Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 19.04.2024
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Eintracht und Einmütigkeit

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Eintracht und Einmütigkeit



So macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.
Philipper 2, 2



Ich weiß nicht mehr wo genau ich das gelesen habe. Es ging darum, dass man mit dem Geld, das man für die militärische Rüstung aufwendet, jedem ein Eigenheim hinstellen könnte. Nicht nur "Friedensfreunde" sagen hier tatsächlich zu Recht, dass das Geld so besser angelegt wäre.

Und es wird dann anklagend gefragt, warum man so unvernünftig ist und das nicht tut, sondern Geld für die Rüstung verschwendet.

Angenommen es wäre tatsächlich möglich allen Menschen in der Welt ein sorgloses Leben zu ermöglichen, wenn man auf die Ausgaben für die Rüstung verzichtet; würde die Welt dadurch besser?

Nein, die Welt würde kein bisschen besser! Deshalb weil der Mensch dabei der Alte bliebe. Der würde sich nämlich überhaupt nicht verändern, weshalb es weiterhin Kampf und Streit gäbe.

Friede gibt es nur dann, wenn wirklich alle eines Sinnes, einmütig und einträchtig sind. Und das ist reine Utopie.

Daran müssen auch Projekte wie eine "Welteinheitsreligion" scheitern, von der sich manche eine bessere Welt versprechen, weil angeblich alle Kriege ihre Ursachen in den Religionen haben.

Es sind nicht die Religionen, es ist die friedlose menschliche Natur, die Streit und Kriege bewirkt. Und das fängt bereits im Kleinen an.

Es gibt keine Eintracht und Einmütigkeit. Immer wird es welche geben, die, egal um was es geht, nicht einverstanden sind und es anders machen wollen, und deshalb dürfen Ursache und Wirkung nicht verwechselt werden, wie das bei einer vordergründigen Betrachtung leicht geschieht.

Aber sind die Christen anders?

Wenn man die Zersplitterung der Christenheit und die vielen unterschiedlichen Auffassungen sieht, über die trefflich gestritten werden kann, wird klar, dass die Christen kein bisschen besser sind.

Das war auch dem Paulus klar. Andernfalls hätte er die Gemeinde in Philippi nicht dazu auffordern müssen eines Sinnes zu sein. Aber bringt das überhaupt was?

Offensichtlich war Paulus der Meinung, dass das etwas bringt.

Es wird allerdings nie möglich sein, die weltweite Christenheit dahin zu bringen, dass alle eines Sinnes sind. Verwirklichen lässt sich das in dieser Welt allenfalls ansatzweise, für eine bestimmte Zeit in einer bestimmten Gruppe. Aber auch das ist schon was.

Einmütigkeit und absolute Harmonie wird es erst in der Ewigkeit geben.

Einigkeit und Einmütigkeit sind Früchte des Heiligen Geistes. Es ist etwas um das man bitten muss. Nur der Geist Gottes kann uns dazu verhelfen, dass wir uns selbst zurücknehmen, demütig und bescheiden sind und auf das hören, was uns Gott in Seinem Wort sagt.

Auch da wird es noch unterschiedliche Sichtweisen geben. Wichtig ist, dass man sich gegenseitig in seinem Sosein annimmt, so wie Christus uns angenommen hat und dass man akzeptiert, dass uns Gott alle in unserer Unterschiedlichkeit gleichermaßen liebt.

Und es ist die Liebe auf die es letztlich ankommt. Weil Gott uns liebt, können auch wir lieben. Die Liebe ist es, ohne die es keine wirkliche Einmütigkeit und Eintracht geben kann. Ohne Liebe könnte es allenfalls zu einer nur vordergründigen Eintracht kommen.

Wirkliche Einmütigkeit und Eintracht sind aber etwas, um das ständig gerungen werden muss. Wir wollen Gott bitten, dass er uns dazu die Kraft und Fülle seines Geistes schenkt.




Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen:
Wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder,
Schwestern und Brüder.

Wenn wir in Frieden beieinander wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen
des Herrn erfüllen.

Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen!
Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen,
dass unter einem Hirten eine Herde
aus allen werde.


(Lied ' Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen ', Johann Andreas Cramer (1723 – 1788) )




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