Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 19.03.2024
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Anlass und Ziel des Briefes

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2. Anlass und Ziel des Briefes


Judas grüßt die Leser seines Briefes
Hintergrundinformationen

Ihr Lieben (V. 3): Im griechischen heißt es: „Geliebte“
missbrauchen die Gnade (V. 4): Griechisch: „Gnade unseres Gottes verkehrende“
Herrscher (V. 4): Kann auch mit „Gebieter“ übersetzt werden, was noch weiter reicht, weil Jesus jeden Schritt genau gebieten kann und nicht nur ein allgemeiner Regend für die groben Sachen ist.

Text:    

Fragen & Gesprächsimpulse


Warum wollte Judas vom Heil in Christus schreiben? (V. 3)

>> Antwort: 1) Es ist die BESTE Botschaft (daher auch Evangelium = „Frohe Botschaft)! Darum heißt es im griechischen sogar „allen Eifer entwickelnd, zu schreiben euch über unsere gemeinsame Rettung“ d.h. Judas hatte mit ganzer Kraft von dem Ausweg und der Errettung aus unserer Sünden-Not durch Jesus Christus schreiben wollen. 2) Gleichzeitig ist es auch die WICHTIGSTE Botschaft, die keinem Menschen vorenthalten werden darf, denn nur Jesus Christus ist der Weg zu Gott (Joh. 14,6) und ohne ihn geht man für alle Zeiten verloren! Wer die Rettung kennt und verschweigt wird zudem mitschuldig am Tod der Menschen (Hesekiel 3,18)!

Warum schrieb Judas doch nicht vom Heil sondern eine Ermahnung? (V. 3)

>> Antwort: Gottes Geist drängte Judas ganz offensichtlich (siehe auch 1. Kor. 9,16). Das man vom Geist Gottes „getrieben“ wird ist nach Römer 8,14 gerade das Erkennungszeichen eines Gotteskindes! So wollte Jeremia nicht mehr predigen, aber es war „wie ein Feuer“ (Zeichen des Heiligen Geistes zu Pfingsten: Apg. 2,3) in seinen Gebeinen, so dass er gar nicht anders konnte (Jeremia 20,9). Nachfolge Jesu bedeutet somit IMMER, Gott zu gehorchen (Lukas 6,46; 2 Mose 19,5; Jeremia 22,5) – egal ob es uns gefällt (wie bei Jeremia) oder (wie hier) wir selbst lieber etwas anderes als Sinnvoll erachten und tun wollen! Gottes Plan muss keinesfalls mit unseren „frommen“ Gedanken übereinstimmen!!! Judas hatte grundsätzlich RICHTIGE eigene Gedanken – in DIESEM Fall war Gottes Plan aber ein anderer! Darum ist es so extrem wichtig ein Ohr zu haben um zu hören was Gottes Geist uns sagt (Markus 4,8; Jeremia 7,24; Off. 2,7+11+17+29)

Welche Ermahnung schrieb Judas? (V. 3)

>> Antwort: Es gibt Gefahren von Außen und von Innen. Dieser letzte Brief der Bibel, der auch an die Gemeinden der „letzten Zeit“ gerichtet ist, zeigt auf, dass die Gefahr zunehmend von „innen“ her kommt: Lässigkeit, Lauheit und Verwässerung von Gottes heiligem Wort. Als Christen („Heilige“) sind wir berufen zu „kämpfen“. Wer überall Kompromisse eingeht braucht nicht kämpfen – das ist der bequeme Weg. Wir sollen hingegen „Salz und Licht“ sein (Matth. 5,13-16): Salz kann brennen (Ermahnung / Wahrheit) und Licht das was keiner Wissen soll (Sünde) aufdecken. Wer „Salz und Licht“ ist, ist folglich bei vielen Menschen unbeliebt und macht sich Feinde. Gegenwind und somit Kampf sind eine Folge eines konsequenten Glaubenslebens (2. Tim. 3,12; 1. Petrus 4,12-14). Dabei weist er auf den „einzig wahren Glauben“ (bzw. „ein für allemal überlieferter Glauben“) hin. Dadurch steckt er auch die Grenzen ab und spricht sich gegen Veränderungen und Verdrehungen von Gottes Wort aus (z.B. 1. Tim. 6,3-4; Kol. 2,16-19), wozu Christen aus falscher Toleranz heraus oft neigen, wie die Geschichte lehrt. Nicht ohne Grund gebietet Gott, nichts seinem Wort hinzu zu tun und nichts davon weg zu nehmen (Off. 22,17-19)!

Welche Menschen „schleichen“ sich wo und wie ein? (V. 4)

>> Antwort: Hier ist von Menschen mit frommen Schein die Rede, die falsche Lehren bringen oder gar sündige Dinge treiben wie z.B. Frauen zu verführen (2. Tim. 3,6) und sich dazu in das Leben von Gläubigen „einschleichen“. Dies kann in der Gemeinde (Apg. 20,29; Matth. 7,15) wie auch „privat“ erfolgen (2. Tim. 3,6: Häuser). Das gefährliche ist: Sie zeigen zunächst nicht ihr wahres Gesicht, sind „Wölfe“, kommen aber in „Schafskleidern“, wie es Jesus selbst in Matth. 7,15 vorhersagte. Darum sagte Jesus gleich dazu, dass man sie nur an den Früchten erkennen kann (Matth. 7,16). Darum ist ein Prüfen unabdingbar (1. Thess. 5,21)! Dies bedeutet somit, Niemanden voreiligen in eine Gemeinde aufzunehmen (siehe auch Galater 2,4)

Welches Urteil meint Judas hier? (V. 4)

>> Antwort: Obwohl diese Leute einen „frommen Anstrich“ haben werden sie doch von Gott verdammt werden! Nach Jesu Worten kommt nicht jeder in den Himmel, der „fromme“ Taten tut (selbst Wunder etc. bedeuten nichts!), sondern nur diejenigen, die Gottes Willen tun und in Gemeinschaft mit Gott leben (Matth. 7,21-23). In den folgenden Versen (ab Vers 5) wird das Urteil Gottes noch weiter dargestellt.

Wer ist „Gottlos“? (V. 4)

>> Antwort: Nicht nur wer gar nicht an einen Gott glaubt ist „Gottlos“, sondern auch „Fromme dem Schein nach“ (4 Mose 16,26; 2. Tim. 3,5) die ohne eine persönliche Beziehung zu Gott leben (Gott erkennen: Joh. 14,7; 1. Kor. 13,12). Weder Gemeinde- oder Kirchenzugehörigkeit noch sich selbst als Christ zu bezeichnen noch anzuerkennen, dass es da irgendwo ein höheres Wesen gibt, macht einen zu einem Gotteskind. Abraham unterschied deswegen zwischen „Gerechten“ und dem Rest als die „Gottlosen“ (1. Mose 18,23). Hier weist Judas noch speziell darauf hin, dass sie zwar äußerlich Fromm sind, aber Jesus nicht gehorchen und nach eigenem Gutdünken leben. Dies bezieht sich nicht nur auf ein zügelloses „Lustleben“, sondern kann sich auch auf „selbst gestrickte“ Lehren bzw. Religionen beziehen (z.B. Irrlehren wie Selbsterrettung durch „gute“ Werke)! In jedem Fall fehlt die Hingabe an Jesus Christus (Römer 12,1), IHN als „Gebieter“ im Leben anzuerkennen (Titus 1,16)!

Wie kann die Gnade missbraucht werden? (V. 4)

>> Antwort: Im griechischen heißt es sogar „Gnade verkehrende“ d.h. „ins Gegenteil umdeuten“. Wir kennen es auch, wenn einem „die Worte im Mund umgedreht“ werden und etwas ganz anderes daraus gemacht wird, als der eigentliche Sinn ist. Hier ist die so genannte „billige Gnade“ gemeint, wie sie auch heute teilweise gelehrt wird: „Bekehre Dich einmal, und dann kannst Du leben wie du willst – du bist und bleibst errettet“. Das ist eine Lüge und bringt den Tod! Gottes Wort sagt in Hesekiel 18,24: Wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und in Sünden lebt wie ein Gottloser, dann wird er sterben und seiner Gerechtigkeit nicht mehr gedacht werden! (siehe auch 2. Petrus 2,20-22)

Welche „Ausschweifungen“ sind hier gemeint? (V. 4)

>> Antwort: Hier kann z.B. „ausschweifender Alkoholkonsum“ gemeint sein (Alkohol in Maßen ist hingegen biblisch in Ordnung 1. Tim. 5,23). In Galater 5,19 wird Ausschweifung zusammen mit Unzucht und Unreinheit erwähnt und werden als „Werke des Fleisches“ (also triebhaftes Leben) bezeichnet. Nach 1. Petrus 4,3 wird Ausschweifung zusammen mit Begierden, Trunkenheit, Fresserei und Sauferei aufgeführt und als Zeichen eines heidnischen Lebens bezeichnet.

Welche „Verleugnung Jesu“ ist hier gemeint? (V. 4)

>> Antwort: Aus dem Zusammenhang geht hervor, dass es sich weniger um ein bewusstes „ich kenne Jesus nicht“ handelt als viel mehr ein gottloses Leben, dass aber in keinster Weise erkennen lässt, dass es wirklich von Jesus bestimmt wird, obwohl ein „frommer Anstrich“ vorhanden ist. Das schlimme ist dann noch, dass Menschen durch solche „Heuchler“ sogar noch vom Glauben abgeschreckt werden (Matth. 23,13-14) und Gottes heiliger Name verlästert wird (Römer 2,24)!

Welchen Stellenwert hat Jesus für einen Christen? (V. 4)

>> Antwort: Jesus ist der „alleinige“ Herrscher – es gibt also keinen anderen. Er ist unser Erlöser und Heiland, ohne den man als Christ nicht leben kann und will und dem man in Liebe dienen möchte. Er und sein Wort ist das Fundament des Glaubens und gibt einen Lebensinn. Nur Jesus darf das Leben bestimmen – weder das eigene „ich“ noch Verwandte und nahe Angehörige. Darum hatte auch Jesus die Gotteskinder als seine Verwandte bezeichnet (Matth. 12,50). Dadurch wird auch deutlich, dass die „Gemeinschaft der Heiligen“ (Gemeinde, Hauskreise etc.) so wichtig sind, weil Menschen sich gegenseitig beeinflussen. Wenn man mit Menschen Umgang sucht, die auch Jesus als „alleinigen Herrn“ dienen, wird die Nachfolge Jesu einfacher, denn es ist eine große Hilfe.

 

Die persönliche Frage:

Welchen Stellenwert hat Jesus Christus in MEINEM Leben?


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