Die Bibel

Gottes Botschaft an die Menschheit

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

Endzeit

Inhalt

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Offenbarung 2-3: Die 7 Sendschreiben Jesu an die Endzei

Text:    Off. 2 - 3

Fragen & Gesprächsimpulse


Wo befinden sich die 7 Gemeinden (Off. 1,11)?

>> Antwort: Alle 7 Gemeinden befinden sich in der heutigen Türkei – was ein Hinweis auf die Bedeutung dieses Landes „im Norden von Israels“ ist (es ist somit nicht auszuschließen, dass der „König des Nordens“ in Daniel 11 aus der Türkei kommen könnte – dort wo ganz hochaktuell das Osmanische Reich wieder neu entsteht. Ggf. ist Off. 17,8+11 damit gemeint).
Die Insel Patmos, auf welcher Johannes die Offenbarung empfing, ist hingegen eine griechische Insel (dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Botschaft „christlichen“ Ursprungs ist, jedoch die (weltweite?) Gemeinde zur Zeit des Endes moslemisch kontrolliert werden wird).
Schaut man auf die Landkarte, so fällt auf, dass die 7 Gemeinden in biblische Reihenfolge auch geografisch hintereinander liegen. So bildet die Strecke ab dem Ort der Offenbarung auf Patmos bis zur letzten Gemeinde Laodizea die Form einer Sichel. Dies könnte (neben den einleitenden Worten in Off. 1,19) nicht nur ein weiterer Hinweis auf die historische Abfolge in dieser Reihenfolge sein sondern auch symbolisch das Endgericht aufzeigen (Matth. 13,39; Markus 4,29; Off. 14) da die Sichel (auch) als Symbol für die „gerichtliche“ Endzeit-Ernte steht. So steht z.B. in Joel 4,13: „Greift zur Sichel, denn die Ernte ist reif!... denn ihre Bosheit ist groß!“. Bemerkenswert ist dabei noch, dass die offene Seite der Sichel genau in Richtung Israel zum Abernten gerichtet ist!
Würde man die Strecke von Ephesus bis Laodizea der biblischen Reihenfolge nach mit dem Auto anfahren, würde man rund 480 km zurücklegen müssen. (Interessant ist dabei: Gibt man bei google-maps ab Patmos alle Punkte ein, wird eine Strecke von 777 km angezeigt. Aktuell haben wir das hebräische Jahr 5777 bzw. abgekürzt 777. Zufall?)
Persönliche Frage: Bin ich mir der bibel-historischen Bedeutung der aktuellen Zeit bewusst, in welcher sich beständig biblische Voraussagen erfüllen – auch gerade angesichts der aktuellen Vorgänge in der Türkei?

An wen sind die 7 Sendschreiben zunächst jeweils adressiert (Off. 2,1 + 8 etc.)?

>> Antwort: Alle Sendschreiben sind an die „Engel“ der jeweiligen Gemeinden gerichtet. Nach Hebräer 1,13-14 sind Engel dienstbare Geister um denen zu dienen, welche das Heil ererben sollen. In Lukas 1,19 sagt z.B. der Engel Gabriel über sich, dass er vor Gott steht und zu einem Menschen zur Überbringung einer Botschaft gesandt wurde. Engel haben somit u. A. eine Art Mittlerfunktion. In Bezug auf die Gemeinden sind somit offensichtlich die verantwortlichen Gemeindeleiter gemeint, welche die Gemeinde nicht nur nach außen (vor Gott und Welt) vertreten müssen, sondern auch göttliche Anweisungen an die Gemeinde (und im evangelistischen Dienst auch an die Welt) weiterzugeben haben. Die Bedeutung der Gemeindeleiter wird auch durch Off. 1,16+20 deutlich, weil Jesus diese in der rechten d.h. ausführenden Hand hält! Somit sind Gemeindeleiter Jesu Ausführungsorgane und Boten in seinem Reich.
Damit wird auch zweierlei deutlich: Zum einen die sehr große Verantwortung von Gemeindeleitern vor der Gemeinde! Sind sie ungehorsam und führen Jesu Anweisung nicht wie befohlen aus, nimmt die Gemeinde Schaden! Wenn schon Lehrer ein härteres Gericht zu erwarten haben (Jakobus 3,1), wie viel strenger werden Gemeindeleiter einmal von Gott gerichtet werden, wenn sie sich für ihr Tun und Lassen einmal verantworten müssen! Nach Matthäus 24,45-51 werden heuchlerische Gemeindeleiter, welche nicht zur rechten Zeit geistliche Speise austeilten, entzwei gehauen und mit Heuchlern gleichgestellt werden!!!
Andererseits haben Gemeindeleiter - sofern sie wirklich „wahre Ausführungsorgane Jesu“ sind(!) - auch eine entsprechende Autorität Gemeindegliedern gegenüber! So wie es in der Familie eine gottgewollte Ordnung bzw. „Rang“-Ordnung gibt (Kol. 3,20; Eph. 5,23), so gibt es auch in der Gemeinde eine solche. Nach 1. Tim. 5,19 darf gegen Älteste keine Klage angenommen werden ohne mindestens 2 Zeugen und nach 1. Petrus 5,5 müssen sich Jüngere den Ältesten unterordnen. Einem Gemeindeleiter gegenüber dürfte dies noch mehr gelten. Wenn Jesus schon das, was man seinen „geringsten Brüdern“ getan oder nicht getan hat, mit dem Handeln ihm gegenüber gleichstellt (Matth. 25,40), dürfte dies er recht seinen Gemeindeleitern gegenüber gelten!
Persönliche Frage: Falls ich Gemeindeleiter bin: Bin ich mir meiner hohen Verantwortung bewusst und nehme sie entsprechend überaus ernst? Für alle Anderen: Bin ich mir bewusst, dass Jesus (wahre) Gemeindeleiter in seiner rechten Hand hält und über sie die Gemeinde leitet?

Zu welchem Zweck wurden die Sendschreiben geschrieben (Off. 2 und 3)?

>> Antwort: Die Sendschreiben enthalten nicht nur Aufdeckungen von Missständen sondern auch Botschaften zur Erneuerung des geistlichen Lebens. Gottes geniales Wort enthält Passagen die oft gleich mehrfach gelten. So wurden die Sendschreiben an damalige Gemeinden gesandt, sie haben aber vor allem eine prophetische Botschaft für jede der einzelnen 7 Epochen des Gemeindezeitalters. Da wir uns nun in der letzten Epoche befinden, gilt uns heute entsprechend das Sendschreiben für die Laodizea-Gemeinde.
Darüber hinaus sollte aber jede Gemeinde und jedes Gotteskind den eigenen Zustand prüfen, ob nicht eine Gemeinde-Beschreibung auch auf ihn zutrifft, zumal alle 7 Sendschreiben z.B. gleichermaßen auf ein notwendiges Überwinderleben hinweisen. Dies könnte auch ein Hinweis auf eine gewisse Bedeutung aller Sendschreiben für die aktuelle Schlussphase der Endzeit sein.
Vielleicht liegt man nicht falsch, wenn man die Bedeutung mit einem „Z“ vergleicht (links nach rechts die 7 Gemeinden, unten nach oben die Zeitachse): Alle 7 Sendschreiben hatten z. Z. ihrer Abfassung eine aktuelle Bedeutung für alle Gemeinden, dann geht ein Strich nacheinander durch alle 7 Epochen bzw. einzelne Sendschreiben um am Ende noch mal in ihrer Gesamtheit wichtige Botschaften aufzuzeigen (z.B. 6ten Sendschreiben: Bewahrung vor der Trübsalzeit).
Persönliche Frage: Bin ich offen für Gottes persönliches Reden zu mir indem er die Missstände bei mir schonungslos aufdeckt?

Um welche 7 Epochen geht es bei den Sendschreiben und wann fanden diese statt?

>> Antwort: Die in den Sendschreiben angesprochenen Epochen reichen von der Urgemeinde bis zu Jesu Wiederkunft und sind in exakter chronologischer Reihenfolge aufgeführt, wobei auch die Namensbedeutung der Orte eine wichtige Rolle spielt:
1. Ephesus „=Wünschenswert, Liebe, Begehren, Verlangen“ (heute Efes): Diese Epoche umfasst die Apostelzeit und reicht von 30 … 150 n. Chr.
2. Smyrna „=Myrrhe, Bitterkeit“ (heute Izmir): Diese Epoche umfasst die Christenverfolgung im römischen Reich und reicht von 150 bis 313 n. Chr.
3. Pergamon „=Gründlich verheiratet“ (heute Bergama): In dieser Epoche (313 … 600 n. Chr.) geht die Kirche einen (unguten) Bund mit dem Staat/Welt ein.
4. Thyatira „=fortwährendes Opfer“ (heute Akhisar): Diese Epoche (600 … 1500 n. Chr.) wird vom Katholizismus mit seinem unbiblischen Mess-Opfer geprägt.
5. Sardes „=die Entronnenen, Erneuerung“ (Nähe Sahlili): Diese Epoche (1500 … 1750 n. Chr.) ist von der Reformation und einem geistlichen Erwachen geprägt.
6. Philadelphia „=brüderliche Liebe“: In dieser Epoche (1750 … 1900 n. Chr.) der erwachenden Liebe zur verlorenen Welt findet Weltmission und Erweckungen statt.
7. Laodicea „=Herrschaft des Volkes bzw. Demokratie“ (Laodikeia am Lykos): In dieser Epoche der Lauheit und geistlichen und politischen Volksherrschaft leben wir seit 1900 n. Chr.
Persönliche Frage: Erkenne ich den tiefen Wahrheitsgehalt des heiligen Gotteswortes in der Bibel?

Wie beurteilt Jesus die Ephesus-Gemeinde (Off. 2,1-7)?

>> Antwort: Zunächst stellt Jesus fest, dass er „inmitten“ der Gemeinde-Leuchter wandelt. Jesus ist also definitiv innerhalb der Gemeinde – im Gegensatz zur heutigen Laodizea-Gemeinde („ich stehe VOR der Tür und klopfe an“ Off. 3,20). Auch kennt Jesus Werke, Bemühungen, Treue und Standhaftigkeit dieser Gemeinde. Auch prüfen diese Christen zu ihnen kommende „Fromme“ und entlarven falsche Lehrer. Die Bibel ist somit der Maßstab an welchem jede Lehre wie auch Menschen geprüft werden. Zudem sind sie bereit um Jesu Namens willen Leid zu ertragen.
Diese Gemeinde achtet somit sehr auf biblische Korrektheit, was sich auch darin zeigt, dass sie das laue Leben der Nikolaiten hassen (interessanterweise spiegeln diese Nikolaiten ziemlich genau die heutige laue Christenheit wieder: geistliches Multikulti und sexuelle Freizügigkeit!). Diese Gemeinde würde somit die heutige geistlich niedergegangene Christenheit zutiefst ablehnen!!!
Trotz des geistlich sehr hohen und geradezu perfekten Standards dieser Gemeinde muss Jesus aber auch tadeln: Die erste, brennende Liebe wurde verlassen. Hier ist sogar neben Einsicht auch Buße und Rückkehr nötig und Jesus droht bei Unbußfertigkeit sogar die Gemeinde wegzustoßen!
Hier sehen wir Jesu hohen Maßstab: Nicht nur korrekte Lehre und Werke zählen, sondern Jesus von ganzem Herzen und allen Kräften zu lieben!!!
Im Schlusswort ruft Jesus zum Überwinderleben auf und stellt ewiges Leben im Paradies in Aussicht.
Persönliche Frage: Hass ich ebenfalls die in der heutigen Christenheit weit verbreitete Lauheit? Stimmen Lehre und Werke bei mir und stehe ich in der ersten Liebe?

Wie beurteilt Jesus die Smyrna-Gemeinde (Off. 2,8-11)?

>> Antwort: Dieses durchgehend lobende Sendschreiben leitet Jesus mit den tröstlichen und ermutigenden Worten ein, dass er über Zeit und Raum steht und somit alles in der Hand hat. Diese Einleitung hat auch einen ermutigenden Grund: Jesus kennt nicht nur die Werke dieser Gemeinde sondern auch deren Bedrängnis, Anfeindung und materielle Armut. Dazu prophezeit Jesus Gefängnis und Drangsal bis hin zum Märtyrertod. All dies lässt er aber nicht zur Strafe oder Besserung sondern nur zur Prüfung zu.
Dass Leid und Trauer zu geistlichem Reichtum führt (Jesus führt in diesem Sendschreiben keinen einzigen Kritikpunkt auf!) ist eine bekannte Tatsache (Prediger 7,3), die auch hier von Jesus aufgezeigt wird: Du bist aber (vor mir geistlich) reich! Da Jesus in Matth. 5,3 diejenigen selig preist, welche geistlich arm sind, zeigt wiederum: Umso demütiger wir sind und umso weniger wir von uns selbst halten (was bei dieser Gemeinde offensichtlich der Fall ist), umso kostbarer und reicher sind wir in Jesu Augen! Gerade im Leid ist man auf Gottes Hilfe angewiesen, Hochmut schwindet und geistliche Reife kann entstehen. Somit stimmt generell das Wort: „Denen die Gott lieben dient alles zum Besten“ (Römer 8,28)!
Zum Abschluss ruft Jesus wiederum (wie bei allen Sendschreiben) zu einem Überwinderleben und zur Treue auf, mit der Lohn-Verheißung des ewigen Lebens.
Persönliche Frage: Bin ich bereit für Jesus durch Leid und ggf. sogar Martyrium zu gehen?

Wie beurteilt Jesus die Pergamon-Gemeinde (Off. 2,12-17)?

>> Antwort: Dieses Sendschreiben beginnt Jesus mit dem Hinweis auf seine richterliche und ausführende Macht (Hebr. 4,12; Off. 1,16). Auch diese Einleitung hat seinen Grund, denn Jesus macht zunächst klar, dass er gerecht ist und auch die schwierigen geistlichen Umstände sieht: Die Gemeinde wohnt da, wo das Herrschaftszentrum Satans ist. Bekannt ist, dass in Pergamon Zeus verehrt wurde und Pergamon später auch Ausgangspunkt und Zentrum göttlicher Verehrung der römischen Kaiser war. (Heute kann man im Pergamon-Museum in Berlin den erwähnten „Thron“ sehen: Einen Tempel in Form eines Throns).
Nimmt man aber die Namensbedeutung hinzu (Pergamon = „gründlich verheiratet“ – und zwar Kirche mit Staat bzw. Welt) so wird wiederum etwas anderes klar: Da Satan der Fürst dieser Welt bzw. Weltreiche / Staaten ist (Matthäus 4,8-9; Joh. 12,31), ist folglich jede Verbindung mit dieser zumindest extrem gefährlich, wenn nicht sogar falsch. Martin Luther bekam gewisse politische Hilfen bei seiner Reformationsarbeit und auch in der Bibel finden wir Beispiele hierzu (z.B. Tempelbau-Auftrag durch Kyrus; Esra 5,13-15), jedoch ist ein „gründlich verheiratet“ unbiblisch (1. Joh. 2,15)! Dabei braucht man auch nur an oft notvolle Ehen von Gotteskindern mit Nichtchristen denken und dass 2.Korinther 6,14-18 zur Absonderung aufruft.
Was aber Jesus durchweg positiv darstellt ist, dass diese Gemeinde an Jesu Namen festhält und den Glauben an Jesus auch unter Verfolgung nicht verleugnet. „In keinem anderen ist das Heil als in Jesus Christus“ (Apg. 4,12) scheint somit das klare und unverrückbare Bekenntnis der Christenheit damals gewesen sein. Heiligenverehrungen waren offenbar (noch) kein Thema. Schauen wir uns dagegen die heutige Zeit an, in welcher Kirchenlehrer Jesu Auferstehung leugnen und statt dessen Heilswege in Allah, Buddha usw. anpreisen und auch auf Kirchentagen entsprechendes zu finden ist, zeigt sich wie Tief der Abfall der heutigen Christenheit ist!
Aber Jesus hat auch einen Kritikpunkt, welcher seinen Ursprung in der Verbändelung mit der Welt haben könnte: Man duldet Versuchungen und Lauheitslehren! Jesus spricht offenbar den geistlich korrekten Kern der damaligen Christenheit an, welcher in seinen Reihen Irrlehren duldet. Sie selbst machen da offenbar nicht mit, weswegen Jesus auch von „ein weniges“ was er gegen sie hat sowie Krieg „gegen sie“ (nicht: euch) spricht. Dass aber Jesus Buße erwartet und ansonsten sogar Krieg gegen die Irrlehrer (nicht die treuen Christen) führen will, zeigt auch die Verantwort auf: Treue Christen stehen in der Verantwortung gegen Irrlehrer in ihren Reihen aktiv zu werden. Da die Sendschreiben aber auch an Christenheits-Epochen gerichtet sind, müssen wir noch weiter denken, denn damit stehen auch die heutigen treuen Christen in der Verantwortung der abgefallenen Christenheit und den Irrlehrern gegenüber, sie zumindest anhand der Bibel zu ermahnen und vor ihnen zu warnen!
Den Abschluss des Schreibens bildet wieder eine Verheißung: Überwinder werden geistliche Speise erhalten sowie einen „weißen Stein“ (damaliges Zeichen für „gerecht gesprochen sein“ bei Gerichten und somit hier: „Freispruch im Gericht Gottes“) mit einem „neuen Namen“ (Namen haben eine Bedeutung ähnlich wie Kosenamen oder Titel heute). Überwinder erhalten somit letztlich eine „Eintrittskarte“ für ein neues Leben in der himmlischen Herrlichkeit! Eine phantastische Verheißung!
Persönliche Frage: Bin ich zu sehr mit der Welt (oder weltlichen Kirchen / Glaubensgemeinschaften) verbändelt und sollte mich davon lösen? Sondere ich mich genug von Irrlehren ab und warne unwissende Glaubensgeschwister davor?

Wie beurteilt Jesus die Thyatira-Gemeinde (Off. 2,18-29)?

>> Antwort: In der Reihe der Sendschreiben finden wir hier den ersten bedeutenden Hinweis auf die Zeit des Endes (also die heutige Zeit) bzw. von Jesu Kommen: „was ihr habt haltet fest bis ich komme!“. Diese Gemeinde (bzw. die Überwinder-Gemeinde in der Gesamtheit) muss somit bei der Entrückung noch existieren! Dazu kommt, dass im Schlusswort dieselbe Aussage über Überwunder getan wird wie sie in Off. 12 bei der Entrückung „des Männlichen/Überwinder“ zu lesen ist (Off. 12,5). Auch dies weist darauf hin, dass dieses Sendschreiben für unsere heutige Zeit hochaktuell ist!
Das Sendschreiben ist durchzogen von Kritik an den falschen kirchlichen Praktiken der kath. Kirche. Einleitend weist Jesus daher bereits auf seine alles durchdringenden Augen und seine Füße aus Erz um Missstände zu zertreten hin.
Zunächst spricht Jesus Liebe, Glauben, Ausharren und vor allem gleich mehrfach zunehmende Werke / Dienst an, ohne eine direkte Bewertung vorzunehmen. Dies ist erstaunlich, da damals die Werksgerechtigkeit gelehrt wurde. Vor allem Martin Luther wies aufgrund des Römerbriefs auf die Gerechtigkeit allein aus Glauben hin. In diesem Sendschreiben beschränkt sich Jesus hingegen auf andere vorrangige Punkte: Isebel darf in dieser Gemeinde die Mitglieder verführen. Der Name erinnert nicht nur an die gleichnamige Isebel (=“wo ist der Fürst“) die mit Ahab verheiratet war (1. Könige 16,31) und Götzendienst in Israel einführte (1. Könige 18,19), sondern auch an die „Gottesmutter“ Isis (=“Thron“), welche in Ägypten verehrt wurde. Unverkennbar ist die Gleichartigkeit von Isis und was aus Maria gemacht wurde! Schon in Jeremia 7,18 wandte sich Gott gegen die Irrlehre bezüglich einer „Himmelskönigin“! Auch die Namen von Isebel und Isis weisen auf eine Unterstützung des Fürsten dieser Welt (Satan; Joh. 12,31) hin. [In dem Zusammenhang ist auch der Fund eines Siegels mit Isis-Hathor-Krone interessant, da dieser der biblischen Isebel zugeordnet wird und die Buchstaben „JZBL“= Isebel in althebräischer Schrift eingraviert sind.]
Jesus prangert somit die Verführung der Christenheit durch diese satanische Irrlehre des Marien-Kultes an und spricht neben Abgötterei (geistlicher Unzucht) auch das Götzenopfer an (Jesu angeblich wiederholtes Opfer beim kath. Abendmahl). Die Gerichte mit Pest etc., welche Gott schickte, sind uns bekannt und sollten uns eine Warnung sein!
Sprach Jesus im vorherigen Sendschreiben an Pergamon noch von „solchen die in der Gemeinde sind“, also einer Untergruppe, so hat die Irrlehre hier die ganze Gemeinde durchzogen und umgekehrt ist es nun eine externe Gruppe (ähnlich einer heutigen Freikirche) welche die rechte Lehre haben! Diese ermutigt Jesus auf diesem Weg standhaft zu bleiben.
Im Abschluss des Sendschreibens wird wiederum zu einem Überwinderleben aufgerufen mit einer Verheißung zur Herrschaft über Heidenvölker. Dies erinnert an die Schöpfung, wo sich der Mensch die Erde untertan machen soll. Überwinder werden offenbar einmal nicht nur über die Schöpfung sondern auch über die Heidenvölker gesetzt. Dies dürfte sich im tausendjährigen Friedens-Reich erfüllen, wo Überwinder als Mitregenten / Statthalter etc. für die Einhaltung von Jesu Anweisungen zu sorgen haben werden (Off. 20,4).
Persönliche Frage: Bin ich Jesus selbst so treu und sondere ich mich von unbiblischen Lehren und Glaubensgemeinschaften ab, so dass ich auch Heidenvölker zum Gehorsam Jesus gegenüber anhalten könnte?

Wie beurteilt Jesus die Sardes-Gemeinde (Off. 3,1-6)?

>> Antwort: Fing Jesus bei den bisherigen Sendschreiben immer mit einem Lob an, so ist es hier der Tadel. Unterstrichen wird dies noch durch die einleitenden warnenden Worte an die Gemeindeleiter, dass er Macht über sie hat und – wie im Verlauf des Sendschreibens aufgezeigt wird - eine Änderung fordert.
Wie schon in vorangegangen Sendschreiben kennt Jesus auch hier die Werke. Wurden diese anfangs positiv bewertet, dann unkommentiert gelassen, so sind sie nun hier vernichtend: Die Gemeinde wird als tot bezeichnet – und noch schlimmer: Zu alledem lebt sie auch noch im geistlichen Realitätsverlust und hat den Namen bzw. die Einbildung (geistlich) zu leben! Dies erinnert an die Statue in Daniel 2: mit dem goldenen Haupt beginnend und nach unten immer wertloser werdend. Fühlt sich der heutige Mensch im Wahn, er sei heute am Zenit der Weisheit und Erkenntnis, so fällt Gottes Urteil ganz entgegengesetzt und vernichtend aus!
Die Negativ-Tendenz setzt sich hier auch in der Anzahl der Personen fort und kippt genauso: In den ersten Sendschreiben war die Gemeinde in ihrer Gesamtheit grundsätzlich auf biblischem Kurs, dann gab es abweichende Randgruppen und schließlich wurden die Bibeltreuen selbst zur Randgruppe. In dieser Gemeinde gibt es aber noch eine Steigerung: Nur einige wenige (Jesus namentlich bekannte) Personen sind noch geistlich jungfräulich. Nur diese haben auch Aussicht auf die Herrlichkeit bei Jesus! Entsprechend stellt Jesus Überwindern ewiges Leben in Aussicht.
Wie im vorangegangenen Sendschreiben finden sich auch hier Hinweise auf die Entrückung: Der Aufruf zum Wachen (siehe u.A. Markus 13,35) und die Voraussage, dass Jesus „wie ein Dieb unerwartet kommen wird“ (1. Thess. 5,2). In Anbetracht der Drangsal ist dies auch eine ernstzunehmende Warnung! Hierzu sollte man auch eine der Namensbedeutungen von „Sardes“ beachten: „die Entronnenen“, was den Überwindern bzw. „Erneuerten“ (weitere Namensbedeutung) gilt.
Außerdem liefert der Text einen sehr wichtigen Hinweis bezüglich des vorherigen Erkennens von Jesu Kommen (und der Entrückung): Jesus spricht mit dem „du“ explizit die abgefallene Gemeinde/Kirche an, welche blind ist und nicht erkennen wird zu welcher Stunde Jesus kommen wird (dies kann man heute klar und deutlich sehen)! Sofort anschließend spricht Jesus jedoch dann eine andere kleine Gruppe in Sardes an: Die ganz wenigen Jungfrauen (sie haben unbefleckte Kleider) – lässt hier allerdings offen, ob diese Zeit und Stunde (anhand der vorausgesagten Zeichen) erkennen werden. Das überleitende „aber“ legt dies jedoch nahe und viele andere Bibelstellen belegen dies (z.B. Lukas 21,28).
Persönliche Frage: Lebe ich vielleicht im Irrglauben geistliches Leben zu haben? Fordert Jesus vielleicht auch Aufwachen und Buße von mir?

Wie beurteilt Jesus die Philadelphia-Gemeinde (Off. 3,7-13)?

>> Antwort: Ganz offensichtlich hat sich die Reformations-Bewegung in der vorangegangenen Epoche „gelohnt“ gehabt, denn nun ist eine sehr deutliche Trendwende vollzogen und es gibt sogar nicht einmal einen einzigen Tadel Jesu an diese Gemeinde! Ganz im Gegenteil sind sogar Jesu einleitende Worte von Ermutigung und göttlicher Hilfe gekennzeichnet, welcher sich in der Weltmission auswirkt.
Auffällig ist aber, dass sich Jesus offenbar nur noch an die „erweckte“ und „reformierte“ Gemeinde richtet – nicht an die im Sendschreiben zuvor erwähnte „tote“ Gemeinde. So wie im Heilsplan Gottes bei Israel schließlich nur noch ein Stamm – nämlich der der Juden – eine entscheidende Rolle spielt, so spielt hier offenbar nur noch die erweckte (evangelikale) Gemeinde eine Rolle.
Wie auch bei anderen Gemeinden weist Jesus darauf hin die Werke zu kennen. Er geht aber erst gar nicht darauf ein sondern verheißt gleich (für die Weltmission) geöffnete Türen (wie es dann ja auch tatsächlich geschah)! Erst dann fängt er mit den positiven Punkten an: Trotz kleiner Kraft (keine Weltkirche, sondern kleine Gemeinschaften) sind sie bibeltreu und bekennen Jesus. Jesus verheißt nun zudem, dass einige aus der abgefallenen (geistlich toten) Kirche sie als die Rechtgläubigen anerkennen werden.
Auch in diesem Sendschreiben ist das Ende der Zeit ein Thema, und enthält zudem den stärksten und erfreulichsten Hinweis bezüglich Entrückung: Bewahrung vor der weltweiten Versuchung in der großen Trübsal durch den Antichristen (Zeichen des Tieres anzunehmen etc.; Off. 13,17). Diese Versuchung wird alle(!) auf der Erde Wohnenden betreffen. Die Brautgemeinde Jesu kann somit zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf der Erde „wohnen“! Somit muss die Erstlings-Entrückung nicht nur vor den Zornesschalen stattfinden (1. Thess. 5,9), sondern auch vor dem endzeitlichen Wirken des Antichristen!
Auch hier finden wir wieder einen tiefer gehenden Hinweis zur Entrückung: Bei Jesu Kommen müssen wir als treu und standfest erfunden werden bzw. bereit sein (siehe Matth. 25: törichte und kluge Jungfrauen)! Dies verdeutlicht Jesus mit dem Bild eines Siegeskranzes (wie es siegreiche Sportler bekamen) bzw. besser: einem „Überwinder-Kranz“ (siehe hierzu 1. Kor. 9,24). Dieser kann wie eine „Eintrittskarte“ verstanden werden, welchen wir zum Zeitpunkt der Entrückung haben müssen! Darum warnt auch Jesus, dass man versuchen wird uns diesen zu nehmen und wir entsprechend vorsichtig sein müssen! Werden wir lau und geben der Sünde dauerhaft in unserem Leben Raum – wenn auch nur für kurze Zeit, aber der Zeit in welcher die Entrückung stattfindet – sieht es schlecht um uns aus (deswegen auch die vielen Ermahnungen auf die Zeichen zu achten)! Darum wird auch am Ende dieses Sendschreibens wiederum Überwindern eine Verheißung gegeben: Ewige Gemeinschaft mit Gott im neuen Jerusalem und Eigentum Gottes werden (Name Gottes wird auf sie geschrieben werden) – was auch wiederum ein Hinweis auf die Entrückung der Brautgemeinde hin zur Hochzeit des Lammes ist. Dass Jesus Überwinder zu „Säulen im Tempel Gottes“ machen will zeigt eindrücklich wie standfest die Brautgemeinde sein muss – aber auch wie eng und unauflöslich die Beziehung zur Brautgemeinde sein soll!
Persönliche Frage: Bin ich ein dauerhafter Überwinder mit der Verheißung der Bewahrung vor der Trübsalzeit – oder gebe ich der Sünde dauerhaft gewissen Raum im Leben?

Wie beurteilt Jesus die Laodizea-Gemeinde (Off. 3,14-22)?

>> Antwort: Nach dem sehr positiven Zeugnis Jesu über die Philadelphia-Gemeinde kommt nun wieder ein vernichtendes Urteil, was offensichtlich auch oder sogar nur die vormals erweckten Freikirchen betrifft. „Tote“ Kirchen werden hier nicht erwähnt, dafür aber ein „Wohlfühlevangelium“. Das furchtbare ist, dass Jesus nicht einen einzigen lobenden Punkt an dieser d.h. der heutigen Gemeinde findet – im Gegenteil findet sie Jesus sinngemäß „zum Kotzen“! Dies verwundert nicht, da es noch nie eine so hochmütige, „wissenschaftlich gebildete“ Epoche gab, in welcher die Gottesfurcht derart gering war! Einleitend weist Jesus daher auch auf seine Autorität als Schöpfer hin (damit widerspricht er direkt und deutlich dem heutigen Evolutions-Glauben!) und untermauert damit die Tragweite nachfolgender Aussagen!
Auch hier kennt Jesus die Werke. So wie Laodizea „Volksherrschaft“ heißt und somit ein Gemisch aus allen möglichen Meinungen bildet, so ist es auch geistlich um die Endzeitgemeinde bestellt: Sie lässt alles an Strömungen in sich hinein. Schaut man sich heute um, wo alle Religionen als Heilsweg angesehen werden, kann einem in der Tat nur schlecht werden – wie es bei Jesus hier der Fall ist: Er wird diese Gemeinde „ausspeien“, wie man verdorbenes Essen erbricht. In keinem bisherigen Sendschreiben gebrauchte Jesus so ein drastisches Bild, was uns zu denken geben sollte! Dies passt auch zu Jesu rhetorischer Frage: „Meinst Du ich werde Glauben finden auf Erden wenn ich kommen werde?“ (Lukas 18,8). Denn war es früher „nur“ Irrglauben“, so ist der Glaube nun geradezu tot! Dies kann am erwähnten Reichtum liegen, welcher schon immer eine Gefahr darstellte. So lesen wir in der Bibel, dass Reichtum dazu verleiten kann, Gott zu verleugnen da man ihn ja nicht braucht (Sprüche 30,8-9)! Dagegen sind Leidenszeiten geistlich eine Hilfe, da sie einen zu Gott treiben!
Neben dem erwähnten „ausspeien“ geht es aber noch weiter: Eine total falsche geistliche Selbsteinschätzung! Man sieht sich selbst als geistlich reich (Studium, Wissenschaft usw.) – ist aber in Gottes Augen sogar „erbärmlich“, arm und „entblößt“ d.h. man merkt offenbar gar nicht wie schändlich man dasteht! Denkt man an die geradlinigen und absolut bibeltreuen Zeugen Jesu der vorigen Epoche, welche auch Erweckungen weltweit erleben durften, so werden heute gewisse „Evangelikale“ (mit Recht) zum Gespött (man denke nur an bekannte weltliche Lieder, die gegen geldgierige Heuchler-Prediger in den USA geschrieben wurden, oder die ekstatischen schwärmerischen Gruppen welche lallen und ohnmächtig nach hinten fallen, wie es durch Zauberer in Afrika bekannt ist). Aber auch der Blödsinn mit Evolution widerspricht jedem Verstandesdenken, der „Entropie“ und sonstigen Naturgesetzen.
Das Jesus die heutige Generation als „erbärmlich“ (Wortstamm von „erbarmen“ bzw. „erbarmungswürdig“) ansieht zeigt aber auch seine Liebe, welche einen Lichtblick schenkt: Er wird sie mit Liebesschlägen züchtigen. Auch spricht Jesus die Läuterung – also Leid – an. Es muss aber damit gerechnet werden, dass diese Läuterung der „törichten Jungfrauen“ erst in der Drangsal erfolgen wird!
Dass Jesus hier gar nicht die (sehr wenigen) treuen Gotteskinder erwähnt, kann damit zu tun haben, dass ihm die Warnung zur Buße und Umkehr am wichtigsten ist. Halten wir uns das Martyrium in der großen Trübsal vor Augen, wird dies auch verständlich und ist ein Liebeszeichen Jesu! Wohl dem der sich hier warnen lässt!!!
Auch in diesem Sendschreiben spricht Jesu die Entrückung an: Er steht zwar bei dieser Gemeinde vor der Tür, aber diejenigen welche Buße tun und ihn aufnehmen werden das Mahl mit ihm halten dürfen – was nach Markus 14,25 erst im Himmel der Fall sein wird! Da das „aus einem Kelch trinken“ beim bekannten letzten Abendmahl auch bei der jüdischen Verlobung praktiziert wird und sich bei der Hochzeit wiederholt, wird das nächste Mahl im Himmel auch das der Hochzeit des Lammes mit der Brautgemeinde sein! Daher bekommen Überwinder auch etwas Besonderes am Ende des Sendschreibens verheißen: Mit Jesus auf dem Thron zu sitzen – ähnlich wie es die Braut des Königs bzw. die Königin darf! Diese Verheißung dürfte sich aber vor allem auch an die Märtyrer in der großen Trübsal richten, welche in diesem Gotteswort Trost finden werden, da in Off. 20,4-6 die Märtyrer (sie werden „enthauptete“– eine Praxis die wir im Islam finden) der großen Trübsal für 1000 Jahre mit Jesus regieren werden!
Persönliche Frage: Findet mich Jesus auch lau und „zum Kotzen“ – oder bin ich ein Überwinder?

Welchen geistlich-historischen Ablauf können wir in den Sendschreiben erkennen – und welche Warnung ist dies für uns?

>> Antwort: Schauen wir uns zunächst in kurzen Stichworten die 7 Epochen an:
1. Absonderung von falschen Lehren (Nikolaiten dulden Unzucht und Abgötterei)
2. Feindschaft von „Falschen Juden“
3. Weltlicher Einfluss & falsche Lehren geduldet (Bileam-Lehre + Nikolaiten)
4. Falsche Lehren werden verbreitet und gelehrt! Kleine Untergruppe ist noch bibeltreu.
5. Gemeinde nun „tot“. Nur noch Einzelpersonen bibeltreue. Aufweckaufruf Gottes!
6. Ursprungsgemeinde nicht erwähnt, aber erweckte (evangelikale) Gruppen sind überaus aktiv (Weltmission)
7. Ursprungsgemeinde nicht erwähnt und evangelikale Kreise lau (aber nicht kalt bzw. „tot“). Jesus steht außerhalb der Gemeinde!
Es fällt auf, dass die ersten beiden Epochen noch bibeltreu und von Gottesfurcht geprägt waren und die Gemeinde falsche Lehren nicht duldete. Mit der 3ten Epoche sickerten Irrlehren ein und wurden schließlich in der 4ten Epoche sogar allgemein gelehrt, so dass in der 5ten Epoche die Gemeinde schließlich geistlich „tot“ war! In dieser 5ten Epoche schickte Gott aber einen Weckruf an einige wenige Gotteskinder (u.A. Martin Luther), so dass in der 6ten Epoche evangelikale Gruppen entstanden und noch mal eine große Erweckungszeit erfolgt! Diese hielt aber leider nicht an sondern auch hier erfolgte wieder ein geistlicher Niedergang.
War die Anfangszeit noch von Verfolgung geprägt und die Gemeinde bibeltreu, so führte ein Christentum als Staatsreligion zum geistlichen Niedergang. Auch bei der Reformation gab es Verfolgung (u.A. Hugenotten), welches wiederum bibeltreue Gemeinden hervorbrachte. In der heutigen Zeit wo z.B. in Deutschland Kirchengelder durch den Staat eingetrieben werden, wiederholt sich der geistliche Niedergang wie schon einmal ab der 3ten Epoche.
Immer wieder zeigt es sich somit, dass Verfolgung eine Gemeinde läutert – Verführung hingegen zur Lauheit führt. Auch sollten alle Gotteskinder in der „westlichen Welt“ erkennen, wie wichtig es ist sich soweit möglich Versuchungen fernzuhalten und sich generell diesen nicht hinzugeben sondern den schmalen Weg kompromisslos zu gehen. Auch sollte es als Segen angesehen werden, wenn Gott ein Gotteskind durch Leid gehen lässt, da dies eine läuternde und geistlich helfende Wirkung hat. Viel besser wäre es aber, wenn Gott dies gar nicht tun bräuchte und wir uns generell tief vor ihm beugen und im Glaubensgehorsam leben! So heißt es: „Demütigt euch unter die gewaltige Hand Gottes“ (Jakobus 4,10; 1. Petrus 5,6) – wir müssen also lernen „Ja Vater“ zu allen (auch schweren) Wegen, welche uns Gott führt, zu sagen, da diese „uns zum Besten dienen“ (Römer 8,28).
Persönliche Frage: Wehre ich allen Anfängen falscher Lehre und Wege und kehre immer sogleich auf den bibeltreuen Weg zurück, wenn ich davon abkam?

Welche lobenswerte Werke erwähnt Jesus in den Sendschreiben?

>> Antwort: Fasst man alle positiv erwähnten Werke in Stichworten zusammen, so ergibt sich folgende Liste:
* Liebe
* Bemühungen / Steigernder Dienst für Jesus
* Böse aus Gemeinde ausschließen
* Bibeltreue / Lehren prüfen & keine Irrlehren bzw. Irrlehrer dulden
* Leid, Anfeindung, Verfolgung, materielle Armut (willig/demütig) ertragen
* Standhaftes Ausharren / Treue bis zum Ende ohne Ermüdung
* Jesu Name hochhalten / Glaube an Jesus nicht verleugnen
* Unbefleckte Kleider
Schlimm ist, dass Jesus in der heutigen Gemeinde nicht ein einziges Werk lobend erwähnen kann! Dies sollte uns aufrütteln und in die Buße führen!!!
Persönliche Frage: Welche lobenswerte Werke kann Jesus bei mir finden?

Welche Sünden werden in den Sendschreiben angeprangert?

>> Antwort: Fasst man alle erwähnten Sünden in einigen kurzen Stichworten zusammen, so ergibt sich folgende Liste:
* Erste Liebe verlassen
* Irrlehren, Verführung, Abgötterei und Unzucht geduldet
* Namenschristentum (aber geistlich tot)
* Lauheit
* Falsche Selbsterkenntnis / geistliche Blindheit
* Ein Leben ohne Jesus
Gerade im letzten Sendschreiben hat Jesus viel anzuprangern. Waren es damals noch Irrlehren, denen man hingegeben nachlief, so ist der Glaube an Gott heute nahezu tot und entsprechend fast keine Gottesfurcht mehr zu finden (vermutlich auch aufgrund des verbreiteten Evolutions-“Glaubens“). Jesus prangert auch die Blindheit an, was an Hosea 4,6a erinnert: „Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis“. Wir sollten prüfen, ob die von Jesus aufgeführten Sünden auch bei uns zu finden sind und dem Aufruf Jesu zur Buße nachkommen!
Persönliche Frage: Welche der aufgeführten Sünden sind auch in meinem Leben zu finden – und was mache ich dagegen?

Was können wir aus den Sendschreiben bezüglich der Entrückung ablesen – und welche Warnung enthalten diese?

>> Antwort: Vor allem die letzten beiden Gemeinden geben hier klare Hinweise:
Die Philadelphia-Gemeinde wird vor oder zu Beginn der Trübsal als „Erstlinge“ (1te der 3 biblischen Ernten) entrückt werden. Dies deckt sich mit Off. 12, in welcher die „Männlichen“ entrückt werden, 2 Thess. 4,6-8 in welcher das Aufhaltende hinweg getan wird und Matth. 25 in welcher die klugen Jungfrauen in den Himmel Einlass finden.
Der Hauptteil der Laodizea-Gemeinde hingegen wird durch die Trübsal zur Läuterung („im Feuer geläutertes Gold“ Off. 3,18 und Mal. 3,3) gehen müssen, jedoch nur bis vor die Zornesschalen, da Gottes Wort klar aussagt, dass Gotteskinder / geistliche Jungfrauen nicht für das Zorngericht bestimmt sind (1. Thess. 5,9)! Dies deckt sich mit Off. 12,14+17, in welcher „die Übrigen von ihrem Samen“ für 3 ½ Jahre von Satan verfolgt werden, aber auch mit 2 Thess. 2,1+3 in welcher nach(!) dem Auftreten des Antichristen die eigentlich Entrückung (2te Ernte bzw. 1te Haupternte) stattfinden wird, sowie mit Off. 11,11-12, in welcher die 2 Zeugen (Leuchter=Gemeinde und Ölbaum=Heilige Geist; Off. 11,4) für 3 ½ prophetische Tage = 3 ½ Jahre „tot“ sein werden (offenbar kein offizielles Gemeindeleben mehr möglich wie z.B. in kommunistischen Ländern), aber dann auferstehen um unmittelbar danach ebenfalls entrückt zu werden.
Aber auch die Sendschreiben an die anderen Gemeinden enthalten wichtige Hinweise zur Entrückung:
So wird die Sardes-Gemeinde zum „wachen“ aufgefordert, wie es Jesus bezüglich der Entrückung mehrfach anmahnte. Hier werden auch einige wenige unbefleckte Gotteskinder angesprochen, welchen „es wert sind“ in weißen Kleidern mit Jesus zu wandeln – was an die klugen Jungfrauen und das Hochzeitsmahl des Lammes erinnert. Wir können also davon ausgehen, dass auch hier die Entrückung gemeint ist.
Die Thyatira-Gemeinde enthält ebenfalls klare Worte: Sie sollen am bibeltreuen Glauben festhalten „bis Jesus kommt“ (um seine Gemeinde zu sich zu holen d.h. bis zur Entrückung).
Bei der Pergamon-Gemeinde warnt Jesus vor einem Strafgericht bei seinem Kommen gegen die in den Gemeinden geduldeten Irrlehrer bzw. Anhänger von Irrlehren. Denkbar ist, dass Jesus mit diesem Krieg die Trübsalzeit bis hin zu den Zornesschalen meint. Dass Jesus aber die Bibeltreuen nicht anspricht kann als Hinweis auf deren Entrückung gewertet werden, was an Lukas 21,36 erinnert: „dass ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!“
Die Smyrna-Gemeinde trifft es schon vor der Entrückung hart (kann aber auch für die Zeit in der Trübsal gelten): Gefängnis bis hin zum Märtyrertod. Dies erinnert uns heute an z.B. Nordkorea und viele islamische Staaten in welchen Christen um ihres Glaubens willen verfolgt und umgebracht werden. In diesem Sendschreiben wird die Drangsal als zeitlich begrenzt beschrieben, was möglicherweise ein Hinweis auf die dann erfolgende Entrückung sein könnte.
Die Ephesus-Gemeinde wird vor einem plötzlichen Kommen Jesu gewarnt, welcher aber bei Unbußfertigkeit anstatt einer Entrückung ein Umstoßen des Gemeindeleuchters bringen wird. Dies erinnert an Matth. 25 und die törichten Jungfrauen, welche verzweifelt und entsetzt an der verschlossenen Tür stehen.
Schauen wir uns nun alle Sendschreiben an, so erkennen wir hier parallele Aussagen zu den klugen und törichten Jungfrauen in Matth. 25. Wenn wir alle Sendschreiben hierzu zusammenfassen stellen wir fest: Erweckte, wachende, unbefleckte, bibeltreue, Jesus von Herzen liebende und im heiligen Geist lebende Christen werden entrückt werden – alle anderen (laue Christen) bleiben zurück! Wir sollten daher die Warnungen der Sendschreiben an alle Gemeinden sehr ernst nehmen und uns selbst prüfen!
Persönliche Frage: Welche Gemeindebeschreibung trifft am ehesten auf mich zu?

In allen 7 Sendschreiben spricht Jesus Menschen „mit Ohren zum Hören“ an. Wen und was meint er damit?

>> Antwort: Zunächst muss festgehalten werden: Jesus spricht hier zu Gemeinden – nicht Gottlosen, welche von Gott nichts wissen wollen! Dass er explizit eine Gruppe mit „hörenden Ohren“ anspricht zeigt sehr deutlich, dass es in den Gemeinden zwei Gruppen geben muss: Eine Gruppe hat ein geistliches Ohr um Gottes Botschaft ganz persönlich zu hören – und eine andere Gruppe hat dieses Ohr erst gar nicht d.h. es sind keine „geistlichen Christen“ (siehe Parallele zu den klugen und törichten Jungfrauen in Matth. 25).
Interessant ist auch, dass Jesus von 1nem Ohr zum hören spricht. Jeder gesunde Mensch besitzt aber 2 Ohren. Eine Aussage von Farbigen in Afrika ist hier interessant: „Mit einem Ohr hören wir was uns Menschen sagen – aber mit dem anderen Ohr hören wir, was Gott dazu sagt!“
In Amos 3,8 lesen wir: „Der Löwe brüllt, wer sollte sich nicht fürchten? Gott der HERR redet, wer sollte nicht Prophet werden?“. Aktuell „brüllt“ Gott geradezu: „Wacht!“ (Matth. 25,13) und „steht auf und erhebt eure Häupter“ (Lukas 21,28). Aber scheinbar gibt es noch Christen die dies nicht hören! Wie kann so was sein? Die einzige Erklärung ist, dass es von „törichten“ Jungfrauen wimmelt, welche nicht im heiligen Geist leben bzw. dem heiligen Geist keinen vollen Raum in ihrem Leben geben, sondern eine laue Lebensweise (nach Art der Laodizea-Gemeinde heute) fristen. Jesus setzt dies auch mit „verhärteten Herzen“ und letztlich mangelndem Glauben / Vertrauen in Gottes Kraft gleich (Markus 8,17-18).
Wir wissen, dass 3 „fromme“ Freunde Hiobs falsch und töricht von Gott redeten und Buße tun mussten – Elihu hingegen wurde nicht getadelt (Hiob 42,7-9) und redete somit die Wahrheit: 3x sprach er davon, dass Gott Menschen das Ohr öffnet und sie „aufschreckt“, „warnt“ und zur Umkehr auffordert (Hiob 33,16 + 36,10 + 15). Im Garten Eden hingegen hörte der Menschen noch generell sehr gut Gottes Reden (1. Mose 3,9). Sünde trennt uns somit von Gott und unterbindet diese Kommunikation (Jesaja 59,2). Erschreckend ist aber, dass es auch in den Gemeinden „Fromme“ geben muss, welche keine intakten geistlichen Ohren haben um Gottes Reden zu hören! Wie kann dies sein? Jeremia 11,8 spricht von ungehorsamen Menschen, welche ihre Ohren Gott nicht zukehren. Hesekiel 12,2 spricht von einem „Haus des Widerspruchs“ welche Ohren zum Hören haben, aber nicht hören wollen.
In 5. Mose 24,4 erfahren wir aber auch die Voraussetzung um (geistliche) Augen von Gott geöffnet zu bekommen und göttliche Rede vernehmen zu können: Vor Gott niederknien bzw. aufrichtige Demut und Hingabe an Gott!
Ganz anders sehen die Voraussagen über die Zeit des Endes (also heute) in 2. Tim. 4,3 aus: Man wird die heilsame (bibeltreue) Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach eigenen Gelüsten Lehrer aufladen, nach denen einem „die Ohren jucken“. Man sucht sich also Lehrer aus, welche die einem passende Botschaft (unbiblische Irrlehren) verkündigen und wiegt sich selbst in (falscher) Sicherheit. Daher ist es nicht verwunderlich wenn Jesus davon spricht, dass nur ein Teil der „Frommen“ Ohren haben um seine Botschaft zur Kenntnis zu nehmen und letztlich auch anzunehmen. Lasst uns zu dieser Gruppe gehören!!!
Persönliche Frage: Habe ich ein Ohr um Jesu warnende Botschaft zu hören und sie auch bereitwillig anzunehmen? Oder höre ich mir nur „fromme“ Botschaften an, welche mir gefallen und mich auf falschem Weg bestärken?

In allen 7 Sendschreiben wird zu einem Überwinderleben aufgerufen. Was bedeutet das konkret?

>> Antwort: Das Wort „Überwinden“ finden wir fast nur im Neuen Testament und dort hauptsächlich im Buch der Offenbarung. Im Alten Testament steht es im Zusammenhang mit der Überwältigung des sehr starken Simsons (Richter 16,5), Krieg zwischen Aram und Israel (1. Könige 20,23+25) sowie Jeremia, welcher von Gott überredet wurde (Jeremia 20,7).
Im Neuen Testament spielt sich das Überwinden hingegen vorrangig im eigenen Herzen ab, um das sündige Fleisch (Lüste, Triebe) zu beherrschen! Daher wird auch der Glaube als Sieg dargestellt, welcher die (sündige) Welt überwunden hat (1. Joh. 5,4-5), wobei wiederum klargestellt wird, dass dies nur aufbauend auf Jesu Sieg möglich ist (Joh. 16,33; Römer 8,37; 1. Joh. 4,4)!
Eine wichtige Botschaft enthält 2. Petrus 2,19-20: Man kann durch Jesus gerettet worden und den Sünden der Welt entflohen sein (1. Joh. 2,13-14), sich aber wiederum darin „verstricken“ und „überwunden“ werden – und am Ende schlimmer dastehen als zuvor! Auch Römer 12,21 ermahnt, sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen. Entsprechend lesen wir auch im bekannten Kapitel in Römer 7 vom beständigen Kampf zwischen Geist und (sündigem) Fleisch! Für diesen Kampf warnt uns Jesus, uns nicht auf die eigene (nicht ausreichende) Kraft, sondern Gottes Kraft zu verlassen (Lukas 11,20 + 22).
Schaut man in die Sendschreiben Jesu an die 7 Gemeinden, so finden wir in jedem dieser Schreiben die immer gleiche, mit Verheißungen verknüpfte Aufforderung, „wer überwindet …“ (Off. 2,7 + 11 + 17 + 26 + 3,5 + 12 + 21). In Off. 2,26 wird diese noch um „und meine Werke bis ans Ende bewahrt“ ergänzt, wobei Treue bis zum Tod auch in Off. 2,10 gefordert wird. Wie dieses „überwinden“ vonstatten gehen soll sagt Jesus hier zwar nicht, kurz danach wird uns aber Jesus als Überwinder vorgestellt (Off. 5,5).
Später lesen wir von 2 Endzeitzeugen welche vom „Tier aus dem Abgrund“ überwunden d.h. getötet werden (Off. 11,7). Ähnliches lesen wir von Gotteskindern, deren Treue bis in den Märtyrertod als „überwinden“ bezeichnet wird (Off. 12,11 + 13,7 + 15,2).
Analog zum „Überwinden“ lesen wir in Off. 12,5 von einem „Männlichen“. So heißt es in Sprüche 18,14: „Ein männlicher Mut erträgt sein Leiden“. Standhaftes Ausharren trotz aller Schwierigkeiten zeichnet somit ein Überwinderleben aus (Lukas 8,15 + 21,19; Römer 5,3-4; Off. 3,10 u.v.w.) und wird von Gott belohnt werden (Off. 21,7)! Gerade in der Trübsalzeit ist daher „standhaftes Ausharren“ im Glauben an Jesus wichtig (Off. 13,10 + 14,12)!
Persönliche Frage: Führe ich ein Überwinderleben? Beweise ich selbst in größte Schwierigkeiten ein „standhaftes Ausharren“ im vollen Glauben und Vertrauen auf Jesus?

Was wird Jesus bei seinem Kommen nahezu vergeblich suchen (Lukas 18,8 und Off. 3,14-22)?

>> Antwort: Am Ende des Gleichnisses mit der bittenden Witwe stellt Jesus die rhetorische Frage nach diesem Glauben der Witwe in unserer heutigen Zeit. Erschreckend ist, dass Jesus fehlenden Glauben bei seinem Kommen prophezeit, obwohl man doch ohne Glauben Gott überhaupt nicht gefallen kann (Hebräer 11,6)! Wie schlimm muss es also um die Christenheit heute bestellt sein!
Schauen wir zunächst mal auf die aktuelle Epoche der Laodizea-Gemeinde. Diese beurteilt sich selbst völlig falsch: „Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!“ (Off. 3,17) Vor allem wird aber eines deutlich: Sie brauchen Jesus nicht (wie sie meinen), weswegen er auch bei ihnen „vor der Tür“ steht (Off. 3,20)! Wie anders sieht es doch bei gedemütigten Menschen aus, welche nach Jesu Hilfe schreien – wie die benannte bittende Witwe! Diese Frau weiß zum einen um ihre Abhängigkeit von dem Richter. Zum anderen setzt sie all ihre Kraft darauf von diesem Richter Hilfe zu erhalten.
Wir sehen hier also, welch Segen im Leid liegt, weil es einen näher zu Jesus führt!
Aber es geht im Gleichnis Jesu noch weiter, zumal Jesus davon spricht „diesen“ Glauben vergeblich zu suchen: Die Witwe belästigt den Richter und zwingt ihn regelrecht zum Handeln. Jesus schlägt im Gleichnis dann wiederum mit einer rhetorischen Frage die Brücke zum Vater im Himmel: Wenn schon der ungerechte Richter hilft, sollte dann Gott wirklich nicht seinen Auserwählten Recht schaffen – sofern sie genauso Tag und Nacht beten!? Hier gibt Jesus sogar eine Verheißung: Gott WIRD sehr bald Recht schaffen.
Warum will Gott aber anhaltendes Bittgebet in Nöten? Zum einen zeigt es unseren Glauben und unser Vertrauen, dass Gott eingreifen wird (1. Petrus 5,7). Zum anderen bringt es uns in die genau rechte Position zu Gott: Demütig auf die Knie in seiner unmittelbaren Nähe (Psalm 95,6; Jakobus 4,10). Es wäre somit nicht verwunderlich, wenn uns Jesus vor seinem Kommen bei der Zubereitung behilflich ist, indem er uns entsprechend „dem Bedarf“ durch ein gewisses Maß an Leid (ähnliche der Situation der bittenden Witwe) führt!
Persönliche Frage: Bin ich bereit mich von Jesus für sein Kommen zurüsten zu lassen, indem er mich durch Nöte führt?

Warum beurteilt Jesus in allen 7 Sendschreiben die Werke?

>> Antwort: Zunächst ist hier die Angabe in Off. 3,2 zu beachten: Jesus engagiert sich als Mittler zwischen Gott und uns. So wie ein guter Unternehmensberater den Geschäftsführer auf gravierende Missstände aufmerksam macht oder eine Autowerkstatt den Autobesitzer auf gravierende Mängel hinweist so spricht Jesus hier „nicht vollkommene Werke“ an. In allen Fällen geht es um eine Warnung um einen vor großen oder gar „vernichtenden“ Schäden zu bewahren! Es ist also Jesu Liebe die hier Mängel aufdeckt um uns noch die Möglichkeit zur Buße zu ermöglichen!
Dass uns die Werke nicht erretten, sondern der Glaube, wissen wir vor allem aus dem Römerbrief (Römer 3,28). Andererseits bringt wahrer Glaube aber Werke hervor – sonst ist er tot (Jakobus 2,24-26). Da Glauben mit „Angeloben“ bzw. „Jesu Diener/Knecht sein“ (1. Kor. 4,1; Kol. 1,7; 1. Thess. 3,2) zu tun hat, wird deutlich, dass das Glaubensleben Werke zum Inhalt hat. Letztlich kommt gerade erst durch die Werken ans Licht, wie es um den Glauben im Herzen bestellt ist. Genauso sucht Jesus auch „gute Früchte“ bei uns (Matth. 7,16-20) – was zwangsläufig mit Aktivitäten bzw. „Werken“ verbunden ist.
Von welchen Werken spricht Jesus aber hier in den Sendschreiben konkret?
Bei der ersten Gemeinde (Ephesus) geht es um Bemühen und Treue, aber auch um die erste Liebe, welche er vermisst. Schaut man sich die weiteren Sendschreiben an, so wiederholt sich dieser Zusammenhang. Jesus spricht hier keine konkreten Dienste in der Gemeinde an (z.B. Verkündigung, Leitung, Putzen, Diakonie) sondern vielmehr die innere Herzenseinstellung – und somit letztlich „Glaube, Liebe Hoffnung“, wie wir sie aus 1. Kor. 13,13 kennen.
Somit wird auch klar, dass es nicht darum geht eine ausgefeilte Predigt hinzubekommen oder bei Kinderbetreuung, im Putzdienst, in der Pflege der Gemeindeimmobilie exzellente Ergebnisse vorweisen zu können, sondern ob wir im Glaubensgehorsam aus tiefer Liebe zum Heiland unsere Aufgaben treu machen oder nicht! So wie Jesus keine konkreten Tätigkeiten in den Sendschreiben anspricht, sollten auch wir nicht unsere Tätigkeiten im Fokus haben sondern die Beweggründe: Ist es uns ein Herzensanliegen für unseren geliebten Heiland tätig zu sein – oder tue ich es missmutig, weil ich keinen Ärger mit Glaubensgeschwistern haben will oder „weil es sich halt so gehört“? Bin ich darin treu und tue die Arbeit in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Sanftmut, Keuschheit (Galater 5,22)?
Persönliche Frage: Freue ich mich meinem Heiland dienen zu dürfen und tue ich es treu mit Frieden, Geduld etc. im Herzen?


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