Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 29.03.2024
URL: www.gottesbotschaft.de?pg=3067

Der besondere Stand der Christen

zurück zum
Beitrag

Der besondere Stand der Christen



Das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen.

Jesaja 43, Vers 21


Das Volk, von dem hier gesprochen wird, ist das Volk Israel. Es ist nach wie vor Gottes auserwähltes Volk. Mit ihm begann Gott seinen Neuanfang mit der Menschheit. Israel war und ist dazu berufen, die Menschheit zurück zu Gott zu führen.

Dieser Berufung Gottes entsprach allein Jesus Christus, der als Mensch aus diesem Volk stammt.

Nachdem die Juden, die als einzige von den 12 Stämmen Israels sichtbar übrig geblieben sind, Jesus bis heute ablehnen, waren es die Christen und damit größtenteils Menschen aus den Heidenvölkern, welche das Erlösungswerk, das Evangelium von Jesus Christus, in der Welt verkündeten.

Das ändert aber nichts an der bleibenden Berufung des Volkes Israels, mit dem Gott noch Großes vorhat. Die Heidenchristen sind als „wilde Ölzweige“, lediglich in den edlen Ölbaum Israel eingepfropft worden, weshalb sich die Heidenchristen hier nicht überheben dürfen (Römer 11, Verse 17 ff.).

Durch die Einpfropfung sind die Christen ein Teil des Volkes Gottes. Die Christen haben deshalb, ebenso wie das Volk Israel, Abraham zu ihrem Vater. Allerdings zum Vater im Glauben.

Als Christen gehören wir damit auch zu dem Volk, von dem der heutige Vers sagt, dass es dazu bereitet ist, Gottes Ruhm zu verkünden. Dabei geht es darum, Gott und seinen Sohn Jesus Christus in der Welt groß zu machen, und es ist beachtenswert, welche Vollmachten den Christen dazu verliehen wurden.

Allgemein bekannt ist die Aussage Jesu:

Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.
Matthäus 5, Verse 13 und 14

Wir sind das bereits und müssen es nicht erst werden! Damit kommt dem Wirken der Christen eine entscheidende Bedeutung für das Geschehen in der Welt zu.

Es geht weiter mit:

Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.
Lukas 10, Vers 16

Wenn Christen, geleitet vom Geist Gottes, ihren Glauben bezeugen und zu Jesus einladen, dann verkündigen sie nicht irgendwelche Theorien oder Programme zur Verbesserung der Welt, sondern dann ist das verbindlich und genauso, als wenn Jesus selbst sprechen würde.

Die Reaktionen auf das, was Christen vollmächtig zu sagen haben, können weitreichende Folgen haben:

Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden: diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben.
2. Korinther 2, Verse 15 und 16

Christen können zu Todesboten werden, wenn die vollmächtiger Verkündigung des Evangeliums, zur Ablehnung des Evangeliums führt. Also das Gegenteil von Glauben bewirkt. Auch das kann durch das Evangelium bewirkt werden.

Wie der folgende Vers, übereinstimmend mit den Aussagen im Römerbrief, zeigt, sind die Christen aus den Heidenvölkern, genau so, wie das Volk Israel, Auserwählte. Damit ist der Unterschied zum Volk Israel aufgehoben, auch wenn dieses weiterhin eine Sonderstellung unter den Völkern einnimmt.

Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
1. Petrus 2, Vers 9

Hieraus lässt sich das allgemeine Priestertum aller Gläubigen ableiten. Christen kommt dadurch eine Mittlerfunktion zu.

Das beinhaltet weitreichende Vollmachten:

Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
Johannes 20, Vers 23

Die Christen, die Jünger Jesu sind und bei ihrer Wiedergeburt den Heiligen Geist empfangen haben, sind bevollmächtigt, Menschen Vergebung zuzusprechen. Das natürlich nicht fahrlässig, sondern nach sorgfältiger Prüfung und in der Verantwortung vor dem Herrn.

Der in der heutigen Betrachtung dargelegte unvergleichliche Stand der Christen ist biblischer Realismus und begründet ein berechtigtes Standesbewusstsein, das nichts mit Hochmut zu tun hat.

Christen sind zudem Kinder Gottes und Erben des Reiches Gottes, denen Gott noch weitere Geistesgaben, zur Erfüllung ihres Auftrages in dieser Welt, verleihen kann.

Am heutigen Sonntag Kantate geht es um das Singen zum Lobe Gottes, und bei all den herrlichen Gaben, mit denen der Christenstand gesegnet ist, fällt es uns sicher nicht schwer, zum Lobe Gottes eine Loblied anzustimmen.




Es kennt der Herr die Seinen
und hat sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land;
er lässt sie nicht verderben,
er führt sie aus und ein,
im Leben und im Sterben
sind sie und bleiben sein.

Er kennet seine Scharen
am Glauben, der nicht schaut
und doch dem Unsichtbaren,
als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget
und durch das Wort sich nährt
und vor dem Wort sich beuget
und mit dem Wort sich wehrt.

Er kennt sie als die Seinen
an ihrer Hoffnung Mut,
die fröhlich auf dem einen,
dass er der Herr ist, ruht,
in seiner Wahrheit Glanze
sich sonnet frei und kühn,
die wunderbare Pflanze,
die immerdar ist grün.

Er kennt sie an der Liebe,
die seiner Liebe Frucht
und die mit lauterm Triebe
ihm zu gefallen sucht,
die andern so begegnet,
wie er das Herz bewegt,
die segnet, wie er segnet,
und trägt, wie er sie trägt.

So kennt der Herr die Seinen,
wie er sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land
am Werk der Gnadentriebe
durch seines Geistes Stärk,
an Glauben, Hoffnung, Liebe
als seiner Gnade Werk.

So hilf uns, Herr, zum Glauben
und halt uns fest dabei;
lass nichts die Hoffnung rauben;
die Liebe herzlich sei!
Und wird der Tag erscheinen,
da dich die Welt wird sehn,
so lass uns als die Deinen
zu deiner Rechten stehn.


(Lied ' Es kennt der Herr die Seinen ', Es kennt der Herr die Seinen )




  Copyright und Autor: Jörgen Bauer
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden