Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 19.03.2024
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Warum läßt Gott...?

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Warum läßt Gott das zu?


Wer hat sich das nicht schon gefragt? Warum läßt Gott Terror, Krieg, Not, Tod usw. zu?!?

Zunächst müssen wir aber auf den Widerspruch in der Fragestellung aufmerksam machen:
Ist dieser Gott wirklich GOTT, dann ist er weder unser Hampelmann, noch uns Rechenschaft schuldig!
Wir als Europäer haben damit naturbedingt unsere Probleme. Afrikaner die noch ihren Stammeshäuptling haben verstehen dies viel besser: Wenn der Häuptling etwas sagt, dann ist das Gesetz - und jeder bloße Widerspruch wird sofort mit dem Tode bestraft (so war es zumindest bisher)! Daher verstehen die Afrikaner nicht die Europäer, daß wir unseren "Häuptling" (Bundeskanzler) wieder abwählen und auch Opposition dulden.
Wenn wir auch keine solchen Vorbilder haben, es bleibt dabei: ER ist der HERR und ihm steht es zu, zu schalten und zu walten wie ER es für richtig hält.

1. Um die Frage klären zu können müssen wir zunächst mit Gottesfurcht an das Thema herangehen.

Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.

Psalm 111,10

ABER: Er liebt uns - seine Geschöpfe, die nach seinem Bilde geschaffen wurden.
Damit wir mit dem heiligen Gott wieder Frieden haben können sandte er seinen Sohn, den er an unserer statt verhöhnen, geißeln und schließlich töten ließ!
Also KANN Gott gar nicht etwas zulassen, ohne dabei irgend einen Grund zu haben!
Wie könnte er - obwohl er unsere Boshaftigkeit seit vielen tausend Jahren kennt - solch eine Liebestat durchführen und gleichzeitig kein Interesse an uns haben?!?

2. Gott hat uns sehr lieb - somit muss er einen Grund für sein Handeln oder "zulassen" haben!

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.

Jeremia 29,11

Da er "Gott" ist, kann er mit uns auch machen was er will!

... Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe. Und der Topf, den er aus dem Ton machte, mißriet ihm unter den Händen. Da machte er einen andern Topf daraus, wie es ihm gefiel. Da geschah des HERRN Wort zu mir und sprach: Kann ich nicht also mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton ist in des Töpfers Hand, also seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand.

Jeremia 18

Doch hier sehen wir gleich dreierlei:

  • Gott kann mit uns machen was ER will
  • Gott hat ein Ziel mit uns
  • Damit wir das Ziel erreichen, müssen wir noch die "richtige Form" bekommen

Denken wir nur an Edelsteine: Wie müssen diese geschliffen werden und "Qualen" erleiden! Ja, es werden ständig Teile abgerissen / abgeschmirgelt d.h. es kostet also den Stein auch eigene Substanz!
Aber was wird dadurch erreicht? Schließlich haben sie die von uns allen hoch geschätzte Form und Schönheit!
Sogar Überfälle werden unternommen, um diese Kostbarkeiten zu stehlen und in deren Besitz zu kommen!

Können wir schon erahnen, welche Herrlichkeit aus uns einmal strahlen soll?!? Aber: Lassen wir Gott uns formen?!?
Vielleicht beten wir: Gott segne mich - und wissen gar nicht, was "wahrer Segen" aber auch zunächst bedeutet!
Gottes Wort sagt:

Demütigt euch vor Gott, so wird er euch erhöhen.

Jakobus 4,10

Aber wenn Gott uns erhöhen möchte, und anfängt aus dem "Rohstein" etwas zu meißeln, schreien wir gleich:
Oh nein, aufhören!!!
Vielleicht sollten wir eher fragen: Warum laufen so viele "Rohdiamanten" ohne oder nur mit wenig Schönheit herum?!?

Denken wir an das Gold:


Und ich will den dritten Teil durchs Feuer führen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Die werden dann meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören.

Sachaja 13,9

Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, daß du reich werdest

Offb. 3,18

Durch welche Feuersglut muß das Gold gehen um geläutert zu werden um schließlich solch edles Metall zu sein!

Wie sieht es aus, wenn wir dann aber an Menschen denken, die viel Schweres erlitten haben und doch gottesfürchtig "Ja, Vater" sagten und sich von Gott formen ließen? Haben diese Menschen nicht eine wunderbare "Schönheit"?

Spielfilm 'The Game' mit Michael Douglas als gefühlskaltes 'Arschloch'

Vielleicht sagen Sie: "Das ist alles nur frommes Gerede". Interessanterweise gibt es aber einen Spielfilm "The Game" (USA, 1997), der eben das gleiche aussagt:
Ein reicher, gefühlskalter und sehr erfolgreicher Geschäftsmann (Michael Douglas) bekommt von seinem Bruder zum Geburtstag einen Gutschein für ein geheimnisvolles Spiel. Schnell wandelt sich sein Leben zu einem Albtraum: Er verliert die Kontrolle und seinen Besitz - und schließlich geht es darum seine nackte Haut zu retten. Keine Demütigung bleibt ihm erspart.
Doch was passiert nach einiger Zeit des Leides? Er stellt fragen über seinen Vater, wie dieser war und ob es Ähnlichkeiten gibt. Er denkt endlich mal über sein Leben und seinen Charakter nach! Ja, er entschuldigt sich bei seiner Ex-Frau! Doch der Höhepunkt kommt, als er in Panik versehentlich seinen eigenen Bruder erschießt und über sich selbst so erschüttert ist, daß er sich kopfüber vom Hochhaus stürtzt.
Nun gibt es aber ein "Happyend": Riesige Kartonstapel waren aufgestellt worden und dämpften seine Fall, ja selbst der "Brudermord" geschah - da alles überwacht und um ihn herum inszeniert wurde - nur mit Platzpatronen.
Aber das Ziel war erreicht! Sein Bruder formulierte es so: "Ich musste das tun, denn Du warst auf dem Weg ein riesengroßes Arschloch zu werden!"
Dieser Bruder LIEBTE dieses "Arschloch" - und die einzige Möglichkeit ihn zur Umkehr zu führen waren ... Schickanierungen bis hin zum inneren Ruin d.h. LEID!!!

3. Gott hat ein Ziel für unser Leben und will uns zu etwas Herrlichem formen - was leider nicht ohne Schmerz und Leid geschehen kann!

Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Matth. 5,48

Und so jemand auch kämpft, wird er doch nicht gekrönt, er kämpfe denn recht.

2 Tim. 2,5

Nun kann man im Leid zweierlei tun:

  • Sich sträuben:
    Dann kann es passieren, daß Gott nicht mehr weiter an uns arbeitet und wir nicht mehr seine Kinder sind!

    Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, welcher alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr ausgestoßene und nicht Söhne.

    Hebr. 12,8
    oder noch mehr Energie aufbringt um uns zu formen.


  • Das Leid aus Gottes Hand nehmen:
    Dann kann Gott mit uns zum Ziel kommen und uns zu einem kostbaren und viel begehrten Edelstein umgestalten.

    So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?

    Hebr. 12,7

    Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.

    Hebr. 12,11

Mag sein, daß man im Leid dieses Ziel Gottes nicht erkennen kann. Vielleicht hadern wir trotzdem mit Gott, weil wir den Sinn nicht sehen können.
Wie denken wir wenn jemand schon in jungen Jahren durch einen Unfall, Krankheit oder sogar einem Terroranschlag stirbt? Ist das nicht ungerecht von Gott?
Die Bibel sagt z.B.:

Ein Tag ist vor dem HERRN wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.

2 Petrus 3,8

Somit sind 100 Jahre wie rund 2 Stunden - und welcher Mensch hadert allein wegen 2 Stunden mehr oder weniger? Zur Veranschaulichung hier unser Leben auf der Erde im Bezug zur Zeit in der Ewigkeit:

Zeit in Relation gesehen
Was macht da schon die Zeit des irdischen Lebens aus? Ja, sehr viel, wenn man daran denkt, daß Gott darauf wartet ob wir uns für oder gegen ihn entscheiden. Und diese Entscheidung ist wiederum entscheidend, WO wir die Ewigkeit verbringen! Es stellt sich also nicht so sehr die Frage nach Lebensdauer und Leid hier auf Erden sondern WIE wir unser Leben hier verbringen!
Verstehen wir vielleicht jetzt, warum aus Gottes Sicht alles ganz anders aussieht - und wir dies erst später verstehen werden?
Jesus sagte:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber später begreifen.

Joh. 13,7

Zum Schluß möcht ich als Autor dieser Zeilen noch einfügen, daß ich auch jahrelang in großen Qualen lebte. Die Worte Hiobs kamen mir in der Zeit in den Sinn, als er zu Unrecht in großer Not war.
In dieser Situation gab ihm auch noch seine Ehefrau einen schlechten Rat:

Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb !

Hiob 2,9

Wie reagierte Hiob darauf? Verzagte er an Gott? Gab er Gott die Schuld und sagte ihm ab?
Nein, Hiob sagte dann zum Glück:

Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?

Hiob 2,10a

Und was sagte die Bibel im gleichen Vers über ihn:

In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

Hiob 2,10b

An diesem Wort klammerte ich mich damals auch fest.
Ich verstand nicht den Sinn des großen psychischen Leides und Elends (was bis heute gewisse körperliche Schäden zurück gelassen hat). Aber ich sagte mir: Das soll auch einmal über mich gesagt werden!
In dem Moment wo ich wirklich alles in Gottes Hand legte und "mich geschlagen gab" (demütigte) Änderte ER plötzlich und unerwartet die Situation.

Wenn wir auch noch nicht verstehen können WARUM Gott gewisse Dinge geschehen läßt, dann dürfen wir dennoch wissen:

4. Wenn wir auch Leid aus Gottes Hand annehmen, wird dies uns letztlich zum Segen werden.

Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Röm 8,28

Das sie Gott lieben und in den Genuss kommen, daß alle Schwierigkeiten letztlich Ihnen zum Besten dienen müssen, weil es Gott selbst sagt, wünsche ich Ihnen von Herzen.



Einen Artikel zu "Wie konnte Gott so etwas (11. September) geschehen lassen?" finden Sie unter "Saat + Ernte"


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