Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 28.03.2024
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Nicht unter dem Zorn Gottes bleiben

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Nicht unter dem Zorn Gottes bleiben



Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Johannes 3, 36

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Johannes 5, 24

Johannes 3, 36 und 5, 24


Der erste Vers beinhaltet ein prophetisches Wort über Jesus, von Johannes dem Täufer und der zweite Vers die Bestätigung dieser Prophetie durch Jesus selbst.

Beide Verse sind eine ernste Warnung an alle, die ein einseitiges Jesusbild verkünden, indem sie Jesus als einen "Gutmenschen" darstellen und dabei den Gerichtsernst Gottes unterschlagen. Das ist eine lebensgefährliche Irreführung, die heute leider üblich geworden ist.

Aus der Aussage Johannes des Täufers ist zu entnehmen, dass alle Menschen, von Natur aus, unter dem Zorn Gottes stehen. Der Mensch, so wie er geboren wird, ist zwar von Gott gewollt und geliebt, aber gleichzeitig auch ein Todeskandidat.

Daran erkennbar, dass wir sterben müssen und uns der Tod von Geburt an begleitet, was, nach dem Zeugnis der Schrift, eine Folge der Sünde ist.

Das verstehen viele nicht, die dann, schon fast weinerlich, sagen, dass es "unmöglich" und völlig "unakzeptabel" sei, dass so ein "unschuldiges kleines Kind schon ein Sünder sein könne".

Wer so argumentiert, hat nicht begriffen, was man unter "Sünde" versteht: Nicht die Tat, sondern die natürliche Herzenshaltung, aus der alle späteren Taten kommen.

Und wer sieht, wie "ungnädig" bereits ein Säugling reagieren kann, ahnt etwas von der gefallenen Natur des Menschen, mit der wir geboren werden und die nicht zu Gott und in Sein Reich passt.

Die Alten wussten davon, weshalb der "totgeborene" Mensch, durch die Säuglingstaufe, sofort Gott zum Eigentum und zu Seinem Reich gehörend, übergeben wurde, wobei, nach lutherischem Verständnis, die Taufe Gottes Handeln an uns ist und nicht umgekehrt, die Taufe eine Erklärung des Menschen Gott gegenüber.

Gottes absolute Gerechtigkeit verlangt den Tod des Sünders und Gott kann sich, auch hier, nicht untreu werden, aber Gott möchte nicht, dass der Mensch, neben dem natürlichen Tod, auch noch den ewigen Tod erleidet.

Das ist der Sinn der gesamten Heilsgeschichte und durchgängiges Zeugnis der Bibel, die ohne den Sündenfall und ohne die Vertreibung aus dem Paradies nicht notwendig gewesen wäre und insoweit eine "Notlösung" für diese Welt ist.

Die Rettung vor dem ewigen Tod besteht darin, dass wir auf Jesu Worte hören und an Gott glauben. Glauben nicht im Sinne von "Fürwahrhalten", sondern im Sinne von Umkehr und Bekehrung.

Ebenso wie ein Reisender, der erkennt, dass er in eine verkehrte Richtung fährt und deshalb die Richtung ändert, müssen auch wir einen Fahrtrichtungswechsel vornehmen. Und das macht laufende Kurskontrollen erforderlich, weil knapp am Ziel vorbei, auch daneben ist.

Dazu müssen wir aber zuerst erkennen, dass wir in die falsche Richtung fahren, und dazu hält uns das Wort Gott den Spiegel vor, und der Heilige Geist schenkt uns Einsicht und Erkenntnis, und wir sind es, die darauf reagieren müssen, und Jesus ist es, der uns hilft den Kurs zu halten.

Es geht dabei um Leben und Tod.




O Jesu Christ, meins Lebens Licht,
mein Hort, mein Trost, mein Zuversicht,
auf Erden bin ich nur ein Gast
und drückt mich sehr der Sünden Last.

Ich hab vor mir ein schwere Reis´
zu dir ins himmlisch Paradeis;
da ist mein rechtes Vaterland,
daran du hast dein Blut gewandt.

Zur Reis´ ist mir mein Herz sehr matt,
der Leib gar wenig Kräfte hat;
allein mein Seele schreit in mir:
Herr, hol mich heim, nimm mich zu dir!

Drum stärk mich durch das Leiden dein
in meiner letzten Todespein;
dein Durst und bittrer Trank mich lab,
wenn ich sonst keine Stärkung hab.

Wenn mein Mund nicht kann reden frei,
dein Geist in meinem Herzen schrei;
hilf, dass mein Seel den Himmel find,
wenn meine Augen werden blind.

Dein letztes Wort lass sein mein Licht,
wenn mir der Tod das Herze bricht;
dein Kreuz lass sein mein´ Wanderstab,
mein Ruh und Rast dein heilig Grab.

Auf deinen Abschied, Herr, ich trau,
darauf mein letzte Heimfahrt bau.
Tu mir die Himmelstür weit auf,
wenn ich beschließ meins Lebens Lauf.

Am Jüngsten Tag erweck den Leib,
hilf, dass ich dir zur Rechten bleib,
dass mich nicht treffe dein Gericht,
das aller Welt ihr Urteil spricht.

Alsdann mein´ Leib erneure ganz,
dass er leucht wie der Sonne Glanz
und ähnlich sei deim klaren Leib,
auch gleich den lieben Engeln bleib.

Wie werd ich dann so fröhlich sein,
werd singen mit den Engeln dein
und mit der Auserwählten Schar
auf ewig schaun dein Antlitz klar!


(Lied ' O Jesu Christ, meins Lebens Licht ', Martin Behm 1610 )




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