das Leben eines Gotteskindes sein. Am Ende der Bibel wird daher auch unmissverständlich davor gewarnt, von der Bibel etwas wegzunehmen oder etwas hinzuzufügen, was der Verlust des Seelenheils zur Folge hat (Off. 22,18-19)!
Weil Gottes Wort so kostbar und heilig ist, wird es auch vielfach in der Bibel lobend erwähnt (z.B. Psalm 119,16+140+162) und sogar als lebensnotwendige „Speise“ bezeichnet (Jeremia 15,16).
Wir prüfen uns: Wie kostbar ist mir Gottes Wort? Wie äußert sich das?


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