Bibel und christlicher Glaube

gottesbotschaft.de - 20.04.2024
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Als Christ leben

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Als Christ leben - was bedeutet das?

"Wenn Jesus Christus Gott ist und für mich starb, kann mir kein Opfer zu groß sein, um es ihm darzubringen!"

Charles T. Studd - Begründer der WEK-Mission

Das tat ich für Dich!
Was tust Du für mich?!?

Wenn der Satz "Jesus lebt" geglaubt würde, müssten den Christen eigentlich Flügel wachsen, die Gemeinden müssten vor Kraft strotzen, ihre begeisterten Mitglieder müssten an Ostern durch die Straßen rennen und jedem ins Ohr brüllen: "Gott lebt! Wirklich, er lebt!" Stattdessen stehen sie mit allen anderen im Stau auf der Autobahn.
aus: Die Süddeutsche Zeitung, 30.02.2007

Themengebiete
Treue
Welche Aufgabe habe ich von Gott gestellt bekommen?
Was sagt Gottes Wort zu der "Treue"?
Wie sieht nun diese Treue praktisch aus?
Was lernen wir daraus?
Verhalten zum Mitmenschen
Zwischenmenschliches Verhalten aus neutestamentarischer Sicht
(pdf 227kb)
Hingabe und Eifer
Hingabe und Eifer für Gottes Reich, welchen Auftrag haben wir, was ist zu beachten und welche Gefahren bestehen
Überwinderkraft
Gott lieben gibt Überwinderkraft und warum Petrus "versagte"
(pdf-Script 74kb)
Ein heikles Thema
Prüfen - eine biblische Pflicht? Und wie sieht es mit "Kritik" aus?

Als Christ leben - schön und gut, das tun aber doch viele!
Oder sind nicht relativ viele Menschen in Kirchenregistern eingetragen, als Kind getauft worden, haben vielleicht kirchlich geheiratet usw.?
Die entscheidende Frage ist doch wohl eher: "Worauf kommt es Gott dabei an?"
Einen ersten, wichtigen Hinweis hierzu finden wir im Missionsauftrag Jesu:

... und lehret sie HALTEN ALLES, was ich euch befohlen habe.

Matth. 28,20

Was ist für einen Christen nun entscheidend? Viel Wissen haben? Die Bibel vielleicht sogar auswendig kennen? Dies wäre wohl schön, aber darauf kommt es Gott letztlich gar nicht an!!! Entscheidend ist das HALTEN seiner Gebote! Es geht somit um das praktische Leben:

Seid aber TÄTER des Wortes und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1,22

Stellt sich nun die Frage, WAS getan werden soll! Hier könnte man zunächst - wie es beispielsweise die Juden liebten - sämtliche Gebote raussuchen, und gleich noch unzählige Zusatzgebote dazu setzen.
Nur: Solch einem Denken erteilte Jesus schon eine klare Absage:

Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Anis und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Recht und die Barmherzigkeit und den Glauben.

Matth. 23,23

Letztlich geht es Gott nur um EIN Gebot. Als Jesus nach dem höchsten Gebot gefragt wird, stellt er dies klar heraus:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot.
Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Matth. 22,37-40
Liebe - das höchste Gebot Gottes
Aber wie sieht diese Liebe aus?
Im sogenannten "Hohenlied der Liebe" wird es eindrücklich dargestellt:

Wenn ich mit Menschen-und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Kor. 13 (Luther 1912)

Aber es geht noch weiter: Die Feindesliebe!

Liebet eure Feinde und bitte für die, die euch verfolgen, DAMIT ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel

Matth. 5,44-45

Sind wir etwa nicht Gottes Kinder bzw. keine Christen in Gottes Augen, wenn wir unsere Feinde die uns so übel mitgespielt haben hassen? Wer kann denn schon seine Feinde lieben?
Das der Gehorsamsweg nicht immer einfach ist, bestätigt Jesus auch, als er eine Frage nach dem selig werden gestellt bekommt:

Herr, meinst Du, daß nur wenige selig werden?
Er (Jesus) aber sprach zu ihnen: RINGET darum, daß ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden's nicht können!

Lukas 13,23-24

Also ist wahres Christsein ein Kampf - und kein Spaziergang! Oder wieso heißt es:

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben ...

1Tim 6,12

Woher sollen wir die Kraft nehmen für die Feindesliebe usw.?
Der erste Psalm macht es deutlich:

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.

Psalm 1,1-3
Das Gebet, für einen Kontakt mit Gott unentbehrlich
Somit sehen wir einen weiteren wichtigen Aspekt der Liebe zu Gott: Die Liebe zu Gott sucht auch den engen Kontakt mit ihm, und bekommt in der engen Beziehung mit Gott auch Kraft!

Bleibet in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen
von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet
denn in mir.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm,
der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und
man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen.
So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.
Darin wird mein Vater geehrt, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger.

Joh. 15,4-8

Hören wir nun ein Beispiel dieser Kraft, wie sie in der Christenverfolgung in Russland unter den Kommunisten sichtbar wurde:
Ein christliches Ehepaar wurde von einem KGB-Offizier wegen ihres Glaubens an Jesus Christus ins Gefängnis geworfen.
Sie saßen mit anderen inhaftierten Christen in einer Gefängnisszelle, als plötzlich die Tür aufging, und ein geradezu entstellter Mann in die Zelle zu ihnen geworfen wurde. Das Ehepaar stutzte: War das nicht der KGB-Offizier, der sie ins Gefängnis geworfen hatte? Was war geschehen?
Kurze Zeit vor diesem Ereigniss kam ein kleiner Junge - der Sohn des inhaftierten Ehepaares - zu diesem KGB-Mann mit einem großen Blumenstrauß. Er sagte: "Meine Mutter hat heute Geburtstag und ich bin gewohnt ihr immer zu ihrem Geburstag einen Blumenstrauß zu schenken. Nun haben Sie sie aber ins Gefängnis gebracht, wohin ich die Blumen nicht bringen kann. Wir sind Christen. Meine Eltern haben mich gelehrt auch meine Feinde zu lieben. Da ich ihr die Blumen nicht bringen kann, bringe ich diese Blumen für Ihre Frau. Es kommt mit Liebe und von Herzen!"

Das der KGB-Mann, der vermutlich nie wahre Liebe erlebt hatte davon innerlich ergriffen wurde und sich bekehrte ist wohl zu verstehen:

Denn Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer ist unwiederstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, so daß auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so könnte das alles nicht genügen.

Hohelied 8,6
Haben wir diese Liebe? Vergessen wir aber nicht: Wir müssen den engen Kontakt mit Gott suchen, und es bedeutet Kampf bzw. ist kein einfacher Weg!

Und noch etwas: Die Liebe ist das höchste Gebot, es gibt also noch weitere Regeln die uns die Bibel gibt. Nur eines ist klar: Wenn wir das höchste Gebot der Liebe zu Gott und den Mitmenschen halten, werden wir die anderen Gebote schon geradezu automatisch mit halten - eben aus der Liebe zu Gott heraus. Und wenn wir (jemanden) lieben, wird alles einfacher ...


Gedichte zum Thema "Als Christ leben "

Christliche Gedichte

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